13.8.14

Robin Williams



Müde, dem Möglichen und dem so wunderbar Einfachen, immer einen Schritt hinterher zu hinken und es meist erst zu erreichen, wenn es sich in Tragödien verwandelt hatte, Vietnam, Chile, Irak, Syrien..., der täglichen, von Menschen fabrizierten Hölle, hat er sich ihr schlussendlich in die Arme geworfen, hat sich ergeben, untröstlich, voll Scham, die die meisten anderen nicht empfinden, in einem Ansturm hoffnungsloser Liebe, als Zeichen an die Welt, als tödlicher, ultimativer Witz; er, der Gerissene, Zerrissene, lautleise, hat uns alle zu seinen Waisen gemacht und unsere traurige Erinnerung zu seiner letzten Bühne.

Er wollte einfach nicht mehr mitspielen in diesem Spiel das keiner je wirklich beherrscht, aber den schlechten selbsternannten Regisseuren des Schicksals, die sich ständig aufschwingen zu willkürlichen Herrschern über Leben und Tod, mit dem alleinigen Sinn ihre Raffgier und ihre unstillbaren Ängste zu stillen, was ihnen ja doch niemals dauerhaft gelingen kann, Robin Peter Pan, denen hast du mit deinem letzten Auftritt das Spiel verdorben und wir, so wir das wagen, klettern auf unsere Pulte und trampeln dir Beifall, du mutiger Feigling, du zerstiebendes Vorbild.

Wir werden versuchen, jeder, jede für sich, heimlich und leise, ein besserer Robin Williams zu sein, ja, auch wenn du einmalig warst und unersetzlich bist, ein geduldigerer, ein robusterer, deine (noch) lebendigen Schwestern und Brüder, die trotz Denken und Tiefe, an der grausamen Unmenschlichkeit und Gleichgültigkeit der Welt und so vieler ihrer Menschen (noch) nicht gänzlich verzweifeln.

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