Der Tag hat mehr als 24 Stunden, die Zeit ist bloß eine 
menschengemachte Illusion. Durch Jahrhunderte Versklavung, 
Leibeigenschaft, Lohnknechtschaft geschunden, haben wir sie 
verinnerlicht, uns mit der Zeit selbst Hände, Herzen und Hirne gebunden,
 leben jetzt entfremdet, in Städten gestrandet, unsouverän, der 
Gesellschaft und der Umwelt entbunden, an Supermärkte gekettet, in 
Kaninchenställe gebettet, unfrei, voll physisch-seelischer Wunden.
Den Göttern Geld, Smartphone, Internet, Digitalisierung, Automation, 
ungebremster Mobilität, deregulierter Wirtschaft, windiger 
Finanzspekulationen, ungebremsten Wachstums durch potenzierter 
Produktion vieler unnötiger Güter zur Erhöhung des BIP und der Gewinne 
Weniger, ausgeliefert, arbeiten wir täglich fleißig an unserem eigenen 
Untergang; an der Vermehrung von schädlichen Waren, Giftstoffen, 
Plastik, Waffen etc., vermehren mit jeder Stunde Arbeit unweigerlich, 
weil in ihren Strukturen selbst festgeschrieben; Ungleichheit und 
Ungerechtigkeit, spalten und splittern uns auf, den anderen und uns 
selbst entfremdet; und wir arbeiten, ob wir es wollen oder nicht, an der
 ständigen Verfestigung eines grundfalschen Systems, das uns alle, 
willkürlich und nach dem Zufall der Geburt, in „Wertvolle“ und 
„Wertlose“ einteilt, Ausgrenzung, Rassismus, Hass unter den Menschen 
fördert, Zwietracht säät, Politik zur machtlosen Marionette der 
Besitzenden degradiert, von Ausplünderung, Raubbau, Zerstörung und Krieg
 lebt und folgerichtig unseren Planeten an den Abgrund führen muss, wenn
 wir nicht, auf allen Ebenen unserer Existenz, radikal und so friedlich 
als möglich, einen grundlegenden Systemwechsel vollziehen.
Denn 
wollen wir nicht, aus tiefster Seele,  nicht leben um zu arbeiten, 
sondern arbeiten um frei und glücklich zu leben? Wir wollen doch nicht 
den Planeten und unsere Lebensgrundlagen zerstören, wir wollen doch 
nicht Mittäter oder Täter unterlassener Hilfeleistung, oder gar, mit 
oder ohne Uniform, tatsächlich Gesetzesbrecher, ja Mörder an Mitmenschen
 werden, im Namen von herrschaftserhaltenden Ideologien einer 
politischen und wirtschaftlichen „Elite“, die auf allen Ebenen versagt 
und nur mehr am kurzfristigen Erhalt ihrer Vorherrschaft interessiert 
ist. Um das zu erreichen müssen wir uns gegen die Superreichen für eine 
neue Form von Arbeit und Leben erheben. Eines Lebens der Bescheidenheit 
und des Teilens, der Kooperation anstelle von Konkurrenz, das den 
Zusammenhalt der menschlichen Gemeinschaft und die Qualität des Seins 
mehr würdigt als die Quantität des Habens, das mit dem Leben der anderen
 und der Natur respektvoll umgeht, ein Leben der sinnvollen Arbeit, der 
Freude und Muse, der Kreativität, der Fantasie und des freien 
Zusammenspiels aller anstrebt.
Sind wir nicht alle Kinder und 
wollen wir nicht alle spielen, bloß die Gärten sind verwüstet und die 
Bäume gefällt. Wir wollen baden im Meer, doch das Meer ist voll Plastik 
und Leichen von Menschen die fliehen vor einer grausamen, 
entmenschlichten Welt. Wir wollen atmen, aber die Luft ist giftig und 
sauer, wir wollen essen und trinken, aber die Erde ist vertrocknet und 
überdüngt, die Wälder abgeholzt; und wir können kaum mehr miteinander 
sprechen und ein Lied singen, weil wir ersticken an unserer zunehmend 
verrückten und gierigen Welt.
Der Tag hat mehr als 24 Stunden die
 Zeit ist bloß eine menschengemachte Illusion. Durch Jahrhunderte 
Versklavung, Leibeigenschaft, Lohnknechtschaft geschunden, haben wir sie
 verinnerlicht, uns mit der Zeit selbst Hände, Herzen und Hirne 
gebunden, leben jetzt entfremdet, in Städten gestrandet, unsouverän, der
 Gesellschaft und der Umwelt entbunden, an Supermärkte gekettet, in 
Kaninchenställe gebettet, unfrei, voll physisch-seelischer Wunden. Doch 
es ist nicht zu spät. Es ist nie zu spät. Es ist noch nicht zwölf. 
Machen wir uns frei!
 
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