28.11.15

Streben, sterben, streben...



23. Oktober 2015

Trost?

Was geht, vergeht
Was bleibt wird Blei
Beharrendes verweht
Nur Flüchtiges ist frei


 
8. November 2015

Einfache Freude am Morgen

Strahlender Novembertag
Kahlenberg im blauen Schein
Könnt ein Sommermorgen sein
Einer den ich gerne mag

Irgendwo im Süden dort
Silberstreif der Jugendzeit
Nichts ist jemals gänzlich fort
Lebt in der Gelegenheit

Mutter blinzelt, Vater lacht
Hoch im Kirschbaum, ich als Kind
Hab manch schönen Tag verbracht
Den ich in dem heutigen find

Himmel - „Altedonaublau“
Freude war des Weges Zehr
Wenn ich heut zum Himmel schau
Fühl ich diese Freude sehr
Und ich will davon noch mehr

Eine ewige Wiederkehr


Freitag der 13. November 2015

Paris

In welcher Welt wollen wir leben?
In der Welt der Niedertracht und Verschwendung
Des Neides und der Konkurrenz
Der Übervorteilung und der Herrschaft
Durch nackte, brutale Gewalt
Die die Interessen der Privilegierten
Mit allen Mitteln durchsetzt
Und derweil schweben wir in glitzernden Seifenblasen
Des scheinbar unbeschränkten Konsums
Der grenzenlosen Gier nach mehr
Der allgemeinen Beliebigkeit
Und schamlosen Indifferenz für Ungleichheit
Ausgrenzung, Ungerechtigkeit
Tägliche Verbrechen an der Menschheit
Im Namen unserer neoliberalen Gesellschafts-
Und Werte- und Weltunordnung
So als wären wir allesamt Übermenschen
Aufgeklärt, demokratisch
Und auf Grund der Geburt im Recht
Überall und besser und wertvoller
Als der Bettler in Delhi und die Landlose im Senegal.

Eine spitze Nadel, wie leicht…
Und die Seifenblase platzt
Und wir stellen schockiert und erleichtert fest
Dass wir unbeschadet unserer virtuellen Überheblichkeit
Keinen Deut besser, wichtiger, unverletzlicher, etc. sind
Als die versklavten und ausgebeuteten
Mitmenschen aller Kontinente.
Wir sollten teilen und Kontakt aufnehmen.

17. 11. 15.

Wohin jetzt auch?
Zu neuen Ufern
Fliegen wie Rauch
Aus dunklem Grund
Ins Helle hin, ins Glitzerlicht
Zerstieben und sich neu erfahren
Ausgeben und sich nichts ersparen
Zusammenhalten in den Jahren
Aus Freude, Liebe und Verzicht
Aus Dämmerung zur Morgenstund

Die Richtung, gleich
Ist allerwegen
Doch suchen nur nach Seligkeit
Sich warm zu einem anderen legen
Und doch alleine sein, zu zweit
Auch in der Menge, grade eben
Mitten im Trubel, spürst du gut
Du bist ein Teil vom ganzen Leben
In der unendlichen Menschenflut

Die Traurigkeit stets neu vertreiben
Das Wolkengrau, die Winterzeit
Und stets im Weitergehen bleiben
Gefangener im Sternenleib
Der Seele frei-müd-kühne Schwingen
Segeln voran in Raum und Zeit
Wer weiß, was wird das Morgen bringen
Dein Leben kann nur dir gelingen
Vermeide Fallen, Wirrnis, Schlingen
Sei offen, freundlich und bereit
Trage die Trauer, Zweifel, Sorgen
Verzweifle nicht, lebe den Tag
Vielleicht lacht dir das Glück schon morgen
Vielleicht trifft dich ein Schicksalsschlag

Weine, hab Angst, lass dich ruhig gehen
Antworte nicht auf Hass mit Hass
Es wird die Menschheit auferstehen
Aus Not und Pein, ohne Unterlass

24. November 2014

Streben, sterben, streben...

Ich fühle gut, die Kräfte gehen zu Ende
Ich brauche endlich eine kleine Rast
Wo ich mehr Kraft und neue Ruhe fände
Wo etwas leichter würde meine Last

Es ist ein Taumeln jetzt, zwischen den Pflichten
Unter dem selbstgewählten, hehren Joch
Die Welt ein wenig besser einzurichten
Die Hoffnung schwindet es gelingt mir noch

Ein wenig sich der Leichtigkeit besinnen
Des freien Takts im unbeschwerten Tanz
Und wieder einmal alles neu beginnen
Aus vielen Stücken werden wieder ganz

Sich mehr auf Schönheit, Freuden, Glück besinnen
Dass altes Leben strahlt in neuem Glanz
Was hindert mich daran dem Streben nachzugeben
Weiterzugehen in frischer Eleganz

Die Wintersonne zeichnet Bäumeschatten
Auf strahlend helle, alte Hausfassaden
Was sind wir anderes bloß, als frei-wilde Nomaden
Die mitten in Erstarrung und im Satten
Bloß auf das Wandern in den Tag vergessen hatten

Dass kein Moment so ist und sein wird wie der andere
Es liegt an dir zu sehen und zu begreifen
Neugierig, frei das Leben zu durchstreifen
Drum Mensch, besinne dich, erhebe dich und wandere

Mondauge am Winterhimmel

Der Mond hängt am Himmel oben
Ein Auge, blass und kalt
Das andere ist wohl geschlossen
Oder des Winternachtfischs ungeheure Flossen
Haben sich tintenblau davor geschoben
Jahrmilliardenalt und seine Tränen
Bleiben so ungesehen, doch nicht unvergossen



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