22. Mai 2014
Vor der Europawahl
Im Hamsterrad
Was ist nun,
Frühling, Sommer, Konfusion?
Im Hamsterrad
der Städte und des Lebens
Fest
eingesponnen, strampeln wir vergebens
Und heben wir
den Blick, stellen wir fest:
Da waren wir
schon!
Na klar, immer
dieselbe Einheitsleier
Das Rad der
Arbeit, der Familientrott
Einmal im Jahr
dann die Geburtstagsfeier
Und manche tun,
als gäbe es einen Gott
Grüß Gott;
Herr Meier
Erlaubter
Urlaub, wechselnde Kulissen
Von Politik
und Medien verschoben
Wir strampeln
unzufrieden und beflissen
Erklettern in
dem Hamsterrad die Leiter
Und trampeln
über manchen Wegbegleiter
Immer weiter
Das Surren dieses
Rades lullt uns ein
Doch manchmal
fühlen wir uns fast zu Hause
Verschließen Tür
und Herz und lassen keinen rein
Und strampeln
weiter ohne jede Pause
Im Hamstersein
Das Leben
zieht vorüber,
Anderswohin
Doch wir, im
immer gleichen drunter und drüber:
Traben uns,
ohne Sinn
Trüb und trüber…
Doch wehe,
wenn wir dieses Rad verlassen
Und abseits
schnuppern nach des Daseins Duft
Aus allen
Hamsterrädern brüllen dann die Massen
Schnappt euch
den Schuft
Nur nicht nach
Luft
Wann hören wir
endlich auf im Rad zu strampeln
Wann wird die
offene Käfigtür gewählt
Wann bleiben
wir nicht mehr stehen vor roten Ampeln
Und lassen die
Parteienhampelmänner hampeln
Und laufen
endlich frei und holen uns, was uns fehlt?
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