Immer wieder auf der Karlsbrücke
Jaroslav
Seifert, mit mir auf der Karlsbrücke, im Touristenstrom
Nichts und alles
hat sich geändert. Die Moldau ist trübe geworden
Die „Zigeuner“-
melodien klingen wie früher. Die grünen Blätter
Und der Schwan
suchen sich eine neue Liebe, deren Hintergrund
Sie darstellen
können. Der Hradschin ist noch nicht zerstört
Er steht noch
da, schwarz, aus Stein, für neue Projektionen
Und auch die
Federn, weiß, im grünen Fluss, sind echt
Frisch, golden
glänzen auf den renovierten Häusern und Kirchen
Kronen,
Wappen, Ornamente. Havel, Demokratie, Freiheit
Sind noch
nicht entschwunden, sondern im Schutz des Pflasters
Dieser Karlsbrücke,
verlorene Talismännerfrauen. Wer hebt sie auf
Wie ein Dieb und
hält sie nicht in die Sonne, auf dass sie funkeln wie die
Kleinen
Wellenspitzen, die sich als Muster auf die Moldau legen
Und wie die
Dächer, die unter der Burg im Nachmittag aufblitzen
Wie Geschmeide?
Weg sind sie
alle, die Touristen, menschenleer ist nun die Brücke
Und nur du
stehst unterm Kandelaber und versunken, malst Striche
In ein Buch
das keine Seiten hat; und ich, wie du, verlaufe nun meinen Tag
Und denke an
Lieben hinter Fenstern, die aus den Wolken sich öffnen
Auf ein
tränenreiches Blau.
Ich weiß
nicht, ob mir noch die Zeit verbleibt es ganz zu öffnen
Ehe Jaroslav
sein Gedicht zu Ende schreibt
Summer Equinox
Impression
What a strange summer evening in
Prague
In my 62 year, when it is the
21.June 014
and the sky above us, slowly
dissappears.
In the ongoing 21st
Century, in a world
of complete dislocation, I am
sitting in
my ancients land, outside of the
lignes
of power, in a no mens land of
uncertitude
writing poems.
22. Juni 2014
A new days crown
Oh, to awake is really pretty good
To feel, that every thing you are, is
still alive
Just on the right place and probably
it would
Not disappear this day, but could
survive
And more than that, and even if
outside
So heavy clouds are covering the town
With tonnes of grey, the sky is
always wide
To Prague and us, Sadness is not
allowed
We are still here and not yet down
A new days light is flooding rooms
and souls
I take this window-passing day and
proud
I Put him on my head, as golden
crown
And anything I felt, these last
three days
The midnight-walk on Karls Bridge
The Moldaws Song, awaking memories
Of “yester-ways”, forgotten
destinies
Moments and faces, joung and old,
new friends
rebirthed to life in waves of space
and time
In which awaking now, I jump and
dive
Again, and for an other time - and rhime
I take this morning-crown and put it
in your hands
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