29.3.15

zwei alltagsgedichte zum sonntag...


Regentag und Pflegetour

Die Arschbacken der Seele zusammengepresst
Sitze ich im Bus, unterwegs auf meiner Pflegetour
Nacken und Rücken verspannt
Ameisen laufen mir über die Haut
Ameisen in Scharen, mit trippelnden Schritten

Öffnen werde ich wieder die Schlüsselsafes
Zu eisfernen Welten, zu Kammern der Einsamkeit
Des Schmerzes, des Zweifels
Wieder die frohe Botschaft verkünden:
Wir sind noch am Leben!

Draußen kämpft sich der Frühling
Durch Regen und Kälte
Die Welt ist noch immer da für uns
Guten Morgen
Ich creme den Stumpf dir ein
Noch nicht abgestumpft


Ein Bild

Eine zärtliche Hand
Vertrauensvoll auf die Schulter
Des Mannes gelegt
Rührt mein Herz

Ein Gesichtsausdruck
Unhörbarer Traurigkeit
Und Schönheit
Lässt dich vor mir erscheinen
Wie du warst und bist
Voll Trauer und Hoffnung
Und liebevoller Zuversicht
Und Liebe

23.3.15

Nachmittagsgefühl



23. 3. 2015

Nachmittagsgefühl

Gnadenvoll groß ist uns alles, das wir aus vollen Händen ausgeben und verschenken, weil wir übergenug davon haben. Alles besitzen wir doch, unbegrenzt, ewig aus unerfindlichen Gründen. In uns und um uns ist alles dasselbe, unerschöpfliche, unermessliche – das alles sind wir und wir denken nicht, nein, alles denkt sich aus uns und wir zweifeln nicht, denn dafür ist kein Platz im Raum, den wir füllen und füllen und füllen…

Nur eine Ausbuchtung sind wir an der Grenze von Außen und Innen und was uns erfüllt und zuckt wie ein schlagendes Herz und pocht in den Augen der Seele und rieselt in uns, ächzt, stöhnt und atmet und schreit…ja das ist, und wir fühlen es genau, im Blasebalg unserer Gedanken, ein geflügeltes Licht und ein Tropfen so groß wie das Nichts und wir küssen und küssen und küssen die Lippen des vergehenden Tages.

22.3.15

welttag des ganz normalen tages



heute ist angeblich der welttag des wassers. fast jeder tag des jahres ist schon ein welttag für irgendwas. (meist für gute geschäfte) da habe ich mir gedacht ich schreib mal eine kleine hymne für den

welttag des ganz normalen tages

ich bin ein hundsnormaler tag, ich eigne mich nicht für feste
ein tag, den niemand feiern mag, ganz ohne weiße weste
ich bin grau, einsam und unscheinbar, unspannend und vergänglich
doch gibt es mich ziemlich oft im jahr und zwar lebenslänglich

doch wer mich nicht ehrt, ist das leben nicht wert, soll im internet langsam versanden
wer mich ignoriert, lieber ins smartphone stiert, verdufte, ich bleibe vorhanden

ich bin ein hundsnormaler tag, ich eigne mich nicht für geschäfte
ein tag, den die welt nicht feiern mag, erschöpft und am ende der kräfte
ich komme daher, unspektakulär, unspannend und vergänglich
ich bin einfach da und mach nicht viel her und zwar lebenslänglich

doch wer mich nicht ehrt, ist das leben nicht wert, soll in lügen und werbung vergehen
wer mich ignoriert, lieber ins smartphone stiert, verdufte, ich bleibe bestehen

nehmt mich doch einfach so wie ich bin, ich bin vielleicht euer letzter
nehmt mich endlich wahr, gebt mir einen sinn, dann fühl ich mich wertgeschätzter
und zeige euch alles, was in mir steckt, meine wirklichkeiten und wunder
ich sage euch wer meinen reichtum entdeckt, verzichtet auf plattheit und plunder

und lebt dann in jeden tag hinein mit allen seinen träumen und sinnen
und jeder tag wird sein welttag sein und morgen aufs neue beginnen

Frühling ist



Frühling ist.
Überlasse dich dem Spiel der Wellen
 
Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen! es grünten und blühten
Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;
Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,
Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

(Johann Wolfgang von Goethe: Reineke Fuchs - Kapitel 2 )
 
Auch die schwärzeste Nacht kann die Seele dir nicht so verdunkeln
Wie der Gedanke es kann, auch an hellsten Tagen des Frühlings
Bist du auch ruhig und offen für allerlei Scherze und Schönheit
Fühlst du in dir doch die Trauer verlorener Liebe und Träume
Allerleuchtendste Knospe kann dir zum Todgrinsen werden

Heiße willkommen dann alle Gespenster am Tisch deines Lebens
Nähre sie gut mit dem Schlag deines Herzens, dem Tau deiner Tränen
Hungrig sind sie nach Liebe und schließen verzückt ihre Augen
Wenn sie erkennen sie sind noch lebendig in deiner Erinnerung
Ziehen, nach kurzer Rast und Erfrischung, sie ohne dich weiter

Wehe du schließt alle Türen und Fenster und schließt dich mit ihnen
Ab von der tosenden Brandung des alles verzehrenden Lebens
Mögen die Mauern, die dich umgeben auch zehnmal so stark sein
Nichts hält sie auf, drum verschanze dich nicht und suche das Weite
Gehe ins Freie und überlasse dich dem Spiel der Wellen.

20.3.15

aus der europaschule


bericht für die schülerzeitung aus der kleinen welt des klassenprimus.

was will er uns eigentlich mitteilen?:


die hoheitliche schulkonferenz der europaschule ist außertourlich zusammengetreten und die herren oberlehrer haben unter der aufsicht der frau oberschuldirektor dem schlitzohrigen neuen probeoberlehrer der todelklasse mit dem südländischen akzent mitgeteilt, dass das so nicht weitergehen kann. er soll nicht soviel kreide verbrauchen, sondern sie lieber fressen und das klassenbuch nicht so schlampert führen und außerdem soll er seinen rotzfrechen probematheaushilfsunterlehrer, der in wirklichkeit nicht zwei und zwei zusammenzählen kann und nie ordentlich gekleidet zum dienst erscheint, stante pede entlassen, weil der macht nichts als lauter tintenflecke und eselsohren auf seine aufgabenhefte, der (f)linke finger! und wenn der herr probeoberlehrer das alles korrekt ausgeführt haben wird, dann wird er höchstwahrscheinlich, vorläufig nicht hinausgeschmissen und seine todelschüler auch nicht. die dürfen dann weiterhungern, ohne schulmilch, bis sie schwarz werden und endlich passabel deutsch können. aber er soll sich gefälligst beeilen, weil sonst kommen die bulldozzer und der große kran mit der abbruchbirne und die tragen und reißen und schäublen die ganze todelklasse gnadenlos ab. -
nur blöd, dass die das ganze erdgeschoß dieser untertanenschule ausmacht.

oder habe ich da etwas missverstanden?

Tsipras bleiben nur zehn Tage zur Rettung seines Landes

Kommentar |

Der griechische Premier steht vor einer schwierigen Aufgabe

Immer wenn in der Europäischen Union wirklich der Hut brennt und eine Katastrophe unmittelbar droht, müssen die beiden größten und politisch stärksten Nationen der Union – Deutschland und Frankreich – das Ruder fest in die Hand nehmen. Das war vor einem Monat so, als es nach einer militärischen Offensive der Separatisten galt, in Minsk den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer erneuerten Vereinbarung über einen Friedensplan für die Ukraine zu zwingen. Damals hatte Kanzlerin Angela Merkel den Anstoß gegeben – über all die vielen Köpfe und Köche in den Institutionen der EU und der nationalen Regierungen hinweg.
Und das war auch in der Nacht auf Freitag in Brüssel so, als sie und der französische Staatspräsident François Hollande den griechischen Premierminister Alexis Tsipras in Sachen Eurohilfen zur entscheidenden Konfrontation trafen. Kleiner, aber wichtiger Unterschied: Anders als beim außen- und sicherheitspolitischen Thema Ukraine, bei dem die Gemeinschaft kaum eine Rolle spielt und die Nationalstaaten dominieren, saßen diesmal die wichtigsten Vertreter der gemeinschaftlichen Institutionen mit am Tisch: Kommissionschef Jean-Claude Juncker, Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem und EZB-Chef Mario Draghi. Eingeladen hatte – auf dringenden Wunsch von Tsipras übrigens – der Ständige Ratspräsident Donald Tusk.

Nur EU-Parlamentspräsident Martin Schulz wurde nicht eingeladen, ein kleines Foul der Regierungen, aber auch – ganz nüchtern betrachtet – der Ausdruck dafür, dass das Europäische Parlament bei den Eurorettungsprogrammen seit fünf Jahren keine entscheidende Rolle spielt. Das Geld kommt zum allergrößten Teil von den Staaten, beschlossen von den nationalen Parlamenten, nicht aus EU-Mitteln.
Leichte Proteste dagegen, dass die beide "Eurosupermächte" das wichtigste wirtschaftliche und politische Problem derzeit an sich reißen, kamen von Regierungschefs kleiner Staaten. Auch von Kanzler Werner Faymann. Völlig zu Recht. Es wird oft übersehen, dass alle Eurostaaten im Verhältnis zu ihrer Größe zu gleichen Anteilen bei den Hilfen mitzahlen – und das reiche Deutschland nicht mehr zur Kasse gebeten wird als andere. Jedes auch noch so kleine Land muss also die Möglichkeit haben, in die Entscheidungen dazu voll eingebunden zu werden.

Das findet in der Regel auch im Rahmen der Eurogruppe auf Ebene der Finanzminister statt. Dort hat jeder Rederecht und kann mit Veto blockieren. Warum war es dennoch sinnvoll und nötig, dass dieses Treffen mit Tsipras in diesem EU-rechtlich nicht vorgesehenen "Format" stattfand? Was bedeutet es, dass Tsipras zwischen Juncker und Tusk saß, genau vis-à-vis von Merkel und Hollande? Und vor allem: Was bedeuten die Beschlüsse, die überraschenderweise in einer kurzen schriftlichen gemeinsamen Erklärung festgehalten wurden?

: Es zeigte sich, dass die Budgetlage in Griechenland weit dramatischer ist, als dies bisher von der links-rechts-populistischen Regierung in Athen öffentlich kommuniziert wurde. Tsipras hat zu Beginn des Gesprächs versucht, die Partner davon zu überzeugen, dass sie ihm vorläufig eine "Zwischenfinanzierung" gewähren, noch bevor das zweite Hilfsprogramm – wie am 20. Februar in der Eurogruppe vereinbart – abgeschlossen ist bzw. die gemeinsam beschlossenen Reformen auf Schiene sind. Draghi machte ihm dann klar, dass er mit solchen weiteren Auszahlungen nicht rechnen dürfe, weil dafür die rechtlichen und formalen Voraussetzungen nicht mehr gegeben sind. Die EZB, aber auch etwa der IWF würden ihre eigenen Statuten verletzen, wenn nicht Klarheit über die budgetäre Lage geschaffen werde – von den nationalen Parlamenten, die die Hilfsprogramme in allen Details beschließen, einmal abgesehen.

Zweitens: Merkel und Hollande drängten dann nach Informationen von Beobachtern darauf, dass Tsipras die Verzögerungstaktik, die sein Finanzminister Varoufakis seit vier Wochen eingeschlagen hat, beendet. Die Experten der Troika der Geldgeber müssten von Athen endlich belastbare Zahlen bekommen, um ihren Bericht erstellen zu können. Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem brachte ein, dass die Zeit knapp werde, weil der Abschluss spätestens Ende April erfolgt sein müsse, inklusive eines Beschlusses der Eurofinanzminister.

Drittens: An diesem Punkt nahm das Gespräch offenbar eine entscheidende Wende. Der griechische Premierminister selber wies seine Gesprächspartner darauf hin, dass er so lange nicht Zeit habe, weil schon Ende März die Zahlungsunfähigkeit, also eine Pleite seines Landes, drohe, wenn vorher nicht neue Milliardenkredite kommen.

Viertens: Das ist der Grund, warum man in der gemeinsamen Erklärung am Ende davon sprach, dass Tsipras so rasch als möglich eine Liste mit von ihm gewünschten Reformen vorlegen werde. Merkel sagte in ihrer nächtliche Pressekonferenz, das werde schon "in wenigen Tagen" erfolgen. Und sie fügte hinzu, dass alle Entscheidungen dazu von den Eurofinanzministern getroffen werden, nach vorheriger Prüfung durch die Troika-Experten. Am Rande des EU-Gipfels war schon davon die Rede, dass die Eurogruppe bereits in einer Woche in Brüssel zusammentritt.

Fünftens, der wichtigste Punkt: Tsipras hat diesem Ablaufszenario nicht nur zugestimmt, er hat damit auch persönlich die Verantwortung übernommen, dass die seit vier Wochen verschleppte "Reformliste" nun, mit Fakten und Zahlen unterlegt, auf den Tisch kommt. Da das auf der höchstmöglichen Ebene, jener der Regierungschefs und EU-Präsidenten, geschah, wäre ein Scheitern fatal. Verschieben und Ausreden, wie noch auf Finanzminister- und Expertenebene, sind nun nicht mehr möglich. Wenn der griechische Premier in den kommenden zehn Tagen nichts zusammenbringt, wird Griechenland unaufhaltsam in die Pleite schlittern. Merkel und Hollande haben ihm klargemacht, dass er mit Extrawürsten nicht rechnen kann; dass dies bei den 18 Europartnern nicht drin ist.

Der Schluss daraus: Die schwierigste Aufgabe steht Tsipras jetzt bevor, wenn er nach dem EU-Gipfel nach Hause kommt. Er wird der Bevölkerung erklären müssen, dass viele der Wahlversprechen in absehbarer Zeit nicht umzusetzen sind; dass die Lage viel schlimmer ist, als sie bisher dargestellt wurde; und dass die Europartner zwar zu weiterer Hilfe bereit sind, nicht aber zu Geschenken. Der Premier wird seinen Landsleuten wohl eine "Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede" halten müssen. (Thomay Mayer, derStandard.at, 20.3.2015)

http://derstandard.at/2000013245449/Tsipras-bleiben-nur-zehn-Tage-zur-Rettung-seines-Landes

8.3.15

Meiner Mutter, zum Frauentag


Aus Anlass des Frauentages veröffentliche ich nachfolgendes Gespräch mit meiner Mutter über ihre Kindheit bis kurz nach dem Krieg. Es war der letzte Herbst vor ihrem Tod vor neun Jahren und sie war von mehrfacher Krankheit schon sehr bedrückt und gezeichnet, als ich dieses Gespräch aufnahm. Am 9. März 2006, einen Tag nach dem Frauentag, ist sie, im Alter von 74 Jahren, gestorben. 
Meine Mutter war eine einfache, herzliche Frau, sehr gesellig, lachte gerne und wie viele andere Frauen ihrer Generation musste sie, in einer deklariert antifaschistischen Arbeiterfamilie, eine harte Kindheit erleben. Sie liebte ihre große Familie, war immer weltoffen, neugierig und verständnisvoll, sie war glücklich mit ihrem Mann, meinem Vater, der viel zu früh, mit knapp 56 Jahren verstorben ist. Ich war ihr einziges Kind. Ich denke an beide in Dankbarkeit zurück und weiß, dass sie ein Teil der Stärke und Liebe sind, die mich täglich antreibt und hält. Ich verneige mich, in liebevoller Erinnerung nicht nur vor der Mutter, auch vor dem Kind und der Frau, die sie war.
 
Das Haus meiner Großeltern mütterlicherseits war am WE meist Treffpunkt der "Großfamilie".
Waun irgendwo a Schmeaz woa,
woa scho ana do...

Gespräch mit meiner Mutter Elli, irgendwann, an einem schönen, sonnigen Spätherbsttag 2005, auf der Terrasse vor dem Wohnzimmer, im Simmeringer Garten.

Meine Mutter sitzt hier im Garten ihres Hauses und wird mir jetzt einige Fragen beantworten. Und zwar ist das der Beginn einer Serie. Erster Teil: die Zeit seit ihrer Geburt bis zum Krieg.

Mutter, leise, aber bestimmt: Na, bis nach`m Kriag.

OK. Also, wann bist du geboren?

Am 13. April 1932.

Und wo?

In Wien.

Wo in Wien?

In der Dorfgasse, im 11. Bezirk.

Und wer waren deine Eltern?

Josefine und Otto Paukert.

Und woher ist deine Mutter gekommen?

Aus dem Waldviertel.

Woher aus dem Waldviertel? Na ungefähr?

Ungefähr, wart, das fallt mir jetzt net ein.

Und als Kind schon in die Stadt, oder...?

Und sie ist dann mit vier Jahren nach Wien kommen, mit ihrer Mutter...

Und wo hams dann gwohnt?

...und ihre Gschwister. Im zehnten Bezirk, Sieghartsburggasse.

Und dein Vater?

Mein Vater is in der ... wo der geboren... ja, der is a in Wien geboren, aber wo er geboren is, in was für an Bezirk oder was, waß i gor net.

Und seine Familie kommt von wo, ursprünglich?

Sein Vater hat, i glaub von Deutschland, a Pension kriegt, aber es war auch... in der Tschechoslovakei war seine Schwester und die Nichte, aber die hat die Tante zu sich geholt. Also seine (Großvater sic) Tante hat seine Schwester nach Tschechien geholt, wie sie ein Kind war.

Das heißt nur ein Teil der Familie stammt aus Tschechien?

Ist in Tschechien aufgewachsen, ja.

Und waren Tschechen damals oder?

Sie san dann Tschechen wordn, ja.

Aber die Mutter vom Großvater war doch a Tschechin vorher, na?

Na, sie war...

San die in Österreich geboren?

...ich weiß es nicht
Sie hat doch tschechisch gredet?

Ja, sie hat tschechisch gredt.

Wie hats denn geheißen die Urgroßmutter?

Paukert, Paukertowa Maria. Marie.

Und die hast du gekannt?

Ja, freilich hab ich sie gekannt, die hat in der Dorfgasse, wo meine Eltern gwohnt habn, die habn in so ana klanen Wohnung gwohnt, da war die Hautverwertung von den Tieren hinten angschlossen und da haben sie a Wohnung, a ganz a klane Zimmer-Küche Wohnung g`habt und da bin i auf`d Welt kommen, dort, mei Bruder, also meine Gschwister san dort - nur die ane Schwester is dann a Jahr später im Strindberghof, in der Strindberggasse geboren.

Welche Schwester?

Die Erika. Und die Mitzi, - Wir waren neun Kinder, hat die Mutter ghabt, die Mitzi is mit sieben Jahren gstorben, die is in der Dorfgassen a geboren, die war so alt wie der Ferdinand. Und a Bruder und die klane Schwester, die san mit drei Monat gstorbn, aber schon in der Strindberggassen.

Das heißt da warst du schon auf der Welt?

Da war i schon.., aber i war a Kind, i kann mi auf die Kinder net mehr erinnern. Wir waren neun. Der Otto war der Älteste, der is gstorben a als Kind, der Poldi, na, der Alfred, der Leopold, also Poldi, der Ferdinand, die Mitzi, der Franz, dann ich und die Erika und dann ist die, wie hats ghassen, die Herma, das war die Jüngste, die is a mit drei Monat gstorben. Und wir fünf haben überlebt, wir san dann in der Strindberggassen aufgwachsen.Ja.

Vielleicht noch kurz aus deiner Erinnerung: Wie haben sich dein Vater und deine Mutter kennengelernt, wie sind sie zusammengekommen?

Die Eltern? Bei aner Tanzerei, bei an Tanzabend.

In Simmering?

Ja, in Simmering oder im zehnten Bezirk, des waß i nimmer genau, aber da haben sie sich - und ein Blick hat genügt und sie waren schon...

Ah Ja?

Ja, ja. Weil sie war no sehr jung, sie is dann mit achtzehn Jahren hat dann g`heirat.

Wie alt war sie denn wie sie sich kennengelernt haben?

Na ja, Fünfzehn Jahr oder so…

Und er?

Und er war - wart, sie war ein Fünfer-Jahrgang und er war ein Neunundneunziger-Jahrgang. Sechs Jahr war er älter.

Sie waren ja auch ganz verschieden. Sie war relativ klein und er war relativ groß?

Ja, sie hat immer wolln einen großen Mann habn  und sie hat eahm kriagt. (lacht)

Sie war unternehmungslustig?

Und der Vater war a unternehmungslustig. Miteinander sans immer, habns tanzt und sans halt furtgangan Da haben sie sich kennengelernt. Irgendwie ist mir in Erinnerung er war bei der Eisenbahn. Ja. Und da warens. I glaub in Möllersdorf war er auf der Station und da hats  ihm des Essen aussegführt und da haben sie sich halt getroffen wenn er Dienst ghabt hat.

Und wie alt war sie wie sie das erste Kind gekriegt hat?

Ja, a achtzehn Jahr.

Und da habns gheiratet?

Da habens dann gheirat, ja..

Und deine ersten Erinnerungen als Kind? Wenn du dich ganz weit zurückerinnerst?

I kann mi erst eigentlich erinnern so wie mir im Volksschulalter waren.

Vorher net?

Vorher kann i mi eigentlich net so erinnern. Mir haben viel g`spielt miteinand und im Hof warn ma und mir haben a g`stritten, mir haben sehr viel g`stritten, meine Brüder waren ja älter, aber mei Schwester und i, mir habn viel g`stritten und die Buabn habn a g`strittn und g`raft haben`s, wia`s holt damols war, aber es hat kaner übern andern was kummen lassen. (lacht) A jeder hat im andern g`hoifn, wann irgend was war, also.. Und dann wia ma älter wurn san, da san ma dann immer mitanand tanzen gangan, mia warn in an Jugendverein und san ma immer gemeinsam tanzn gangan und der älteste Bruader, mei Vater hat gsagt: Du  passt auf auf die Madln (lacht) und der hat si  überhaupt net gschert um uns, aber der jüngste Bruader, der was vur mir kumman is, der hat aufpasst wia a Haftlmocher, der Franzl. Wia a Haftlmocha hot a aufpasst,(lacht lange) und dann war eigentlich i diejenige, die erste was dann... Na da war ma in der Firma, a jeder, da war no a bissl so lockerer des - und dann war ma... und i hab mein Mann, den Willi, in der Firma kennenglernt, beim Siemens (unterdrückt das Schluchzen) und mir haben uns a gleich verliabt inanander.
Beim Chor net?

Da war ma beim Siemenschor, ja des war  so a Betriebschor, da war ma... Mit dem Chor san ma nach Berlin gfohrn und nach Budapest und .. na und dann habn ma uns verliabt und dann habn ma gheirat. Dann bist du kumma. Da war i zwanzg Johr, da bist du kumma. Im Jänner hamma gheirat und im Juli bist du aufd Welt kumma. Und du warst halt unser ganzes Glück, mir habn uns des gwunschen. a Kind und mir habn immer gsagt, wann ma kans kriagn kenntn, hätt ma uns ans adoptiert, auf jeden Fall. Und mir hättn eigentlich zwa, drei Kinder woilln, aber  i hab di so schwer kriagt, schwer entbunden und da habn der Arzt gsagt es is besser wann i kans mehr kriag und mei Mann, also der  Papa hat a gsagt: Na also dann  steh i da mit zwa Kinder und du bist nimmermehr. Der hat Bluat gschwitzt, der hat mehr mitgmacht (lacht) wia i.
Na und dann hat mei Schwester gheirat. A jahr später hat sie gheirat. Ihre Ehe is halt net guat ausgangan- und dann der Franzl hat gheirat. De is leider a ausanand gangan und der Bua, der Neffe war um zwölf Tag jünger wia du. Na und dann hat der Alfred gheirat - de haben si dann a scheiden lassen. Sie hat geboren, aber sie hat a Fehlgeburt ghabt Und dann habn ma a jeder an Partner gfunden und Partnerin, wo si de ganze Familie wunderbar verstanden hat.
Also mir san immer, wann wer tanzen gangan is hat scho aner den andern angruafen: gehst mit? Gemma Tanzen, ja? oder gemma ins Kino? Mir warn immer mitanand, mir san immer alle zehne mitanand gangan, des war wirklich wunderschön. Oder mir habn uns dann, wia ma scho a Wohnung ghabt habn überall, habn ma uns  trotzdem immer am Samstag/Sunntag bei den Eltern troffen. Jeden Samstag/Sunntag. Dann warn meine Schwiegereltern, des san jeden Samstag/Sunntag runterkommen in Garten, im Summa, de habn si sehr guat a mit meine Eltern verstanden. Und a de andern, der Onkel, der Bruader vom Vattern, mit seiner Frau, de warn a, also mir habn richtig, mir warn a richtig guate Familie, wo a jeder si am andern verlassen hat kennan, wann irgendwo a Schmerz oder so war, war scho aner da: Was is, was is los?, sans scho kumma, also mir habn wirklich a wunderschöne...

Und des war irgendwie a a offenes Haus, für die Freunde und so?

Ja, mir habn jeder Freunde mitbringen können, obwohl de Küche so klan war, aber mir warn oft zwarazwanzg Leut, da Vater is in Nachtdienst gangan, de Mutter war da, de war immer mit uns und wann mir von der Jugend alle ins Kino gangen san, habns gsagt: Frau Paukert gengans mit ins Kino? und da wars immer mit, is immer mit gwesen also bei uns  war wirklich... Es hat nie ghassen : Na es derf niemand kumma, des hats gar net gebn. Und obwohl es uns ja net so guat gangen is - jeder hat immer a Schmalzbrot kriagt und an Tee, wann da warn, des hat a jeder immer  kriagt, net. Oder amol a Maggi Suppen, so a Einbrennsuppen mit Brot, mit hartem Brot, des habns a gern gessen, des hat uns allen gschmeckt. Damals wars ja net so guat im 46er Jahr und so.

Dei Vater war ja irgendwie politisch, immer?

Ja und a de Mutter, also de hat ja ka Zeit ghabt zum Arbeiten, aber der Vater war immer aktiv und war im 34er Jahr beim Schutzbund und war a eingsperrt.
34, da warst du?

Zwa Jahr. Mhm. Und von eanern Redn hab i des dann erfahren und da wars so, dass mei Vater immer gsagt hat, wannst auf der Polizei bist, zur Mutter, dann tua knapp unter dem was gschriebn is, tua dei Unterschrift  gebn, lass kan Abstand, dass se nix dazuaschreibn kennan. Und des hats immer gmacht. Da hats uns dann erzählt, dass der Kommissar gsagt hat : Na da habns eh so viel Platz, warum schreibns so knapp ihre Unterschrift?  Hats gsagt: Na weil is gern will. Und dann hat er gsagt: De is so schlau wia ihr Mau. Und sie hat halt alls gwusst von ihm und hat wirklich fest zu ihm ghalten. Des hat no so schwer sein kennan Se ham fest zusammenghalten. Und er is dann zur Strafkompanie einzogn wurn und is zur Strafkompanie nach Tschechien, nach Badopitz kumma und aber von durt is er dann glei nach Frankreich  kumman und da, weil er net dumm war, de habn an Koch braucht, und er hat si glei gmeld`t, obwohl er gar ka Koch war, hat er si dann von der Mutter de ganzen Kochbücheln schicken lassen, da hat er draussd für fufzehnhundert Leit, hat er kocht. Da war er dann der Küchenchef und de Deitschn, des warn fast lauter Deitsche, a Fliegerhorst, oder was, war des, und de habn des so geschätzt des Essen, des Wiener Essen was er kocht hat, Und er hat immer abzweigt von de Lebensmitteln und hat mit der Untergrundbewegung, da sans immer, habns des so gmacht, dass immer eahner halt de Lebensmittel geben habn, dass de was zum Essen ghabt habn und so hat er`s unterstützt, net. Bis eahm amol dann zum Rappurt gholt habn wieso er soviel Lebensmitteln braucht? Und er hat g`sagt: Naja, se wolln ja guat essen, also dann brauch i a de Lebensmitteln, sagt er, aber i kann ruhig mit weniger auskumman, aber natürlich is des Essen a danach, dann. Und da hab`n de g`sagt: Na, na, lassn`s nur und kochen`s weiter so. (lacht) War eahner des wichtiger. Wanns eahm natürlich dawischt hättn, aber.

Aber als Kind?

Ah so, ja. Aber als Kind war zwar nicht gleich der Krieg, aber es war eine schwierige Zeit? A schwierige Zeit, ja, i hab, Mir habn aber immer also die Mutter hat so Essigzuckerln gmacht, aus Essig und was a bissl Zucker war, hats, dass ma was zum Naschen ghabt habn, ab und zu... und dann, im Fünfundvierziger Jahr wars so, dass, wia der Kriag aus war, dann san ma oft auf a Brot angstanden, weil du hast ja Marken g`habt, aber du hast nix kriagt, da san ma oft um drei, hamma uns angstellt beim Bäcken und, dass ma a Viertel Brot kriagt hat, net, oder du hast , vor dir hat er dann zuagmacht, weil er kans mehr ghabt hat, also, des war ganz a furchtbare Zeit, aber. Wart i muaß a bissl nachdenken.

Na, ihr habts euch immer irgendwie gholfen, net. De Briader habn a Sachn mitbracht?

Ja de Briader, der Franzl - da wars in aner Schokoladenfabrik, haben`s dann halt a, er war ja no a Bua, habns eahm a mitgnommen und da hat er was zum Naschen hambracht, Mannerschnitten und so, Kaffebohnen und da war a so a Heisshunger, haben ma de Kaffebohnen..

Wer hat de mitgnommen?

Na de größern Männer

Sans dort einbrochen?

Ja de san dort einbrochen in der .. und da habens so Kafeebohnen, da hat er soviel mitbracht und mir warn heißhungrig und hamma sovül Bohnen gessen, dann habn ma kennan d`ganze Nacht net schlofn (lacht) und Na so habn ma uns durchbracht. Und a in der  Stiagn, de Hausparteien, mir habn a sehr guate Gemeinschaft ghabt, da hat a aner dem andern gholfen und des war...

Und im Kindergarten und in der Schul?

Kindergarten- des waß i gar net, aber in der Schul, da war schon der Kriag. Ja.

Wo bist denn in de Schul gangen?

Am Simoningplatz, in de Volksschul und da habn ma a viel Fliegeralarm ghabt. Mir san kaum dort gwesen, war scho Voralarm, de was in der Näh g`wohnt habn, habn z`hausrennan dürfen und de andern habn miassen dort in der Schul in Keller  gehn, net.

Bist gern in die Schul gangen?

Ja in d`Schul, aber glernt hab i net gern. Und da ich net so, de Mutter hat si net so kümmern können, hab i natürlich a der anzige was wirklich guat glernt hat war der Älteste der Ferdinand, de habn guat glernt. Aber mir habn net..

Na de Lehrer waren wahrscheinlich auch nicht besonders  gut, oder?                

Oh jo, Lehrer haben mir eigentlich ganz guate ghabt, aber faul.. Mir warn net faul wann ma... weil uns niemand so kontrolliert hat.

Was habts denn dann gmacht daham, statt Aufgaben schreiben?

Im Hof war ma spielen, oder. Na da habn ma alles mögliche was so Kinder spüln, Theater habn ma gspielt (lacht) Über die Klopfstangen, da habn ma uns a Krepppapier kauft, da habn ma uns so Kleider gnäht, de Leit habn vom Fenster habns uns immer a Geld obeghaut, so zehn Pfennig oder zehn Groschen. Und was da obekumma is da habn ma uns immer a Papier kauft und da habvn ma dann a Deckn über die Klopfstangen, des war unser Garderob. Na und da habn ma gspielt und gsungen und de Leit habn applaudiert (lacht) A de was guat turnen habn können, de habn auf der Klopfstangen turnt, de habn so Also, aber des war so schön, obwohl ma nix ghabt habn, wars schön.
Der Hausbesorger was ma ghabt habn - mir habn an Maulbeerbaam ghabt, an großen - und da hat er gsagt: Es gehts net auffe, i kumm- und da hat er so a große Mülchkanne ghabt und da is er auffekräult und hat de ganze Mülchkanne pflückt und des hat er uns dann aufteilt. Des war a netter Mensch. Der hat a immer den Vater.... Zu der Zeit, währendn Kriag und im 34er Jahr is er immer kumma, weil er so hingsehg`n hat zum Eck, is er kumma und hat er g`sagt: Ham se schon de Bodenschlüsseln - und da hat er halt deut`, dass da g`hurcht wird, dass da wer unten is, net und so hat ers g`warnt, net.

Der Großvater hat illegal g`arbeit?

Der Großvater hat illegal g`arbeit, ja.

Gegen den Austrofaschismus?

Ja, gengan Austrofaschismus und dann eben gegen den Anschluss, 38

Und für die Spanienkämpfer habens doch auch?

Ja und er wollte a nach Spanien, aber da hat ma ihn net lassen, weil er eben soviele Kinder ghabt hat und da hat er die Pässe und des alls besurgt, für die Spanienkämpfer. Da war ja, auf der Stiagn hat a junger Bursch gwohnt, der hat wolln a nach Spanien und der hat a beim Schutzbund mit, hat er g`sagt: Herr Paukert i will mittuan, dem hat er dann g`lernt wia ma a Gwehr zerlegt und wia ma des macht und der hat, der war im 34er Jahr dann a mit ihm und der is dann im 36er Jahr nach Spanien.

Des war der Schurl?

Der Schurl, ja. Georg Nürnberger und der Heinrich Neubauer war a

Der war a in Spanien?

Der war a in Spanien und de zwa san dann nach Frankreich. Des Vichy-Regime, net, des war und durt, de warn ganz mies, also de haben`s durt ins Lager und von durt sans dann ins KZ kumma, net.

Und der Neubauer hat a überlebt?

Ja, aber der war schwer Lungenkrank, den haben`s scho a paar mal und der Schurl hat gschaut, dass er an Postn kriagt in an Büro. Und da hat er g`schaut wer auf der Abschusslisten is und wann`s möglich war habens as versteckt, dass de  net vergast wurn san. Und des war beim Heinrich a und. Aber er is schwer Lungenkrank g`wesen und is dann z`haus kummen, aber da war er dann schon sehr gezeichnet. Is aber alleweil zu uns umme kumma und na und dann hat er a Wohnung g`habt - und dann is de Schwester kumma: der Heinrich, hat mei Mutter g`holt und de is glei hin zu ihm und da is er ins Spital und is g`storbn.

Der Großvater hat das dem Schurl beigebracht, des is weil er als Junger schon im ersten Weltkrieg eingezogen war?

Da war er schon eingezogen, ja. In Italien, aber da waß i net soviel drüber.
I waß nur, dass er verwundet war damals, weil ich kann mich erinnern, am Hals hater eine Schussnarbe gehabt und am Ellenbogen genauso. Ja, aber des waß i nimmermehr. Ja, auf die Narben kann ich mich erinnern, aber ich kenne die Umständ net.

Hast du noch Erinnerungen an den Krieg, an die Bomnbenangriffe?

Furchtbar, ja. Vur lauter Angst, wias war, war ma schon im Keller unten und da wars ja früher so, san ja Durchbrüche von aner Stiagn zur andern gwesen, dass ma aussekönnen hat, auf andere Stiagn, weil es war a großer Neubau und da hamma halt gsehgn und wann... War a herrlicher Tag und dann geht ma ausse und war alls schwoaz udraussd und de Bombn und so .. Unsern Neubau hats troffen, hat a  an Trichter amol kriagt, aber zum Glück war des net so... Nur wia i in der Felsgassen, als Kind bin i auffegangan, wia i zu aner Zitherstund gangen bin, und da war a Fliegeralarm und da habn ma miassn eine und wia ma aussekumman war so a schöner, somnniger Tag und dann san ma ausse und da san de Totn auf der Strassn glegn, hast miassn drüber, da war i a Madl mit dreizehn Jahr, net, wia der Kriag dann aus war. Zu mein dreizehnten Geburtstag hab i um a Stückl Brot mehr kriagt als Geschenk (lacht) und hab i mi gfreut (Lacht mehr und mehr) Und dann wia der Kriag zu..
Na, a Russischer Generalstab is kumma und der hat in der Nebenwohnung bei die Neubauers gwohnt und bei uns habns kocht, weil d`Mutter hat so an großn Ofen g`habt, da haben`s kocht, a Suppn kocht und alls und da hab`n  mia natürlich a kriagt und a Wurscht und a Brot.

Naja und nach dem Krieg?

Naja und im Fündundfünfziger Jahr war dann in Wien besetzt, war Wien besetzt. Da war ma drinnen am Schwarzenbergplatz, der hat g`hassen Stalinplatz, da war alles voll weil de Leut, d`Strassenbahn is ja net gfahrn, aber de san alle z`Fuaß eine und habn tanzt, weil de Befreiung war und am fufzehnten Mai war dann der Kriag aus, da bin i mit meine Freundinnen im Hof auf der Bank g`` sessn und habn alle Glocken in Wien habn gläut. Da war da, a der achte Mai war des, der achte Mai, da hat überall also de Glockn g`läut, dass der Kriag aus is, net. Des war, des war a Erlebnis, des was i a nie vergiss.

Ok. Jetzt mach ma amol a kurze Pause,ja?

Ja, Gern.