26.2.22

UKRAINE, AFGHANISTAN…

Singen im Keller

 

 

Einheitsgebrüll im Wohlstandsmüll. Die aktuellen Ordnungen brechen. Stürzende Imperien flüchten sich in den Krieg. Putin ist das hässliche, böse, zurückgebliebene Zwillingsbruder-Spiegelbild in retrograder Schwarzweißkopie der Cinemascopeversion des "freien" Westens mit seinen Hiroshima und Nagasaki, Vietnamkrieg, Pinochet-Unterstützungen, Völkerrechts-bruch-Interventionen in Jugoslawien, Irak, Libyen, Afghanistan-Rückzugdesastern, alles im vorgeblich friedens- und heilsbringenden nekrotischen "Demokratieformat".

 

Im Grunde ein und dasselbe unaufhaltsam implodierende Herrschaftssystem mit stehenden Atomwaffen- und Mörderheeren und devastierender Wirtschaft im Auslöschungskrieg gegen Leben und Natur, im totalen Krieg gegen unseren Planeten. Ein permanentes, bewusst- unbewusstes Täuschungs- und Ablenkungsmanöver und untrügliches Anzeichen der weltweiten Veränderungen, des Niederganges des globalisierten Patriarchats im Abwehrkampf gegen die Weltbevölkerung, die Frieden, lebenswertes Leben und eine Zukunft für ihre Kinder ersehnt.

 

Putin, Trump, Erdogan, Bolsonaro, etc. sind natürlich Menschen, aber auch fleischgewordene Symptome eines bis auf die Knochen kaputten, korrupten, grundfalschen Systems. Krieg als Mittel der Politik in all seinen Formen zur Aufrechterhaltung von Herrschaftsordnungen ist seit langem geächtet und doch überall am Werk. Krieg in Afghanistan, im Jemen, in Afrika, neoliberaler sozialer Austerität-Krieg gegen die Jugend, die Alten, die Armen, die Asylsuchenden. Krieg gegen die Umwelt, die Artenvielfalt, um die Rohstoffe, die Energie, das Wasser, die Nahrungsmittel. Krieg um die Manipulationshoheit der menschlichen Intelligenz und Psyche. Krieg, meist ohne sichtbare Fronten, Krieg, um die Menschen gegeneinander zu hetzen, sie blind zu machen für die globalen Zusammenhänge und die globale Zusammenarbeit, der in den jeweiligen Ländern und Systemen herrschenden Kriegsanzettler und Kriegsgewinnler, die kaum je in ihren Kriegen selbst sterben.

 

So einfach ist das: Krieg oder Frieden, Teilen oder Rauben, Kooperieren oder konkurrieren und eliminieren, Aufklären oder Verschleiern, Zerstören oder Aufbauen. Kalte Gier, Überheblichkeit und Gewalt, oder einander verstehen wollen, Dialog, Empathie, Solidarität.

 

Putin auf seinem feigen, finalen Greisenweg hat diese Antagonismen durch seine scheinbare Wahnsinnshandlung plötzlich und erschreckend für alle sichtbar und fühlbar gemacht und die Machteliten aller Länder dieser Welt überschlagen sich nun darin wortreich und ängstlich alles auf den russischen King Lear zu fokussieren und von ihren eigenen wankenden Machtpositionen, Korruptionsuntaten und Privilegien abzulenken, den eigenen unaufhaltsamen Gang zu mehr Gleichheit und wahrhaftiger Demokratie noch ein Stück weit aufzuhalten. Aber der ist nicht aufzuhalten. Durch noch so viele ängstlich- paranoide und narzisstische Kriege nicht, den undenkbaren atomaren Weltkrieg miteingeschlossen, der für die Herrschenden aller Länder Menschheitsmord mit darin integriertem Selbstmord bedeuten würde.

 

Das mörderisch- selbstmörderische neoliberale Wirtschaftssystem des unbegrenzten Wachstums und der unbegrenzten Ausbeutung von Menschen und Natur, egal unter welchem Ideologie- oder Systemmäntelchen und nationalen Banner, ist eine Weltverrücktheit sondergleichen, die zurechtgerückt und möglichst friedlich beendet werden muss. Der globalisierte Kapitalismus, der den Krieg in sich trägt, wie die Wolke den Regen, als Erbe aller Kriege und Gemetzel der Menschheitsgeschichte, der Feudalzeiten, des Kolonialismus mit seinem Sklavenhandel als Motor der industriellen Revolution und des „alles ist machbar-Wahns“ menschlicher Naturunterwerfung, der grausamen zwei letzten Weltkriege und des unfassbaren Holocausts, wird zusammenkrachen und etwas Neuem Platz machen und aus den Schlachtfeldern und den kollektiven und individuellen Traumata wird neue Menschlichkeit, Geschwisterlichkeit und Friedlichkeit wachsen wie Gras, wenn die gerade darüber trampelnden Kriegsbüffel wie die Dinosaurier, längst ausgestorben sein werden.