24.8.16

Ich pflücke Augenblicke



25.Juli 2016.

Alles nur verlogen

Es ist ja alles nur verlogen, hinterfotzig und verbogen, wohin du auch schaust alles Schein, nichts ist authentisch, alles Werbung, Luft ist rein für die Lügner und selbst die Liebe ist im Grunde egozentrisch mutterseelenallein. Welt ist heil und nett sympathisch mit fettem Schwiegersöhnchenlächeln wie es sonst nur Hofer kann, doch dahinter brennen halt Fluechtlingsheime dann und wann, weil „Daham statt Islam“ und  "Kusch du Tschusch" und "daheim brauner Schleim", sagt das Zahnpastalächeln mit den blitzblauen Augen und geriert sich als Opfer mit herzigem Dackelblick, redet Windbäckereien und ist liebender Papi und der Demokratie bricht er nett das Genick. Viele sind ganz gerührt und entrüstet aufgerüstet, in die Irre geführt im "Daham" eingenistet, aufgehetzt, gut vernetzt, folgen Naziparolen folgsam im Internet und sie kreischen und bellen überschreiten die Schwellen hin zur Unmenschlichkeit, wollen vernichten, verjagen und zur Menschenjagd blasen, zur Ewiggestrigkeit Allzeit bereit.


27. Juli 2016

Parva Mundi

Die Welt verkleinert sich
Sie wird zum Raum
Die Wirklichkeit verfeinert sich
Sie wird zum Traum
Der gosse Hunger wird ein Löffel Brei
Die grösste Liebe kommt
Und geht vorbei


30. Juli 2016

Wollt ihr?

Wollt ihr den totalen Schutz
Dann macht nicht den totalen Krieg
Sonst kriegt ihr die totale Macht
Die macht alle tot


31. Juli 2016

Traumjägers Andacht und Einsicht

Bin so vielen Träumen nachgejagt
Die Wirklichkeit ist oft entschwunden
Und ich habe so viele Tage vertagt
Und so viele Wunder verwunden

Was gäbe ich, machte ich ungeschehen
Die Hälfte der Fantastereien
Könnte ich dafür mit Vater mehr fischen gehen
Ich hoffe er wird's mir verzeihen


1. August 2016

Ein jedes will

Ein jedes will leben
Sich zum Licht erheben
Aus Dunkel und Kält`
Ein jedes will gedeihen
Wachsen, sich befreien
Ein jedes ist eine Welt

Ein jedes will leben
Und sich weitergeben
In Ewigkeit sein
Ein jedes will lieben
Und ist doch geblieben
Am Ende allein

Wir, die das erkennen
Sind auch nicht gescheiter
Sind Sprossen der Leiter
Die wir selbst verbrennen

Ein jedes will leben
Am Rebstock die Reben
Im Feuer die Asche
Das Loch in der Tasche
...

3. August 2016

Ich pflücke Augenblicke

Ich pflücke Augenblicke aus des Alltags Garten
Und binde daraus einen Blumenstrauß
Den nehme ich, ich kann es kaum erwarten
Am Abend mit nach Haus

Stelle ich ihn dort in eine blaue Vase
Erglänzt im Zimmer Welt aus Blütenduft
Steigt kitzelnd hoch in meine Nase
Spendet mir frische Luft

Kein einziges Lächeln hat umsonst geblüht
Kein Augenblick ist unbemerkt verblasst
Wenn du, um jeden Augenblick bemüht
Versammelst Lust aus Last.