26.4.20

Lebendige Demokratie statt Ibiza-Corona-Kanzlershow



















Angesagte Apokalypsen finden (nicht) statt

Ich kann nicht schlafen, denke nach, schreibe Gedichte in der Nacht, bin so wie alle mit der Corona-Pandemie und der Endlichkeit des Lebens konfrontiert, mit allem was für gewöhnlich von vielen, selbst von erfahrenen PsychotherapeutInnen gerne verdrängt wird: mit der Fragilität und Verletzbarkeit der eigenen Existenz und der Möglichkeit eines unerwarteten Todes. 

Die permanente Wiederholung angstmachender Meldungen in den Massenmedien, vor allem den sozialen Medien, ist, bei bestem Willen und diszipliniertestem medialen Abstinenz-verhalten, nicht aus dem Bewusstsein und vor allem dem Unbewussten rauszuhalten. Es schürt unweigerlich die uns allen mehr oder weniger innewohnenden Hypochondrien; und auch das ausgeklügeltste Mantra vom abschiedlichen Leben, erfolgreich geschlossenen Gestalten, Psychotechniken gegen paranoid-legere Angstattacken, funktionieren leider nur sehr mäßig. 

Ich bin mir bewusst, dass die allgemeine Angst und Unruhe, die die Menschen weltweit erfasst hat, auch in meinen Ohren tönt wie das Rauschen eines gar nicht stillen Ozeans und mich dazu bringt alle meine feinfühligen Antennen der Wahrnehmung in alle Himmelsrichtungen zu strecken, um die komplexe Gemengenlage zu analysieren, die vielen, oft widersprüchlichen Informationen zu verarbeiten, richtige Fragen aufzuwerfen und darauf bestenfalls sogar dazugehörige Antworten zu finden, eventuell auch alternative Narrative und gesellschaftlich gangbare Veränderungsideen zu spinnen. Dieser Text ist dazu nichts als ein erster Versuch kritische Entscheidungsfindungen für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Pandemie und kathartisches Potenzial für Politiken nach der Krise aufzuspüren und zu diskutieren.

Psychotherapeut sein in Zeiten der Pandemie

Hineinwachsen ins Unvorhersehbare
epistemischer Brüche und systemischer Krisenkreise.
Welten stürzen ein. Aus Chaos steigt neue, unordentliche Ordnung

Das Erleben der eigenen Machtlosigkeit und deren Infragestellung
als paradoxes Empowerment zum Schutz der individuellen Kritikfähigkeit
und der allgemeinen Demokratie und Freiheit.

Das Fließen der Empathie, die Gestaltung ihrer Regulierung und Grenzziehung
und deren schließliche Überbordung ins Neue, hoffentlich in neue Mitmenschlichkeit
Going the „Extramile“ in zweifelnder, forschender, offener, undisziplinierter Interdisziplinarität

Das Schicksal Schräubchen zu sein  für eine, noch auch von sich selbst zu erfindende beseelte Gemeinschaftsmaschinerie zur kathartischen Rettung des sich neu bildenden Ganzen neuer Qualität akzeptieren; und sich dagegen auflehnen, draufgängerisch, zweifelnd und überprüfend, gleichzeitig.

NeoliberaLetalität und Austerität sind wesentliche Trigger
globaler Krisen aller Art, auch der sogenannten Corona-Krise

Die Vermischung von vielfältigen Krisen und epistemischen Brüchen in der rasanten Ungleichheitsentwicklung durch die Globalisierung als Erbe des Kolonialsystems, also der entfesselte Neoliberalismus, wirkt seit dem Ende der bipolaren Welt 1989, wie ein Brandbeschleuniger der zerfallenden gesellschaftlichen Kohäsion und der bisherigen postkapitalistischen Weltordnung. Dabei zeichnet sich das notwendige Ende des fossilen, anthropozentrischen Zeitalters mit seinen längst überschrittenen Grenzen des „unbegrenzten“ Wachstums und dessen Folgen, Klima und  Umweltkatastrophen, extreme Verdichtung und Denaturierung der menschlichen Gesellschaften in pathogenen Ballungsräumen der Megalopolen, vermehrter, Gesundheit belastender  Stress durch digitale Beschleunigung zunehmend automatisierter Arbeitswelten und empathieloser Soziosphären, exzessive Entfremdungsprozesse aufgrund von Deregulierung und zerstörerischer Ausbeutung der Weltressourcen  seit der, vom Club of Rome aufgezeigten Öl- und Energiekrise der 1970er Jahre, immer deutlicher ab. Ebenso wie die Dringlichkeit eines fundamentalen, möglichst friedlichen Systemwechsels.

Die schlimmsten Krisen sind menschengemacht; der Mensch ist Teil der Natur

Menschengemacht sind die Erderwärmung mit verheerenden Klimafolgen und Umweltkatastrophen, Polareis- und Gletscherschmelzen, Überschwemmungen,  Luftvergiftung und Meeresvermüllung, Dezimierung des weltweiten Urwaldbestandes, Zerstörung der Agrarböden durch Überdüngung und Monokulturlandwirtschaft, grausame Massentierhaltung und Fleischüberkonsum bei gleichzeitigem exzessivem Artensterben der Wildtiere. All das wirkt sich, naturgemäß schädlich auf die menschliche biopsychosoziale Gesundheit aus.  Psychosomatische und psychische Erkrankungen nehmen ebenso zu wie  aggressive, virale Pandemien, begünstigt durch weltweite, teils sinnentleerte Mobilität von Menschen und Waren. Dieses Syndrom wird durch entmenschlichte Transformationen unserer Arbeits- und Lebensweisen beschleunigt und kennzeichnet m.E. die Endphase des Kapitalismus, wie wir ihn kennen, der durch regionalwirtschafts- wettbewerbs- und marktzerstörende Konzentrations-prozesse dabei ist sich sein eigenes Grab zu schaufeln. Das dadurch bedingte Anwachsen der Massenarbeitslosigkeit bis hin zur Marginalisierung und Exklusion von abermillionen Menschen, die auf Grund von Armut, mangelnder Bildung, Fehlen geeigneter Infrastrukturen und Produktion-sanlagen durch dieses kranke System nicht einmal mehr ausgebeutet werden können, sondern als „unwertes“, unrentables Leben einfach „weggespart“ und eliminiert werden, setzt der tödlichen Gewinnsteigerungs- und  Austeritätslogik des „Kaputtalismus“ (©. Misik), der durch Lohndumping, Verlagerung der Produktionsstätten in Billiglohnländer, Kaputtsparen des Sozialstaates, des solidarischen Gemeinwohls, menschengerechter Gesundheits- und Bildungssysteme, sowie den Abbau demokratischer Rechtsstaatlichkeit sein historisch längst überfälliges Absterben mit allen Mitteln zu verhindern, bezw. hinauszuzögern versucht, sozusagen die „Corona“, die Krone auf.  

Der Kapitalismus fördert systemisch die Ungleichheit; und Ungleichheit tötet!

Vor allem das Kaputtsparen der Gesundheitssysteme und der Abbau des solidarischen Sozialstaates hat in Krisenzeiten, vor allem für die ärmsten Bevölkerungsschichten, desaströse Konsequenzen. Das haben wir in Griechenland nach der Finanzkrise 2008 durch die wissentlich verfehlte Finanz- und Schuldenpolitik von EU und Weltbank wie unter einem Brennglas unter Laborbedingungen gesehen. Die traditionell niedrige Suizidrate in Griechenland stieg etwa um 50%. Unter den extremen Schuldenrückzahlungsbedingungen, die die, den reichen Ländern Nordeuropas verpflichtete Troika den Griechen aufgezwungenen hatte, verarmten weite Teile der Bevölkerung, wurden nationale Schlüsselindustrien um einen Spottpreis privatisiert, kam es zu einem unerhörten Geschäftesterben, beinahe 60prozentiger Jugendarbeitslosigkeit und der fatalen Drainage von hochqualifizierten Schlüsselarbeitskräften z.B. zur Abwanderung von hunderten gut ausgebildeten ÄrztInnen in den reicheren Norden, Schließungen und Privatisierungen von Spitälern und Pflegeheimen, zum permanenten, bis heute andauernden, sozialen und gesundheitspolitischen Notstand. Auch in Spanien und Italien kam es in der Folge zu ähnlichen austeritätspolitisch bedingten Entwicklungen; in etwas abgeschwächterer Form auch in Frankreich und allmählich, wie wir heute sehen, auch in allen anderen Ländern der EU.  

Der Verlauf der aktuellen Corona-Pandemie macht deutlich wie verfehlt diese Politik war und ist, die vor allem durch Einsparungen im Gesundheitsbereich, die drastische Verringerung der Aufnahmekapazitäten in den Intensivstationen der Krankenhäuser und die ethisch unhaltbare Situation in den herabgewirtschafteten, privatisierten Pflege- und Altersheimen, die mit billigen, oft wenig qualifizierten Arbeitskräften vor allem auf Rentabilität ausgerichtet sind, und in denen viele alte Menschen durch schlecht ausgerüstetes, überfordertes Personal angesteckt wurden und erkrankten, als oft  alleine gelassene Opfer zu beklagen waren, die bei einer verantwortungsvolleren Gesundheitspolitik in diesem schrecklichen Ausmaß vermutlich vermeidbar gewesen wären, fatale Folgen zeitigte. In Oberitalien wurde die ohnehin prekäre Situation zusätzlich durch illegal „gehaltene“ unversicherte, in Armut und unhygienischen Verhältnissen lebende chinesische ArbeiterInnen, die für Hungerlöhne von italienischen Modemarken ausgebeutet wurden, zusätzlich verschärft. 
 
Die Folgen in ärmeren Teilen der Welt, in Asien, Afrika und Lateinamerika, sind in ihrer Dramatik und Dimension noch gar nicht absehbar. Die Scheinwerfer der Weltöffentlichkeit waren erstmals vor allem auf die USA und Großbritannien gerichtet, deren seltsame Politclownanführer, jeder auf seine Weise, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Trump durch kriminelles Gebrabbel und infamer Abwälzung eigener Versäumnisse auf Sündenböcke (China, WHO etc.) Boris Johnson durch die narzisstische Extravaganz an den Folgen seiner verantwortungslosen Selbstüberheblichkeit als Corona-Opfer beinahe ums Leben gekommen zu sein. Beide stehen im Scheinwerferlicht der medialen Weltbühne, hinter deren Kulissen die Menschen  in vermeidbarer Unzahl in einem Drama Shakespearschen Ausmaßes dahinsiechen und sterben. Der demente Kapitalismus-Zwillingskönig Lear sitzt am eigenen Grabesrand und sucht fassungslos und vergeblich nach seiner verlorenen Corona. Ja, Ungleichheit tötet!

Rechtsextremer Rechtspopulismus der Mitte als gesellschaftlich suizidale Verengung

Als eine der Folgen der Austeritätspolitik im Inneren wurde der Rechtspopulismus, wie jeher Krisenreserve in Notzeiten des kapitalistischen Systems, gestärkt. Außen- und wirtschaftspolitisch hielten im Konkurrenzkampf mit China Stellvertreterkriege der ehemaligen Großmächte Russland und USA in Afghanistan, Irak und Syrien. die Wirtschaft in Schwung, provozierten (und finanzierten teilweise) deshalb Terrorismus bis hin zum IS, erhöhten Angstpegel, Duldungs- aber auch Aggressionsbereitschaft der Bevölkerungen des seit dem zweiten Weltkrieg weitgehend verschont gebliebenen, reichen Nordens und trugen dadurch zur Destabilisierung der bisherigen Weltordnung bei. Durch die Politik  wirtschaftliche Ungleichheiten und ihre Aggressionsfolgen beizubehalten statt zu lösen, kam es in den reichen Ländern zu wachsender Akzeptanz der Illusion politische Probleme auf Dauer durch Gewalt und Kriege lösen zu können und  zu zahlreichen Kollateralschäden vor Ort, in den Armenhäusern der Welt: Aus der öffentlichen Wahrnehmung hierorts ausgeblendeten Kriegs- und Hungerkatastrophen und, wen wunderts, Flucht - und Migrationsbewegungen bisher kaum gekannten Ausmaßes. 

Es wuchsen weltweit die allgemeine Verängstigung, Eskalationsbereitschaft und Verführbarkeit zu einfachen „Lösungen“ durch Spaltung, Schaffung von Feindbildern, Militarisierung und Designierung von, für  alles und jedes verantwortlich zu machende, leicht zu stigmatisierende Sündenböcke und die Bereitschaft Demokratie zugunsten von autoritären Führungs- und Lenkmechanismen und autokratisch-diktatorischen Führerpersönlichkeiten a la Orban, aufzugeben, bis hin zu massenpsychologischen Depressionsyndromen, gewissermaßen zu suizidalen Verengungen der  modernen Konsumgesellschaften, im Sinne des präsuizidalen Syndroms von Erwin Ringel, der noch am Ende seines Lebens die von ihm erforschte typische psychosoziale  Verengungsdynamik nicht nur für einzelne, vulnerable Individuen, sondern auch marginalisierte Gesellschaftsgruppen und ganze Gesellschaften verstand und zur weiteren wissenschaftlichen Erforschung seiner Hypothesen aufrief. 

(…) Heute weiß ich, daß in vielen Fällen nicht so sehr der einzelne, der Selbstmord begeht, krank ist (oder sein muß), sondern die Gesellschaft, in der er zu leben gezwungen ist. Zweifellos trägt die Gesellschaft, und zwar mit von Kulturkreis zu Kulturkreis verschiedenen Fakten, zur Konstituierung des präsuizidalen Syndroms mehr oder weniger intensiv bei. In jeder Gesellschaft gibt es bis zum heutigen Tage Situationen, in denen stillschweigend Selbstmord vorausgesetzt, ja mitunter sogar verlangt wird. (…). (RINGEL E., 2005:66: Der Selbstmord. Abschluss einer krankhaften psychischen Entwicklung.)

(…) Vor allem DURKHEIM hat gezeigt, dass die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt eine entscheidende Rolle beim Selbstmord spielt. Das bedeutet für die Selbstmordverhütung, sich dem einzelnen zuzuwenden, andererseits aber auch die Gesellschaft daraufhin zu untersuchen, wie weit sie mit ihren Verhaltensweisen ein präsuizidales Syndrom begünstigt. Man muss heute leider die Hypothese aufstellen, dass unsere gegenwärtige Gesellschaft den Selbstmord fördert.
(RINGEL E., SONNECK G., 1994:107: Präsuizidales Syndrom und Gesellschaftsstruktur.).

Thesen, die auch heute, nicht nur in wirtschaftlich benachteiligten Ländern, sondern auf Grund einer immer  asozialer werdenden politischen Stimmung und Alltagsrealität, durch Burn-out, Entfremdung, Sinnkrisen und Steigerung von Aggression und Autoaggression, auch in unseren hochentwickelten Ländern  gültig sein könnten, wie mir scheint.

Diese pathogenen, sozioanthropologischen und psychosozialen Störungsdynamiken bilden m.E. den giftigen, ungesunden, inhumanen, egozentrisch-narzisstischen Nährboden für die im Moment weltweit durchlebte „Corona-Pandemie“,  die die herrschenden Missverhältnisse exakt abbildet und die von den absterbenden Eliten, die zwar die historische Überkommenheit und Problemlösungsunfähigkeit ihrer Wirtschafts- und Herrschaftssysteme immer deutlicher verspüren, aber auch mit aller Kraft verdrängen und auf Teufel komm raus mit allen Mitteln ihre Privilegien bis zum Äußersten, mit aller verbliebenen Macht und Demagogie verteidigen, nun offenbar als willkommene Chance gesehen und dazu genützt wird, um die absehbaren, notwendigen, radikalen und hoffentlich friedlichen Transformations- und Reformprozesse eines längst notwendigen Systemwechsels mit Lüge, Machtmissbrauch, Manipulationen großen Stils, Abbau der Menschenrechte und Grundfreiheiten auf die lange Bank zu schieben, und jedes auftauchende Problem jeder nächstbesten Krise für (historisch vergeblichen) Machterhalt zu gebrauchen, um evidenzbasierte, friedliche, demokratisch-transparente und kooperative Problemlösungsansätze zu hintertreiben und zu verunmöglichen. Notfalls mit brutaler Gewalt.

Schluss mit Mordausterität global!  Machen wir Schluss mit NEOLIBERAL-LETAL

Der Virus des ungebremsten Kapitalismus bringt uns auf Dauer alle um
Seine Prediger mögen noch so salbungsvoll oder toll
von seinen Vorzügen und seiner Unersetzlichkeit schwafeln
Dreiviertel der Menschheit krepiert im Dreck
an Hunger, an Kriegen, an seinen Kollateralschäden
während wenige Superreiche ängstlich in Wohlstandfestungen tafeln
Dabei gäbe es genug für jede und jeden
Bleiben wir nicht dumm und stumm!
Das Corona-Virus geht um,
aber es ist nur ein Virus und kann nichts dafür
Der „Kaputtkapitalismus“ öffnete ihm die Tür
Es ist Zeit, dass es ihnen die Corona (die Krone der Herrschaft)
von den morsch-arroganten Hohlköpfen weht.
Machen wir endlich Schluss
Mit der Neoliberal-Letalität
Weil, wenn wir nur wollen, unser Leben den Weg der Freiheit,
Gleicheit, Kooperation, Nachhaltigkeit und des Friedens geht.
Geben wir dem Kapitalismus den Abschiedskuss!
Es bleibt der Menschheit gar keine andere Wahl
Machen wir endlich, alle gemeinsam und friedlich Schluss
Mit NEOLIBERAL-LETAL


Von Fledermäusen und Fleder(duck)mäusern

Seien wir ehrlich, das Leben ist immer lebensgefährlich (Erich Kästner)
Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. (Wolf Biermann)

Aber gehen wir zurück zum bisher bekannten Ausgangspunkt des aktuellen Corona-Dramas in die chinesische Region Wuhan. Was ist das Virus, wie ist es entstanden? 

Fledermäuse, heißt es, fungieren als Ursprungswirt. Laut einer Studie von Andrew Cunningham, Professor für Wildtier Epidemiologie der Zoologischen Gesellschaft London schlummert das Corona-Virus im Rückenmark  von Fledermäusen und hat sich an deren hohe Körpertemperaturen gewöhnt, die diese auf Grund des hohen Energieaufwandes beim Wegfliegen entwickeln und fürchtet daher das von ihm beim Befall von  Menschen vom Immunsystem ausgelöste Fieber nicht, wie es z.B. das Grippevirus tut. Er stellt in der Studie eine Verhaltensanalogie zum Herpes-Zoster-Virus her, das im Rückenmark des Menschen (nach einer Windpockeninfektion bei etwa 70% nachweisbar) schlummert und nur bei Stress oder einem großen Schock virulent werde und hochinfektiöse Fieberblasen bilde. Cunninghams Hypothese: Fledermäuse wurden durch Abholzen der Wälder und Reduktion ihres natürlichen Lebensraumes gestresst.  Von Fledermäusen wäre das Virus auf andere Tiere übergesprungen und über unhygienische Wildtiermärkte in Wuhan, vorerst unbemerkt, auf den Menschen,
 (…) Eingriffe in ihren Lebensraum, das Abholzen von Wäldern, das Fangen und Zusammensperren lebender Tiere in kleinen Käfigen auf Märkten, all das verursache Stress und begünstige den Übergang der Viren von einer Spezies zur anderen und schließlich zum Menschen. Und es gebe noch zehntausende andere Viren, die auf gleiche Weise übertragen werden könnten, warnt Cunningham, nicht nur von Fledermäusen.
Biodiversität schützt vor Viren

Je stärker die Biodiversität des Planeten reduziert würde, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass andere Viren von Tieren auf Menschen übertragen würden, sagt Cunningham. Denn die Tiere hätten sich gemeinsam mit Viren entwickelt, im Fall der Fledermaus eben mit Coronaviren. In einem funktionierenden Ökosystem seien solche zoonotischen Übertragungen, von Tier auf Mensch, höchst unwahrscheinlich
(…) Die Lehre, die man jetzt aus der Covid-19-Pandemie ziehen müsse, sei, nicht weiter in die Lebensräume von Wildtieren einzugreifen und die Artenvielfalt zu erhalten, ist Cunningham überzeugt. Das sei die beste Strategie, um Tiere vor dem Menschen zu schützen und damit den Menschen vor einer Übertragung mit gefährlichen Viren.
Marlene Nowotny, Ö1 Wissenschaft, https://science.orf.at/stories/3200448/

Auch die berühmte Umweltaktivistin und Primatenforscherin Jane Godall ist der Ansicht, dass die Corona-Pandemie durch einen respektlosen Umgang des Menschen mit Natur und Tieren ausgelöst worden sei und ruft zu einem anderen Umgang mit der Umwelt auf. https://www.derstandard.at/story/2000116776482/goodall-respektlosigkeit-gegenueber-natur-verursachte-pandemie

„Make America dead again“ – Trump“: Die „Chinesische Krankheit“

China, die kapitalistisch-kommunistische Diktatur, die sich mit demokratischen Entscheidungs-prozessen nicht lange  aufhalten muss, gelang es durch rigorose Quarantänemaßnahmen und lückenlose Kontroll- und Überwachungsmechanismen, dank einer ungeheuren, kollektiven Kraftanstrengung in verhältnismäßig kurzer Zeit das Virus unter Kontrolle zu bringen.  Der kritische Arzt Dr. Li Wenliang in Wuhan, der die Krankheit als erster öffentlich machte, wurde zuerst kriminalisiert, dann, nachdem er gestorben war, ganz einfach zum Vorbild und Helden erhoben. https://www.dw.com/de/sierens-china-li-wenliang-ein-tragischer-held/a-52353019

Corona wurde weitgehend besiegt und China half später  „uneigennützig“ Italien und Österreich (teilweise mit teuren, fehlerhaften Schutzmaskenlieferungen). Ebenso tun dies Kuba und Russland. Die EU-Kommissionspräsidentin Van der Leyen würde das auch gerne tun, sagt sie, kann das aber, mangels Unzuständigkeit für die Gesundheitspolitik der Mitgliedsstaaten leider ebenso nicht, wie sie auch bisher an der Aufteilung der dramatisch überfüllten Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln, nach Länderquoten an die EU-Mitgliedsländer gescheitert ist.

Die Wahrnehmung des Virus durch die restliche Welt war anfangs dürftig, europa- und amerikazentriert postkolonial. Trump brabbelte von „chinesischer Krankheit“, Europa wähnte sich in säumiger, abgehobener Scheinsicherheit. Doch das Virus kennt keine Grenzen. Die Verfassungslosigkeit der EU, die immerhin schon im Jänner ihren Mitgliedsländern Hilfe bei der Beschaffung von Schutzkleidung, Masken und Beatmungsgeräten angeboten hatte, was diese als überflüssig abtaten, da sie „eh gut gerüstet wären“, degradiert  sie bedauerlicherweise zum zahnlosen Papiertigerbettvorleger vor arrogant, nationalprotzigen Regierungschefs.

Kaum zwei Monate nach seinem Ausbruch erwies sich das Virus als getreues Schreckensabbild aller Versäumnisse und Schwächen Europas sich zu demokratisieren, eine zeit- und problemgerechte Verfassung zu geben und durch einen green deal auch einen wirtschaftlichen Systemwechsel anzustreben wie es Varoufakis und das Bündnis Diem25 beispielsweise seit Jahren fordern und wie es angesichts der Folgen der Coronakrise umso dringender erforderlich wäre. https://www.freitag.de/autoren/klaudia/klima-corona-und-die-systemfrage

Freiwilligkeit, Souveränität, Selbstbewusstsein stärken das Immunsystem
Angst, Untertanentum, Konformismus und Autoritätsglaube schwächen es!

Es bräuchte dringend partizipative Demokratie, nicht verengte repräsentative Demokratie von engstirnigen nationalen, intellektuell und ethisch begrenzten Regierungschefs, die Europa abschotten wollen hinter Grenzen und Mauern, „koste es was es wolle – und koste es auch tausende Ertrunkene im Mittelmeer und Millionen von Flüchtlingen und Opfern jener Kriege und damit verbundener Wirtschaftspolitik, die die dominierenden, verbliebenen, fossilen „Nochgroßmächte“ verursachen, befeuern und daran verdienen. Diese, vorwiegend Herren und ihre Finanziers, sind es, die, um ihre patriarchale Vormachtstellung nicht zu verlieren, der EU regelmäßig an allem Schlechten die Schuld geben und ihren verblödeten WählerInnen nationale Lösungsmöglichkeiten der globalen Problemlagen durch Abschottung hinter nationalen Grenzmauern, rückwärtsgewandtem Konkurrenzdenken und autoritärem Regieren vorgaukeln, sie quasi in der weltverschlossenen Illusion der auf ewig privilegierten Sicherheit und der regressiven „alles geht und der Konsum ist unbegrenzt möglich“-Haltung einlullen.  Genau in der Haltung, die Europa im neuen Weltkräfteendspiel um die hegemoniale Vormacht schwächt.

Dabei werden die Lebens- und Arbeitsbedingungen immer stressreicher, die Anforderungen an uns „Systemerhalter“ immer höher, die Arbeitsverhältnisse immer prekärer, die Lebensumstände immer entfremdeter und unglücklicher, die individuellen Perspektiven und Entwicklungsräume immer enger und begrenzter. Leben mit falschen Vorbildern und Werten, in bornierter Soziopathie, in einer abkanzelnden, egoistischen Ellenbogengesellschaft, fernab der Natur und der menschlichen Natur und deren Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Geborgenheit und Eingebundenheit in ein großes, friedliches, kreatives Ganzes, dem alle freiwillig, souverän und selbstbewusst angehören wollen, schwächt auf Dauer das individuelle und gesellschaftliche Immunsystem, macht immer mehr Menschen immer weniger resilient, im Gegenteil, vulnerabel und anfällig für alle möglichen Ängste und Versprechungen, die von ausgrenzenden, rassistischen Parteien, Ideologien und trivialen Medien täglich genährt und verstärkt werden. 

Durch namhafte  Neurobiologen wie Gerald Hüther und Joachim Bauer,  wissen wir heute, dass Angst, Stress und Ausgrenzung krank machen, Aggressionen und Autoaggressionen fördern und uns, auf die Spitze getrieben, im wahrsten Sinne des Wortes, das Leben kosten können. Dabei liegt für jeden, in größeren Zusammenhängen denkenden Menschen, auf der Hand, dass die großen Probleme unserer Zeit nur gemeinsam und in Kooperation lösbar sind. Diese Tatsache soll von denen, die von der Zersplitterung und Ohnmacht der Vereinzelten Kapital und Profit durch immer schamlosere Ausbeutung der Menschen und des Planeten schlagen, mit allen Mitteln verschleiert werden. Doch viele Menschen sind bereits weiter und gescheiter als ihre politischen Repräsentanten und Wirtschaftsbosse, die das Wahlvolk immer noch gerne als zu bevormundende Schafherde und zu fleddernde Duckmäuser sehen, die autoritär geführt sein wollen, und in alte, ineffektive Lagerdünkel verstrickt, passiv der gesellschaftlichen Realität, den an sich lösbaren Problemen und dem dafür notwendigen autonom-kooperativen Handeln, kilometerweit abgehängt, ohnmächtig  und ergeben, als Stimmvieh hinterherhinken sollen.
  

Das menschengemachte drei(ein)fältige Virus Dummheit, Gier, Gewalt ist gefährlicher als es ein natürliches Virus je sein könnte

Es mangelt an Qualitätsmedien, Transparenz und offener Diskussion. Manipulation, Indoktrination, wenig wissenschaftliche, evidenzbasierte politische und wirtschaftlich nach-vollziehbare Entscheidungen, inferiores Politikpersonal ohne Lebenserfahrung und Charakter, mutlos und kurzsichtig mit sermonhafter Propaganda und Message-Control dem nächsten Wahlsieg hinterhergecoacht und nicht auf positive Lösungen für alle (ALLE!) ausgerichtet, ist auf Dauer zu wenig um die Menschen bei Laune und an der Stange, vor allem zufrieden und gesund zu halten. Auch auf- und vorgesetzte, ängstlich behauptete, im Grunde unsichere und daher aggressiv- überschießende Autorität, paternalistisch, mit Diktatur liebäugelnd, ist kein Rezept und hat ein großes, historisches Ablaufdatum, das tief im kollektiven Unbewussten sitzt, oder zumindest sitzen sollte: 1933-1945, zwölf Jahre kurz dauerte die faschistische Pandemie des tausendjährigen Reiches des Nationalsozialismus ehe sie abstarb. Merkt euch das endlich!

Zuviel unqualifiziertes Infotainment, Schüren von unbegründeten Ängsten. Schein und Unauthentizität, Werbung, Propaganda, Lüge, Fakes und Feigheit regieren mit in Österreich, in Europa, in der Welt; die bisherige politische, konservative Mitte liebäugelt mit Rechtspopu-listen, ja sogar Rechtsextremen und nimmt bisweilen auch unverfroren direkt deren Platz und Haltung ein, was im Kurs von Sebastian Kurz in der Asylpolitik und seiner unerbittlich menschenverachtenden Haltung gegenüber der Aufnahme von Flüchtlingskindern aus der Hölle des Lagers Moria auf der griechischen Insel Lesbos, aber auch in seiner Weigerung die Ausschaltung des ungarischen Parlaments durch seinen Bewunderer Orban vehement  zu verurteilen, deutlich ablesbar ist. Für Kurz scheint der Koalitionspartner in Demokratie- und Grundrechtsfragen beliebig austauschbar zu sein und wenn es auch stimmen mag, dass die Grünen noch Schlimmeres verhindert haben und sie auch recht kompetente und vernünftige MinisterInnen stellen, die über, allerdings durch Kurz stark eingeschränkte, Gesundheits- und Sozial-, Justiz-, Verkehrs- und Umweltkompetenzen verfügen, ist deren effektive Wirkungs-macht bisher äußerst beschränkt und ihre positiven Auswirkungen auf die österreichische Politik höchstens in homöopathischen Dosen feststellbar. Alles in allem möglicherweise nur ein riskantes „Platzhalterspiel“ mit Ablaufdatum vor dem Kurzversuch einer „Absoluten“ durch Neuwahlen. Wir sollten trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb die Grünen nicht alleine lassen, sondern sie ,so gut wie möglich, mit aller Kraft der Zivilgesellschaft fördern und fordern.

Das Corona-Virus und seine tatsächlichen Gefahren und die von Kurz weitgehend behauptete und geschürte Bedrohung, die angeblich von Migranten und Asylanten ausgehen soll, also die „Ausländer“ und „Fremden“, verschmelzen in der kundgetanen Propaganda geschickt mit der Gefährdung durch das Corona-Virus, das ebenfalls von außen, China (weit weg) oder Italien (nach Ischgl ins Kitzloch eingeschleppt), oder neuerdings sogar aus München kommt, zum neuen (in Krisenzeiten immer wiederkehrenden) Sündenbock, der die berechtigte Kritik und  den Unmut über die bestehenden Verhältnisse von Armut, Ausbeutung, Ungleichheit, Ausgrenzung, systematischer Verdummung und unerträglicher Bevormundung wie ein Blitzableiter von den wirklichen Verursachern der weltweit von Menschen durch verfehlte Raubwirtschaft und Gängelbandpolitiken verursachten Krisen  ablenken soll. 







































 


Fr. 13. März 2020, kritische aspekte zur gegenwärtigen globalen, politischen dynamik als paraphrase des alten schlagers „marina“ aus der zeit als d. welt noch „heil und in ordnung“ war.

Corona, Corona, Corona (Achtung, Satire!)

Corona, Corona, Corona,
Bist Sündenbock, wie der Migrant
Ihr feindlichen Weltmitbewohner
Wir haben euch endlich erkannt

Jetzt wissen wir endlich wer schuld ist
An allem was uns Menschen quält
Und ist das auch Bullshit und Bockmist
So ein Schuldiger hat uns gefehlt

Schuld ist dieses Virus und die Asylanten
Dass die Banken krachen und das Poleis schmilzt
Dass die Wirtschaftsbosse Blutprofite machen
Und die Politik korrupt ist und verfilzt

Dass die Arten sterben, Meeresspiegel steigen,
die Arbeitslosenzahlen leider ebenso
dass die Kriege toben und Menschen unnütz sterben
brav die Lämmer schweigen, die Welt in Scherben fällt

Der Kapitalismus der wäscht sich
In Unschuld die blutige Hand
Nicht er, der Migrant und Corona
Setzten die Erde in Brand

Corona, Corona, Corona,
Bist Sündenbock, wie der Migrant
Die feindlichen Weltmitbewohner
Wir haben sie endlich erkannt

Das sollen alle glauben, und in Angst erstarren
keinen Mucks mehr machen, und alles akzeptieren
Kriegs und Hungertote lasst uns ruhig verscharren
(Killerdrohnen halten wir für Friedenstauben)
Während brav hysterisch wir alle mitmarschiern

Gegen Corona, Corona, Corona
Zur Abwehr des "Flüchtlingsansturms"
Der Sündenbockfeindmitbewohner
Zum Schutz unseres Elfenbeinturms

PS. Dieser beitrag zu den balkonkonzerten soll die gefährlichkeit der pandemie nicht schmälern, auch besonnene schutzmaßnahmen niicht unterlaufen, aber dazu anregen nicht in völlig gleichmacherische und schulterschlüssige abschottungshysterie zu verfallen, das hirn gänzlich auszuschalten und die eigentlichen verursacher der globalen krisenphänomene völlig zu vergesse


Mundschutz ist kein Maulkorb !

Gemütlich österreichische SchnitzelSchlagobersPeterAlexanderKrisenbewältigung

Österreich, durch die moderierenden Effekte der Sozialpartnerschaft und der Sozialdemokratie in rot-schwarzen Regierungskoalitionen, vor allem aber die bisher solide, wenn auch auf hohem Level kritisierbare Sozial- und Gesundheitspolitik als immer noch spürbares reformerisches Erbe der Kreisky-Ära, befindet sich in einer besseren sozialen und gesundheitspolitischen Lage als andere Länder und  bildet daher im europäischen Vergleich eine eher löbliche Ausnahme, die bis jetzt in der Corona-Krise, auch durch den besonnenen Gesundheitsminister Anschober, aber vor allem die besonders geduldige und disziplinierte Mitarbeit der Bevölkerung, einen eher milden Verlauf der Corona-Pandemie verzeichnen konnte.

Doch die  Tendenz der Türkisen, die durch Corona gebotene Gunst der Stunde zu autoritärerem und kontrollierenderem Regierungshandeln auszunützen wird immer klarer erkennbar. Auch, dass auf Dauer die Grünen als Mini-Koalitionspartner diesem Begehren relativ kopf- und erfahrungslos wenig, in manchen Fragen sogar nur ein konfuses Nichts, entgegenzusetzen haben. Auch die restliche Opposition, inklusive die der Zivilgesellschaft, hat mangels an Erfahrungen von kollektiven, lagerübergreifenden, auf Allianzen ausgerichteten Politik- und Aktivitätsverständnis, bisher kaum mehr zu bieten, als zu jammern, überspitzt zu polemisieren und in relativ bequemer und undurchdachter Haltung, vor allem auf den Grünen Regierungsteil hinzuhacken, ohne selbst in der Lage zu sein, zu positivem und alternativem oppositionellen Handeln aufzurufen, die Bevölkerung mit verständlichen Argumenten zu erreichen, zu überzeugen und zu mobilisieren, um effektive und sichtbare Zeichen des produktiven, positiven und der Zukunft zugewandten Widerstandes und alternativen Gesellschaftsmodells und Regierungsprojektes zu setzen. Ich schließe mich da nicht davon aus.


DEMOKRATIE SI - ORBAN NO!
























 Österreich: Nach Corona – neue Normalität. Ausnahmezustand soll verlängert werden.

Der Kanzler und die Türkisen verwenden die Krise offenbar  als permanente PR-Kampagne zum Ausbau ihrer Macht. Als Vorwahlkampf. Kurz bedankt sich ununterbrochen, ethnisch rein und systematisch, nur bei den lieben ÖsterreicherInnen und Österreichern für die brave, disziplinierte Mitarbeit bei der Krisenbewältigung. Die anderen, die PflegerInnen und KassierInnen, SupermarktmitarbeiterInnen, Ärztinnen und was weiß ich noch wer alles, die täglich ihre Arbeit unter Mühe, Stress und Gefahren verrichten, haben nicht alle die Gnade der austriakischen Geburt, werden erst, wie die schlecht bezahlten 24 StundenpflegerInnen, perfide um Teile des Kindergeldes gebracht, und jetzt, wo bei Großmutterns Pflege der Hut brennt, mit dem Flugzeug und der Verlockung von 1000.- Euro mehr, in die prekären, gesetzlichen Grauzonen unseres Landes geflogen.  Man ist erinnert an den Kurz-Besuch im Altersheim: als er ein gequältes : Na, habts schon gessen? zwischen den Zähnen hervorpresste. Nun könnte es heißen: Na habt`s schon brav Luft g`schnappt?, oder habts die Masken schon aufg`setzt?  

Österreich hat eine berüchtigte „Zwangsarbeitertradition“, deren Nachhall bis heute zu vernehmen ist. Bei den Spargelbauern etwa sind junge Österreicher nicht erwünscht, denn die würden keine 70 Stundenwoche mit einem Stundenlohn von 3 Euro akzeptieren. Kritisch denkende ArbeiterInnen sind unerwünscht bei den Bauern, Unternehmern und ihren ÖVP-Kämmerern. Da werden lieber Sonderzüge von freiwilligen Zwangsarbeitern aus Polen und anderen folgsamen Ländern herangebeten ins Kurzglanzösterreich.  Des Sonnenkanzlers HuldigungsministerInnen führen derweil hinter ihm ein eher blasses mediales Dasein und glänzen stumpf durch monoton abgeleierte, auswendig gelernt wirkende Stehsätze, die allen konkreten und präzisen JournalistInnenfragen ausweichen und nur die Kurz-Predigten verkünden oder sich, wie im Falle der Frau Landwirtschaftsminister durch ausgesprochene Boshaftigkeit, die sich in der unbegründbaren Ablehnung den WienerInnen Luft und Natur der Bundesgärten zu öffnen, manifestieren. Ob das klug ist, wird spätestens die Wien-Wahl zeigen. 

tweet an die burghauptfrauschaft u.
landwirtschaftsministerin:

in den gärten der monarchen
durften nur monarchen schnarchen
doch dann kam, man ahnt es schon,
die gartenöffnungsrevolution

frau köstinger kann nicht verstehen
das volk will frei spazieren gehen
Wer hochnäsig das nicht kapiert
demnächst in Wien die Wahl verliert

Türkisblaugrünliches Orbanistan – No!

Und die Haltung der Grünen zu alledem. Sicher sie haben kompetente MinisterInnen, sind nichts rechtsradikal und naturgemäß auch keine Burschenschafter. Sie sind besser als Kickl, Hofer und Hartinger-Klein, auch klüger und ethisch gefestigter als Gudenus und Strache und vielleicht färben sie ja in ihrer sachlich-vernünftigen Herangehensweise an manche Probleme durchaus positiv auf den Pennälerclub von Herrn Kurz, da und dort positiven Sinn stiftend, ab. Es ist für seine Boy- und Girlygroup ja immer möglich auch etwas klüger zu werden, vom hohen Ross des „Heilo-Mobils“ abzusteigen und, frei nach Kreisky „Leben und Geschichte zu lernen, Empathie, Haltung und Menschlichkeit. Träumen wird man ja noch dürfen. Aber, politisch und strategisch, ist von Grünalternativ nicht viel zu bemerken, außer dass ihre Klubobfrau, zugegeben missmutig-routiniert, in vielen Fällen dem türkisen Partner argumentativ die Räuberleiter machen, und, geht`s gar nicht anders, flapsig-wendig, feste  „maurern“ muss.

Die stillschweigende Akzeptanz der menschenrechtsverbrecherischen, den bei der letzten Nach-Ibiza-Wahl "geschnupften"  FPÖ-Wählern geschuldeten, Asylabschottungspolitik, die inhumane notorische Weigerung des Kanzler Kurz von Krankheit und Tod bedrohte Kinder aus dem griechischen Lager Moria in leerstehende, teuer umsonst bezahlte  Asylunterkünfte in Österreich aufzunehmen und vor allem sich nicht energisch gegen die Ausschaltung des ungarischen Parlaments durch seinen Parteifreund Orban auszusprechen, sind nicht nur moralisch und ethisch verwerfliche Unterlassungen, sondern auch strategisch-politische und grundrechtlich fatale und stupide Fehler. Auch für die Grünen gilt die alte Binsenweisheit: mitgegangen, mitgefangen – mitgehangen. Dagegen helfen weder Sekt noch ein noch so trotzig emporgereckter Mittelfinger. Das grüne Schweigen wird an den Wahlurnen nicht vergessen werden!

Sündenböcke: Corona, Fremde, Kritiker und „Verharmloser“
Aufrechtstand mit Abstand und Anstand ist möglich1

Osterstatus 2020

Eingelebt ins Ausgestorben
Totinformiert, von Falsch umworben
Angstgelähmt, kritikbezähmt
Jeder Freud die Lust verdorben
Selbstentmündigt und gelähmt
Eingelebt ins Ausgestorben
Gemütlichdisziplinbequemt

Jedoch eins bleibt unvergessen
Liebe und als höchstes Glück
Freiheit hatt`ich unvermessen
Kurz, die will ich bald zurück!

Wem nützt die gegenwärtige, so noch nie dagewesene, Krise und der damit verbundene Ausnahmezustand. Social distancing war die irreführend ausgegebene Durchhalteparole, die verinnerlicht werden sollte. Eine grundlegende Irreführung der Öffentlichkeit und zudem eine falsche, sinnentstellende Übersetzung; denn es geht nicht darum sich selbst sozial zu isolieren, sondern um die Schutzmaßnahme vor Ansteckung durch eine physisch-räumliche Distanzierung. Abstand halten, bei Beibehaltung des menschlichen Anstandes, der menschlichen Empathie, Solidarität und Verbundenheit. Aufrechtstand mit Abstand und Anstand ist möglich.

Der Mensch ist ohne sozialen Kontakt auf Dauer nicht überlebensfähig.  Glücklicherweise haben das ohnehin sehr viele Menschen instinktiv richtig verstanden und sind diesem potenziell soziopathischen Slogan der Kanzlereinflüsterer nicht auf den Leim gegangen. Aber die immer wiederkehrenden PR-Shows des allerbesten „durch die Krise-Führers“ aller Zeiten durch „immer katastrophalere Krisenszenarien an die Wand malen“, werden bald zuviel sein des schlecht gemeinten Guten und die permanente Wiederholung des Gleichen auf allen Kanälen ist jetzt schon ein zusätzlichen Stressfaktor der Menschen in Quarantäne.

Schulterschluss als erstickende Umarmung, Fortführung des türkisen Wien-Bashing mit anderen Mitteln bis hin zum Sperren der Bundesgärten für Luft-, Sonnen- und Naturhungrige WienbewohnerInnen.   Kurz- der über Kinderleichen gehende Balkanroutenschließer, benützte und benützt die Corona-Krise für seinen permanenten Wahlkampf und den immer deutlicher zutage tretenden Versuch demokratische Grund- und Freiheitsrechte zurückzuschrauben, von eigener Desorientierung und Unsicherheit der Entscheidungsfindung, und vor allem von immer manifester werdenden Fehlern, bezw. strafrechtlich ahnbaren Vertuschungs- und Machtmissbrauchsdelikten in Tirol (es gilt die Unschuldsvermutung), durch treuherzig vorgetragene Enkelrhethorik abzulenken. Das alles ist man versucht dem lieben Herrn Kurz und seinem Mind- und Message-Control-Team, auch beim besten Willen, zu unterstellen. Deshalb wird es auch schwer werden uns zur Krönung des ganzen autoritären Entmündigungstheaters alle mit einer freiwilligen Rotkreuz-Unica Software zu ver-app-eln.

Fehler(un)kultur und Vertuschungsreflex

Wir haben alles richtig gemacht! Wir haben alles richtig gemacht! Wir haben alles richtig gemacht!

KritikerInnen sollen mundtot gemacht werden. An dieser Maxime der Macht hat sich seit den 70erJahren des vorigen Jahrhunderts bei Österreichs Machthaberern nichts wesentlich geändert:“ Öffnet die Heime“ war damals ein Versuch skandalöse Gewalttaten und Missbrauch in Jugenderziehungsheimen des Bundes und Lehrlingsheimen der Stadt Wien zum Thema in der Öffentlichkeit zu machen. Tatsächlich hat es allzulange, beinahe 40 Jahre gebraucht, um die Vertuschung der Missstände in den Erziehungs- und Lehrlingsheimen aufzudecken und erst vor kurzem, durch das mutige Buch eines Kurierredakteurs, auch weitgehend abzustellen.

Missbrauch, Gewalt, Korruption, Täter-Opfer-Umkehr gibt es auch heute noch, nicht nur in den totalitären Regimen Chinas, Irans, Afghanistans etc. auch im scheinheiligen Platterland Tirol: Wir haben alles richtig gemacht, wir haben niemanden angesteckt, das Virus ist aus dem Ausland gekommen, obwohl es erwiesen ist, dass die Regierung in Island und auch Regierungen skandinavischer Länder schon viel früher die Verantwortlichen gewarnt haben, diese jedoch auf Druck der Hoteliers, Disko- und Seilbahnbetreiber, die sich das Supergeschäft des Ski und Apres-Ski nicht verderben lassen wollten, diese Warnungen in fahrlässiger, um nicht zu sagen krimineller Art in den Wind geschlagen haben. Ähnlich Inakzeptables ereignete sich in Kärnten, in einem Krankenhaus in Spittal an der Drau, wo ein Arzt und Gewerkschafter, der für schwangere Kolleginnen, auf Grund der Corona-Ansteckungsgefahr Mutterschutz gefordert hat, fristlos entlassen wurde (in einem Privatspital, dessen Direktorin in einem Naheverhältnis zum Präsidenten der österreichischen Wirtschaftskammer und Multiposten-bekleider Harald Mahrer steht).

Die Kollateralschäden, sowohl auf gesundheilich-psychosozialer, demokratisch-rechtlicher,  als vor allem auch auch wirtschaftlicher Ebene, die durch die Corona-Krise nicht nur in Österreich, sondern weltweit entstanden und in ihren Auswirkungen noch nicht wirklich abzuschätzen sind, werden, wie immer, die ärmsten und schwächsten Teile unserer Gesellschaften treffen: die Kinder, die Randgruppen, die Asylsuchenden und MigrantInnen und die älteren Mitmenschen, also alle, die aus Sicht der neoliberalen Mainstream-Ökonomie über keine Interessenslobby verfügen.

Die neue Normalität nach der pandemischen Krise:
Corona (Krone) Vorwand für globale Faschisierung und Krieg
oder Anstoß zu weltweiter, friedlicher  Kooperation




















Hoffnungsgeschmack

Angst - Flocken schwarzen Schnees
zwischen den Zähnen
Nachhall des Herzschlags
und aus getrübten Augenfenstern
der Blick hinaus hinter die Grenzen
der eigenen Furcht
Und mag das Licht noch so trüb sein,
die Welt noch so leer,
spüren, dass zwischen den Flecken des Todes
ungeheure Lichtungen der Lebendigkeit wachsen
und wachsen
wie Blumen nach dem tödlichen Winter.
Hoffnungsgeschmack.

Ja, es geht auch anders und es wird auch anders gehen müssen, will die Menschheit nicht vorzeitig untergehen. Es ist wichtig den Übergang in neue, menschengerechte Sozial- und Wirtschaftssysteme friedlich und etappenweise zu schaffen und ein verständliches Narrativ für gelungenes Leben und Wirtschaften in offenen Diskussionsprozessen zu entwerfen. Einige schnell skizzierte Themen: Ausbau einer solidarischen Gemeinwohlgesellschaft auf den Grundlagen gerechten Wirtschaftens, schonendes Haushalten mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen des Planeten.  Ausbau eines, allen erdenklichen Herausforderungen und Katastrophen gewachsenen, einem  biopsychosozialen Gesundheits- und Lebensmodells verpflichteten, multipolaren, multiethnischen und multikulturellen Gemeinwesens auf demokratischer Basis. Es ist ein Gebot der Stunde das kaputte System des Kapitalismus durch ein menschengerechteres, realutopisches System der Selbstbestimmung und  Selbstverwaltung zu überwinden. Dazu ist die Diskussion längst eröffnet. 

Der alternative Ökonom Stefan Schulmeister meint in diesem Zusammenhang, „dass es wichtig sei, dass  die Politik auch andere Initiativen setzt, die die unmittelbaren Folgen des Coronavirus bekämpft und gleichzeitig das Signal setzt, dass es nach der Krise nicht mehr wie vorher sein wird. Wir müssen die Krise nützen, um auf einen Weg hin zu einer ökologischen und sozialen Kreislaufwirtschaft zu kommen, die sich vom Wachstumsparadigma verabschiedet“.

Und Alexandra Strickner, Handelsexpertin von Attac-Österreich meint in einem Standard-kommentar, dass es Zeit wäre für wirtschaftliche Deglobalisierung und neue Formen internationaler Kooperation und Solidarität;  das neoliberale Weltmarktprojekt sei gescheitert.


Erhärtetes Herz, werde weich

(nach der berührenden Lektüre eines 25.jährigen in Ausbildung befindlichen Pariser Jungarztes geschrieben, der im Nouvel Observateur begeistert, lebendig und empathisch seinen Arbeitsalltag in einem Pariser Krankenhaus mit Sterbenden im Kampf gegen die Coronaerkrankung beschreibt und die mich, was selten ist, zu befreiendem Weinen brachte. Und zur hellen Einsicht, dass bei aller luziden Kritik an systemischen Schwächen und Verbrechen und manch Fehlverhalten der politisch und administrativen Verantwortlichen, es auch zu bedenken gilt, welche immense Leistungen und Aufgaben wir Menschen in Ausnahmezeiten, doch alle hervorzubringen im Stande sind. Auch erklärte politische und weltanschauliche Gegner. Angesichts der Gefahr und des Todes sind wir letztlich alle gleich und welches Fehlverhalten, welche Schuld wir auch immer auf uns geladen haben mögen, wir können es bereuen, Fehler eingestehen, bis zum letzten Atemzug uns bessern, verändern.)

Mein erhärtetes Herz

Mein erhärtetes Herz
werde wieder weich und lasse die Tränen zu
Blicke auf die Welt so kindlich rein
wie nur der Strahl der Sonne und der Blick der Liebe fällt
Schlage in Ruhe und Offenheit
Sei ruhig furchtsam, es gibt allen Grund dazu
Nimm nicht das Schlimmste an
es steckt in jedermann, in jederfrau
neben dem Hass, der Angst, Trauer und Bitterkeit
auch Mut und Liebe
die braucht es für die Zeit danach
Trag` ruhig eine Maske, doch nicht
vor dem inneren Gesicht
Mein altes, hartes Herz, verschließe dich
vor dem Lebendigen nicht
Was all zu hart ist, jeher brach`s, und bricht.


Kollateralschäden, Kollateralnutzen und neue, multipolare, plurale Weltgestaltung

Die Stellung Europas in der Welt als Kontinent der Menschenrechte und der Demokratie muss nicht nur gesichert, sondern ausgebaut werden. Europa in dem Kapitalismus,  Kolonialismus, Imperialis-mus entstanden sind hat gegenüber den ärmsten Ländern dieser Erde, besonders Afrika eine Bring-schuld: die Verpflichtung für friedliche Entwicklungsmöglichkeiten durch Kooperation zu sorgen. 























Dazu muss Europa endlich Glaubwürdigkeit gewinnen, das lähmende und blockierende Einheitsprinzip innerhalb der EU abschaffen, klare rechtlich und politisch verbindliche Verhältnisse durch eine umfassende Verfassungsgebung und die Schaffung einer Sozialunion herstellen. Es braucht neue Werte für Arbeit und Wirtschaft und der nützlichen Wertschöpfung auf nachhaltig-ökologischer Basis, umfassenden Schutz des Lebens und der Natur. Eine rasch handlungsfähige Union in der Glokalisation und federierter Regionalismus neben Weltoffenheit und dem kompromis-slosen Eintreten für die Menschenrechte überall auf der Welt, gleichermaßen Platz haben. 

Ein Europa der Demokratisierung der Wirtschaft und der Aufwertung der Realwirtschaft, der Abschaffung der Ungleichheit in dem die fatale neue Religion des BIP-Monopols durch Kriterien und Werte für qualitätsvolles, friedliches und geglücktes Leben ersetzt wird. Ein Europa der grenzenlosen Kooperation und des kreativen Austausches auf allen Ebenen. Es braucht eine neue ökologisch, soziale, kulturell-philosophisch-religiöse, wissenschaftlich fundierte Ökomene der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft auf allen politischen Entscheidungsebenen. 

Es braucht Partizipative Demokratie in allen Bereichen, vor allem auch in der Wirtschaft, Bildungszugang für alle, lebenslanges interdisziplinäres, interkulturelles Lernen und Lehren und das Ziel sollte eine Gesellschaft der Inklusion sein.  Ebenso soll die Uno aufgewertet und ausgebaut und mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden. Auch in diesem Gremium soll unbedingt das Einstimmigkeitsprinzip abgeschafft werden und das deklariertes Fernziel sollte  eine demokratische Weltregierung sein, mit Gewaltentrennung, einer anerkannten Weltgerichtsbarkeit, ausgestattet mit einer strengen, demokratischen Kontrolle ihrer notwendigen Gewaltkompetenz, unter Respektierung des Minderheitenschutzes.  Dazu braucht es Bildung, Bildung, Bildung, gegen ideologisch-religiösen Obskurantismus. Es braucht eine Weltgesellschaft auf der Grundlage der individuellen Freiheit, der Menschenrechte, gerechter und nachhaltiger Wirtschaft, freier Kultur und der Inklusion. 

Zudem sollte die Erd- und Menschheitsgeschichte als permanenter Veränderungs, Anpassungs- und grenzenloser Wandel- Entwicklungs- und Wanderungsprozess verstanden werden. Planetares  Heimat-, Selbst- und Weltbild, Identitätsbildung durch lebenslanges Lernen und lebenslange menschliche Kontakt- und Bindungsprozesse, Transversalität und Interdisziplinarität in der Bildung, Ausbildung und  der Wissenschaften, vor allem in allen Gesundheitsberufen,  ist das Ziel.

In einer Abwandlung von Biermanns berühmten Lied „Ermutigung“ gegen die DDR- Nomenklatura, das jetzt auch gut zur aufgeschreckten und gewaltbereiten Elitehaltung unserer Wohlstands-gesellschaften passt, die nach einem neuen weltumspannenden von entmündigten und verschüchter-ten Menschen akzeptierten neuen pseudodemokratischen Totalitarismus der neuen Normalität nach der Corona-Krise trachten, einem Ansinnen, dem wir uns mit aller Kraft und radikalreformerischen Alternativkonzepten widersetzen, möchte ich meinen Diskussionsbeitrag mit einem guten Vorsatz in einer Paraphrase auf Wolf Biermanns Antimauer-Liedchen „Ermutigung“ schließen:


Du lass dich nicht verdummen
In dieser dummen Zeit
Sie wollen, dass wir verstummen,                            
dass wir das Herz vermummen
und unsere Menschlichkeit

Aber letztlich immer noch, in komplexen Krisenzeiten wie jetzt, gilt das Biermannsche Original:

Wir wollen es nicht verschweigen
In dieser Schweigezeit
Das Grün bricht aus den Zweigen
Das wollen wir allen zeigen
Dann wissen sie Bescheid


Willi Stelzhammer