29.5.14

Unterwegs



23. Mai 2014

Unterwegs

Ich sehe die Welt ganz anders, im Verschwinden
Mit wachsender Distanz kommt in den Blick das Ganze
Je näher ich ihm kam, sah ich nur mehr: Detail
Das mir erzählt und strahlt in vollem Glanze
Und lacht und sagt: hier, komm, du kannst mich finden
Und machen, dass ich mit dir tanze
Doch auch die größte Nähe wird mich nicht binden

Ich sehe das alles anders, im Verschwinden
Wenn jetzt, im Rückblick auf das einst so nahe, enge
Das Ganze auftaucht und seine Zusammenhänge
Und Muster und Strukturen sich erschließen
Sich Formen lösen, neu sich bilden und zerfließen
Von weitem und im Abschied siehst du klar
Figuren, Gestalt und Hintergrund, Felder und Fluren
Was sein wird und was war.
Die Gegenwart, dazwischen unterwegs, ist wunderbar


Mit den Wellen

Ich lebe mit den Wogen der Gedanken
Und nur in ihnen fühle ich mich bei mir
Und frei und kenne keine Schranken
Bin selber Welle auf dem Weg zu Dir


Kinder im Bus

Der Bus ist heute Morgen halbvoll mit Schulkindern. Sie lachen und sind laut. Offene Gesichter. Wie viel sie doch aufnehmen, erfahren, ausprobieren. Alles ist Lernen, sozialer Kontakt, ausgelassene Mimik und Gestik, Umwelt sinnlich erfahren, Sprache suchen, versuchen.

Wieviel auch ich wahrnehme. Traurige Augen einer jungen Frau, mehrheitlich abweisende, aber auch einige amüsierte Blicke älterer Menschen. So viele konzentrierte Menschenschicksale. Die Erwachsenen wirken viel weniger lebendig als die Kinder, mehr nach Innen gekehrt, mit ihren Handys und I-Phones beschäftigt, haben ihre sozialen Rollen, Muster und Abgrenzungen offenbar bereits gut gelernt. Eine junge, energisch wirkende Lehrerin zählt, nach dem Aussteigen, die Kinder, draußen auf der Straße, ganz genau ab.

Wie gesagt, auch ich nehme enorm viel wahr und ich frage mich: Ist das nicht auch ein Problem vieler psychischer Störungen, dass wir mehrheitlich in einer unübersichtlichen, künstlichen Welt (vor allem in den Großstädten) leben, die mit Reizen bis zum Bersten vollgestopft ist, und wo es darauf ankommt, wie wir in unserer Kindheit gelernt haben mit diesen überfordernden Umweltreizen um zu gehen, sie wahr zu nehmen, sie einordnen zu können, in wichtige, weniger wichtige und, für uns, unwichtige, wie wir geprägt wurden durch unsere „role models“ mit den Gefühlen um zu gehen, die all diese Reize, vor allem, die, die von den Mitmenschen ausgehen, bei uns auslösen. Viele wehren sie ab, können sie gar nicht zulassen, andere werden von ihnen überflutet und fürchten ihr Selbst zu verlieren.

Die Sitten, Höflichkeiten, Umgangsformen, die die diversen Kulturen in den jeweiligen Epochen entwickeln und in ihren sozialen Strukturen (pädagogischen Institutionen) vermitteln, durch Religion, Ethik, Kultur, Philosophie, Politik und deren medialer Aufbereitung, Darstellung und Verbreitung, dessen was in uns und um uns vorgeht und für uns wichtig sein soll und aus dem sich eine gewisse Norm und Konvention ableitet, wirken unausgesetzt auf uns ein, auf allen Kanälen, oft brutal, ungefiltert und manipulierend, oder von schreiender Falschheit. Und diese klebrige, bedrückende, psychische Substanz, die so gesellschaftlich produziert wird vermischet sich, unausgesetzt mit unseren jeweiligen realen Lebenserfahrungen, elterlichen, familiären, schulischen Prägungen, zu einem oft schwer erträglichen, hintergründigen Lebensgefühl.

Und in all dem chaotischen Wirrwarr sollen wir uns kognitiv, sozial psychisch und  physisch-materiell zurecht finden, uns zu allem ein Urteil bilden, nachdenken, eine Auswahl treffen, zu einer sozialen Haltung und gerechten Handlung kommen, sollen ehrlich sein und ein Gefühl für die Wichtigkeit lebendiger Demokratie und sorgsamen Gemeinwohls entwickeln. Sollen beispielsweise die Europäische Union verstehen, mitgestalten und Europa lieben.

Unglaublich viele, sich oft überschneidende oder widersprechende Reiz- und Informationsmengen, gekoppelt an mannigfaltige Bezugsfelder, laufen also, in Form von Empfindungen und Denkvorgängen, bewusst, auch oft unbewusst, für jeden/jede, im Alltag ab. Die Sprache, die Fähigkeit zum respektvollen Dialog, die ganzheitliche Betrachtung, so wir sie gelernt haben, helfen uns unsere Haltungen gegebenen Falles zu modifizieren und der Situation entsprechend optimal zu gestalten, sinnvoll und möglichst erfüllend unseren ordnenden Weg im ambienten Chaos zu suchen, unseren Weg zu bahnen, unser Leben zu leben. Die, die das weniger gut können, alle hoch sensiblen Menschen, die durch Bindungsstörungen, mehr oder weniger große Traumata, soziale Ungerechtigkeiten und Marginalisierung, geringere Bildung etc.  in ihrer Lebensentwicklung aus dem Tritt geraten sind, über weniger Lebensressourcen verfügen, aber auch chronisch Kranke, vereinsamte, ältere Menschen, also alle, die weniger resilient sind als der „Durchschnitt“, haben es naturgemäß schwerer in „Balance“ zu bleiben, möglichst gesund, aktiv und gestaltend ihr Leben zu bewältigen; vor allem in gesellschaftlichen Ausnahmezuständen, wie z.B. der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise.

Es hängt letztlich von der ihnen zur Verfügung stehenden Lebensenergie und der sozialen Unterstützung ab, in welche Richtung sie den Hebel des Lebens zu bewegen im Stande sind. In die Richtung des Lebens, was Energie Entschlusskraft, Kreativgeist, Hoffnung, Mut, Zuversicht, Motivation und oft große Anstrengung bedeutet, oder hin zur Resignation, Depression, Leiden und Tod, bis zum gesellschaftlich tabuisierten Suizid, (der vor allem in den von der Krise besonders stark betroffenen südeuropäischen Ländern signifikant gestiegen ist), wofür auch immer geringer werdende und kaum mehr auszumachende Ressourcen ausreichen, auch wenn es oft dann im letzten Aufbäumen und im finalen Entschluss, zur Mobilisierung unvermutet hoher, offenbar immer noch vorhandener Energiepotenziale und immer auch einer verzweifelten und paradoxer weise mutigen Kraftanstrengung, also zu einem sprechenden, oft anklagenden, immer aber mitteilenden, kommunizierenden Akt der Selbstauslöschung kommt; angesichts derer die Mitmenschen gerne ihre Mitverantwortung und die Tatsache, dass sie die individuelle Katastrophe nicht zu verhindern wussten, obwohl es in einer gemeinsamen, minimalen Anstrengung und rechtzeitiger Zuwendung, sicherlich in den meisten Fällen möglich gewesen wäre, verdrängen. Von den verantwortlichen PolitikerInnen auf nationaler und europäischer Ebene und den sie beeinflussenden Finanz- und Wirtschaftslobbys, gar nicht zu reden.

Oberflächlicher, meist ohnehin langweiliger Hedonismus, politisches Desinteresse, denkfauler, angepasster, opportunistischer Egotismus, scheinbare Totalinformiertheit bei gleichzeitig zunehmendem realen Kontakt- und Seinsverlust in unseren scheinmedialen, scheindemokratischen, privilegierten, entfremdeten Produktions- und Konsumterrorwelten, in einer gigantischen Blase der globalisierten Gleichgültigkeit und verblödenden Vergnügungsunkultur mit Weltenende-Blockbustern, haben uns sozial immer mehr desensibilisiert und ohnmächtig bleibt uns oft nur mehr abends entkräftet vor dem PC im Internet die Kritik an Drohnenangriffen, erbärmlichen, mörderischen Stellvertreterkriegen, dem Aufkommen rassistischer, antisemitischer Dynamiken, die zunehmende Zerstörung der Lebensgrundlagen der Menschen und unseres Planeten zu „liken“.

Die Lehrerin, auf dem Schulausflug zählt ihre Kinder. Zählen wir eigentlich unsere Nachbarn und Mitmenschen und vor allem – können wir auf sie und sie auf uns zählen?


27. Mai 2014

Wolkenverhangener Abend im Mai

Der Abend ist müde, wie die Menschen
Müde vom hin und her, von kalt und warm
Regen und Sonnenschein
Heim wollen alle, alle wollen Ruhe
Ablegen das Gewand
Ausziehen die nassen Schuhe
In einen Sessel sinken
Jetzt bin ich zu Hause
Den Hunger stillen und den Durst wegtrinken
Sich überlassen dieser Atempause
Die ganze Welt sei nun mein Ruhekissen
Hier, ganz bei mir in meiner kleinen Klause
Fühle ich Verbundenheit mit allen Lebewesen
Dann möchte ich eine ungeschriebene Zeitung lesen
Und reden mit entstehenden Kontinenten
Mit den Verschwundenen und Ungeborenen auch
Da fühle ich mich frei, und rein ist mein Gewissen
Und bin ein Kind und denke mir nichts dabei
Noch ungeboren in der Erde Bauch
An einem wolkenverhangenen Abend im Mai

24.5.14

Wahlempfehlung



22. Mai 2014

Vor der Europawahl
Im Hamsterrad

Was ist nun, Frühling, Sommer, Konfusion?
Im Hamsterrad der Städte und des Lebens
Fest eingesponnen, strampeln wir vergebens
Und heben wir den Blick, stellen wir fest:
Da waren wir schon!

Na klar, immer dieselbe Einheitsleier
Das Rad der Arbeit, der Familientrott
Einmal im Jahr dann die Geburtstagsfeier
Und manche tun, als gäbe es einen Gott
Grüß Gott; Herr Meier

Erlaubter Urlaub, wechselnde Kulissen
Von Politik und Medien verschoben
Wir strampeln unzufrieden und beflissen
Erklettern in dem Hamsterrad die Leiter
Und trampeln über manchen Wegbegleiter
Immer weiter

Das Surren dieses Rades lullt uns ein
Doch manchmal fühlen wir uns fast zu Hause
Verschließen Tür und Herz und lassen keinen rein
Und strampeln weiter ohne jede Pause
Im Hamstersein

Das Leben zieht vorüber,
Anderswohin
Doch wir, im immer gleichen drunter und drüber:
Traben uns, ohne Sinn
Trüb und trüber…

Doch wehe, wenn wir dieses Rad verlassen
Und abseits schnuppern nach des Daseins Duft
Aus allen Hamsterrädern brüllen dann die Massen
Schnappt euch den Schuft
Nur nicht nach Luft

Wann hören wir endlich auf im Rad zu strampeln
Wann wird die offene  Käfigtür gewählt
Wann bleiben wir nicht mehr stehen vor roten Ampeln
Und lassen die Parteienhampelmänner hampeln
Und laufen endlich frei und holen uns, was uns fehlt?


18.5.14

Mein ganz privater Schlager



Hallo, Leben

Hallo Leben, hallo, Leben, ich bin noch da, ich spiel noch mit
Ich bin noch nicht ganz aus dem Tritt, ich hab noch einen Stein im Brett
Ich trete noch nicht ab so bald, es steht ja noch der Regenwald
Und manchmal steht er sogar mir, Hallo, hallo und das ist nett,
Hallo, hallo, ich bin noch hier

Ich bin noch nicht zurückgestutzt, die Luft ist noch nicht ganz verschmutzt
Die Meere sind nicht ganz versaut, auch ich bin lang noch nicht im Kraut
Ich lebe und ich liebe noch, pfeif noch nicht aus dem letzten Loch
Und fühle was, ich alte Haut, ich bin zwar alt, doch noch nicht kalt
Schau immer noch nach einer Braut und manchmal schlägt das Herz mir laut

Hallo Leben, hallo Leben, ich bin noch da, ich spiel noch mit
Ich bin zwar nicht mehr Dynamit, doch immer noch ganz schön bewegt
Mein Ast ist noch nicht abgesägt, ich dreh mich noch, so wie die Welt
Sich immer um die Sonne dreht, ich klinge noch, ich singe noch
Mein Leben ist nicht ganz verweht, Zwar ist es spät, doch nicht zu spät
Ich fühle, dass noch etwas geht

Hallo, Leben, hallo, Leben, ich bin noch da, ich spiel noch mit
Ich tanze noch und mach mich fit. Ich hab noch einen Weisheitszahn
Ich bin noch immer ein Vulkan, was sage ich da, ein Vulkänchen
Statt Lava spei ich öfter Tränchen, ich fühle noch das Kind in mir
Ich bin noch Teil vom großen Beben, spür noch den Frühling.
Bin noch hier und wenn ich aufwach, sag ich Dir:

Hallo Leben, hallo Leben, ich habe noch nicht aufgegeben….

2.5.14

Schreiben, lesen…

Das Leben schreibt sich, schraubt sich in uns ein und schreibt durch uns sich fort und kann nur schreibend sein. Das Leben schreibt sich permanent, auf Meerespiegeln, in den Himmel, auf Papier, auf Stein, auf Pergament, Pupillen, Fleisch und Seele, in den Wind und in den Sternenhimmel unseres Universums ein, das Leben schreibt sich nur solange wir sind, in allen Sprachen, allen Stilen, allen Formen, immer und immer neu, aus allen Richtungen, Natur, Kultur und überschreibt sich ständig selbst, als unser aller Kind und schreibt und übertreibt und überschreibt und löscht nie aus, es speichert nur, in allen Elementen, bis ins kleinste Kleine und schreibt und überschreibt und übertreibt, doch löscht nie aus und wir sind sein Papier, sind weiße Seiten, immernie, denn schon sind wir seit urdenklichen Zeiten beschrieben, überschrieben, unkenntlich oft uns, manchmal bis zur Kenntlichkeit im Augenblick der Fantasie, der selbst sich schreibt, so mannigfach, in alle wächsernen Felder, die doch fruchtbar sind, mit Griffeln, Federn, Krallen, Zähnen,  anderem Schreibgerät, das gar nicht wir alleine in unseren Händen halten, in unserem Geschlecht, in unseren Gedanken, Lächeln, Tränen. So schreibt das Leben uns und sich dahin und nur ein Teil davon klingt echt, es wird auch laut geschrieben in Getöne und Musik und unverständlichster Notierung, Mathematik gar und Religion, nur ein Teil davon ist uns kenntlich und beinahe verständlich und so beschrieben, überschrieben, schreiben wir uns selbst ein in das Buch, was sage ich, Buch, das Herzstück allen Seins und allen Werdens und dieses eine-alles schreibt in dem Moment aus mir und lässt mich Zeichen finden und Bedeutung und hat nicht Angst zu lösen sich in Rauch, der nimmer wieder kehrt. So schreibe ich, so schreibe du auch, sonst bist du nie gewesen und stets versuche alles was geschrieben wird zu lesen und zu verstehen. So schreibe, treibe, bleibe aufgeschrieben im großen Leben und im großen Lieben.



Rhetorische Quizfragen, nach dem 1. Mai und vor den Europawahlen:


Der seinerzeitige "Endsieg" des Westens hat den Osten zwar von unerträglicher, staatsmonopolistischer Diktatur befreit, Meinungsfreiheit, "Demokratie", freien Markt und Deregulierung, aber in deren Folge auch unerträgliche, neureiche, maßlose Oligarchen, Nationalismus und Xenophobie, sowie zunehmend totalitär regierende, aufrüstende, korrupte (gibts nur im Osten), politische Führungseliten zum Blühen gebracht, mit denen unsere Regierungen und unsere "freie" Wirtschaft, die längste Zeit über, außerordentlich gewinnträchtige Geschäfte gemacht haben. Die Frage, die sich stellt ist, ob "unser", in einer tiefen, systemischen Krise bis zum Hals steckende, aber, auf eine merk(el)würdige Weise, immer noch stramm die kulturelle, politische und vor allem wirtschaftliche Hegemonie anstrebende, westliche, postkapitalistische System, erst plötzlich darauf gekommen ist, dass es sich seinerzeit noch nicht um den Endsieg und das Ende der Geschichte gehandelt hat, oder war es ihm damals schon klar, dass es sich nur um einen Etappensieg handeln konnte und geht es jetzt also, folgerichtig, nur nach einer, mehr oder weniger ausgeklügelten Strategie vor, die, 100 Jahre nach dem ersten Weltkrieg, auf Putin komm raus, einen dämonischen Außenfeind aufbaut,, der die unruhig werdenden Bevölkerungen, wieder einmal, auf bewährte Weise von den eigentlich existenziellen Problemen ablenkt und sie, durch gezielte, gut orchestrierte und manipulative Propaganda, die vor allem Öl ins Feuer lokaler und regionaler Konflikte gießt und die Stimmung anheizt, ängstigen, verunsichern und nötigenfalls wieder in einen systemerhaltenden, wahnwitzigen und an sich völlig unvernünftigen, sinnlosen, jedoch für die globalen Wirtschaftseigner kurzfristig überaus gewinnversprechenden Völkerkrieg treiben könnte, obwohl ja allen klar sein müsste, dass ein überregionaler, gar atomarer Krieg für niemanden gut ausgehen könnte? Also ist die EU (noch) ein soziales, demokratisches Friedensprojekt? Und ist Österreich noch neutral? Und - sind wir eigentlich noch kriegsimmune Gutmenschen?

1.5.14

Kontrast




Le Tango de l`éternelle ésperance

Sur l`écume de chaque nouveaux jour
Dansent les vieilles amours

Le Tango qui s`en va
Le Tango nous sommes encore la
Le Tango du paradis
A chaque instant reconquis
Le Tango du non-oubli
Le Tango – la vie continue
Le Tango du je me souviens
Le Tango du donne moi ta main
Le Tango du rien ne se perd
Le Tango de tout reste ouvert
Le Tango de hier et démain
Le Tango de jouez musiciens!
Le Tango de chante chanteut
Le Tango de notre bonheur
Mais aussi le Tango des pleurs
Le Tango qui va droit aux coeur
Le Tango démain c`est meilleur

Et quand ce Tango arrive a sa fin
Viennent des autres danseurs, musiciens
Et continuent notre danse
De l`éternelle ésperance

Sur l`écume de chaque nouveaux jour
Dansent les nouvelles amours
Le Tango – encore un tour!



Endgültiges Wienerlied

Des ewige Lebn wirds net spüln
Irgendwaunn wird si`s Herzerl verkühln
Kriagt de Lungan an Schnupfn dazua
Und de Nierndln gebn auf amoil ka Ruah
Kummt vom Fressen, Saufn und Rauchen
A Krebserl den ma net brauchen
Und da Schädl kennt si nimmer aus
Wer und wos er is und wo is er z`Haus
Und de Fiass mochn net wos ma wüll
Überall hast a pampertes Gfühl
Goa net zredn von waßt eh wos i man
Irgendwaunn is ma froh, dass ma afoch nur san
Das net zuvül zwickt, zwackt oder weh tuat
Dass´d beim Aufsteh sagst: es geht ma eh guat
Dass`d no halbwegs umanaundschnaufen kaunnst
Und net von da Fruah bis auf`d Nocht nur mehr raunzt

Na, des ewige Leben wird’s net spüln
Sei froh dass`d no was siechst mit de Brülln
Sei froh dassd no a bissl wos gspiast
Und dein Hamur net gänzlich valierst
A waunnsd innerlich meistens derfrierst
Reiß di ei,  hoit dei Knochnsackl zsaumm
Pass auf di auf und bleib imma aum Daumm
Varlier nur net de Kontenaunce
Gib dem gschissenen Gwigwi ka Chaunce
Und waunn gor nix mehr geht, des kimmert mi net
Schreib i a Liad, weil des Stearbn is ma z`bled
Und a echta Wiener der scheißt si net au
Weil er waß amoil kummt a jede Sau drau
Aber heit no net, heit gemma no furt
Heit samma no voill do und no lang no net durt
Wo de Engerln mit de Deiferln varkehrn
Heit sa ma no lustig in Wean
Hallo!

Ja, des ewige Leben wird’s net spüln…
Irgendwaunn wird si`s Herzerl verkühln
Kriagt de Lungan an Schnupfn dazua
Und de Nierndln gebn auf amoil ka Ruah
Kummt vom Fressen, Saufn und Rauchen
A Krebserl den ma net brauchen
Und da Schädl kennt si nimmer aus
Wer und wos er is und wo is er z`Haus
Und de Fiass mochn net wos ma wüll
Überall hast a pampertes Gfühl
Goa net zredn von waßt eh wos i man
Irgendwaunn wiss man net wos ma tan
Und dann nehmen mir an allem Rache
Und wähln bei da Europawahl: Strache
Hallo