Angesagte Apokalypsen finden (nicht) statt
Ich kann nicht schlafen, denke nach, schreibe Gedichte in der Nacht, bin so
wie alle mit der Corona-Pandemie und der Endlichkeit des Lebens konfrontiert,
mit allem was für gewöhnlich von vielen, selbst von erfahrenen PsychotherapeutInnen
gerne verdrängt wird: mit der Fragilität und Verletzbarkeit der eigenen
Existenz und der Möglichkeit eines unerwarteten Todes.
Die permanente Wiederholung angstmachender Meldungen in den Massenmedien,
vor allem den sozialen Medien, ist, bei bestem Willen und diszipliniertestem medialen
Abstinenz-verhalten, nicht aus dem Bewusstsein und vor allem dem Unbewussten
rauszuhalten. Es schürt unweigerlich die uns allen mehr oder weniger innewohnenden
Hypochondrien; und auch das ausgeklügeltste Mantra vom abschiedlichen Leben,
erfolgreich geschlossenen Gestalten, Psychotechniken gegen paranoid-legere Angstattacken,
funktionieren leider nur sehr mäßig.
Ich bin mir bewusst, dass die allgemeine Angst und Unruhe, die die Menschen
weltweit erfasst hat, auch in meinen Ohren tönt wie das Rauschen eines gar
nicht stillen Ozeans und mich dazu bringt alle meine feinfühligen Antennen der
Wahrnehmung in alle Himmelsrichtungen zu strecken, um die komplexe Gemengenlage
zu analysieren, die vielen, oft widersprüchlichen Informationen zu verarbeiten,
richtige Fragen aufzuwerfen und darauf bestenfalls sogar dazugehörige Antworten
zu finden, eventuell auch alternative Narrative und gesellschaftlich gangbare Veränderungsideen
zu spinnen. Dieser Text ist dazu nichts als ein erster Versuch kritische
Entscheidungsfindungen für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Pandemie und
kathartisches Potenzial für Politiken nach der Krise aufzuspüren und zu
diskutieren.
Psychotherapeut sein in Zeiten der
Pandemie
Hineinwachsen ins Unvorhersehbare
epistemischer Brüche und systemischer Krisenkreise.
Welten stürzen ein. Aus Chaos steigt neue, unordentliche
Ordnung
Das Erleben der eigenen Machtlosigkeit und deren
Infragestellung
als paradoxes Empowerment zum Schutz der individuellen
Kritikfähigkeit
und der allgemeinen Demokratie und Freiheit.
Das Fließen der Empathie, die Gestaltung ihrer Regulierung
und Grenzziehung
und deren schließliche Überbordung ins Neue, hoffentlich in
neue Mitmenschlichkeit
Going the „Extramile“ in zweifelnder, forschender, offener,
undisziplinierter Interdisziplinarität
Das Schicksal Schräubchen zu sein für eine, noch auch von sich selbst zu
erfindende beseelte Gemeinschaftsmaschinerie zur kathartischen Rettung des sich
neu bildenden Ganzen neuer Qualität akzeptieren; und sich dagegen auflehnen, draufgängerisch,
zweifelnd und überprüfend, gleichzeitig.
NeoliberaLetalität und Austerität sind wesentliche Trigger
globaler Krisen aller Art, auch
der sogenannten Corona-Krise
Die Vermischung von vielfältigen Krisen und epistemischen Brüchen in der rasanten
Ungleichheitsentwicklung durch die Globalisierung als Erbe des Kolonialsystems,
also der entfesselte Neoliberalismus, wirkt seit dem Ende der bipolaren Welt
1989, wie ein Brandbeschleuniger der zerfallenden gesellschaftlichen Kohäsion
und der bisherigen postkapitalistischen Weltordnung. Dabei zeichnet sich das notwendige Ende des
fossilen, anthropozentrischen Zeitalters mit seinen längst überschrittenen Grenzen
des „unbegrenzten“ Wachstums und dessen Folgen, Klima und Umweltkatastrophen, extreme Verdichtung und
Denaturierung der menschlichen Gesellschaften in pathogenen Ballungsräumen der
Megalopolen, vermehrter, Gesundheit belastender Stress durch digitale Beschleunigung zunehmend
automatisierter Arbeitswelten und empathieloser Soziosphären, exzessive Entfremdungsprozesse
aufgrund von Deregulierung und zerstörerischer Ausbeutung der Weltressourcen seit der, vom Club of Rome aufgezeigten Öl-
und Energiekrise der 1970er Jahre, immer deutlicher ab. Ebenso wie die Dringlichkeit
eines fundamentalen, möglichst friedlichen Systemwechsels.
Die schlimmsten Krisen sind menschengemacht; der Mensch
ist Teil der Natur
Menschengemacht sind die Erderwärmung mit verheerenden Klimafolgen und
Umweltkatastrophen, Polareis- und Gletscherschmelzen, Überschwemmungen, Luftvergiftung und Meeresvermüllung, Dezimierung
des weltweiten Urwaldbestandes, Zerstörung der Agrarböden durch Überdüngung
und Monokulturlandwirtschaft, grausame Massentierhaltung und Fleischüberkonsum bei
gleichzeitigem exzessivem Artensterben
der Wildtiere. All das wirkt sich, naturgemäß schädlich auf die menschliche biopsychosoziale
Gesundheit aus. Psychosomatische und
psychische Erkrankungen nehmen ebenso zu wie aggressive, virale Pandemien, begünstigt durch
weltweite, teils sinnentleerte Mobilität von Menschen und Waren. Dieses Syndrom
wird durch entmenschlichte Transformationen unserer Arbeits- und Lebensweisen
beschleunigt und kennzeichnet m.E. die Endphase des Kapitalismus, wie wir ihn
kennen, der durch regionalwirtschafts- wettbewerbs- und marktzerstörende Konzentrations-prozesse
dabei ist sich sein eigenes Grab zu schaufeln. Das dadurch bedingte Anwachsen
der Massenarbeitslosigkeit bis hin zur Marginalisierung und Exklusion von abermillionen
Menschen, die auf Grund von Armut, mangelnder Bildung, Fehlen geeigneter
Infrastrukturen und Produktion-sanlagen durch dieses kranke System nicht einmal
mehr ausgebeutet werden können, sondern als „unwertes“, unrentables Leben
einfach „weggespart“ und eliminiert werden, setzt der tödlichen
Gewinnsteigerungs- und Austeritätslogik des
„Kaputtalismus“ (©. Misik), der durch Lohndumping, Verlagerung der
Produktionsstätten in Billiglohnländer, Kaputtsparen des Sozialstaates, des
solidarischen Gemeinwohls, menschengerechter Gesundheits- und Bildungssysteme,
sowie den Abbau demokratischer Rechtsstaatlichkeit sein historisch längst überfälliges
Absterben mit allen Mitteln zu verhindern, bezw. hinauszuzögern versucht,
sozusagen die „Corona“, die Krone auf.
Der Kapitalismus fördert systemisch die Ungleichheit; und
Ungleichheit tötet!
Vor allem das Kaputtsparen der Gesundheitssysteme und der Abbau des solidarischen
Sozialstaates hat in Krisenzeiten, vor allem für die ärmsten
Bevölkerungsschichten, desaströse Konsequenzen. Das haben wir in Griechenland
nach der Finanzkrise 2008 durch die wissentlich verfehlte Finanz- und
Schuldenpolitik von EU und Weltbank wie unter einem Brennglas unter
Laborbedingungen gesehen. Die traditionell niedrige Suizidrate in Griechenland stieg
etwa um 50%. Unter den extremen Schuldenrückzahlungsbedingungen, die die, den
reichen Ländern Nordeuropas verpflichtete Troika den Griechen aufgezwungenen
hatte, verarmten weite Teile der Bevölkerung, wurden nationale Schlüsselindustrien
um einen Spottpreis privatisiert, kam es zu einem unerhörten Geschäftesterben,
beinahe 60prozentiger Jugendarbeitslosigkeit und der fatalen Drainage von
hochqualifizierten Schlüsselarbeitskräften z.B. zur Abwanderung von hunderten
gut ausgebildeten ÄrztInnen in den reicheren Norden, Schließungen und
Privatisierungen von Spitälern und Pflegeheimen, zum permanenten, bis heute
andauernden, sozialen und gesundheitspolitischen Notstand. Auch in Spanien und
Italien kam es in der Folge zu ähnlichen austeritätspolitisch bedingten
Entwicklungen; in etwas abgeschwächterer Form auch in Frankreich und allmählich,
wie wir heute sehen, auch in allen anderen Ländern der EU.
Der Verlauf der aktuellen Corona-Pandemie macht deutlich wie verfehlt diese
Politik war und ist, die vor allem durch Einsparungen im Gesundheitsbereich, die
drastische Verringerung der Aufnahmekapazitäten in den Intensivstationen der
Krankenhäuser und die ethisch unhaltbare Situation in den herabgewirtschafteten,
privatisierten Pflege- und Altersheimen, die mit billigen, oft wenig
qualifizierten Arbeitskräften vor allem auf Rentabilität ausgerichtet sind, und
in denen viele alte Menschen durch schlecht ausgerüstetes, überfordertes
Personal angesteckt wurden und erkrankten, als oft alleine gelassene Opfer zu beklagen waren, die
bei einer verantwortungsvolleren Gesundheitspolitik in diesem schrecklichen
Ausmaß vermutlich vermeidbar gewesen wären, fatale Folgen zeitigte. In
Oberitalien wurde die ohnehin prekäre Situation zusätzlich durch illegal
„gehaltene“ unversicherte, in Armut und unhygienischen Verhältnissen lebende
chinesische ArbeiterInnen, die für Hungerlöhne von italienischen Modemarken ausgebeutet
wurden, zusätzlich verschärft.
Die Folgen in ärmeren Teilen der Welt, in Asien, Afrika und Lateinamerika,
sind in ihrer Dramatik und Dimension noch gar nicht absehbar. Die Scheinwerfer
der Weltöffentlichkeit waren erstmals vor allem auf die USA und Großbritannien
gerichtet, deren seltsame Politclownanführer, jeder auf seine Weise, die
Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Trump durch kriminelles Gebrabbel und infamer
Abwälzung eigener Versäumnisse auf Sündenböcke (China, WHO etc.) Boris Johnson
durch die narzisstische Extravaganz an den Folgen seiner verantwortungslosen Selbstüberheblichkeit
als Corona-Opfer beinahe ums Leben gekommen zu sein. Beide stehen im
Scheinwerferlicht der medialen Weltbühne, hinter deren Kulissen die
Menschen in vermeidbarer Unzahl in einem
Drama Shakespearschen Ausmaßes dahinsiechen und sterben. Der demente
Kapitalismus-Zwillingskönig Lear sitzt am eigenen Grabesrand und sucht
fassungslos und vergeblich nach seiner verlorenen Corona. Ja, Ungleichheit
tötet!
Rechtsextremer Rechtspopulismus der Mitte als
gesellschaftlich suizidale Verengung
Als eine der Folgen der Austeritätspolitik im Inneren wurde der
Rechtspopulismus, wie jeher Krisenreserve in Notzeiten des kapitalistischen
Systems, gestärkt. Außen- und wirtschaftspolitisch hielten im Konkurrenzkampf
mit China Stellvertreterkriege der ehemaligen Großmächte Russland und USA in
Afghanistan, Irak und Syrien. die Wirtschaft in Schwung, provozierten (und
finanzierten teilweise) deshalb Terrorismus bis hin zum IS, erhöhten Angstpegel,
Duldungs- aber auch Aggressionsbereitschaft der Bevölkerungen des seit dem
zweiten Weltkrieg weitgehend verschont gebliebenen, reichen Nordens und trugen dadurch
zur Destabilisierung der bisherigen Weltordnung bei. Durch die Politik wirtschaftliche Ungleichheiten und ihre
Aggressionsfolgen beizubehalten statt zu lösen, kam es in den reichen Ländern zu
wachsender Akzeptanz der Illusion politische Probleme auf Dauer durch Gewalt
und Kriege lösen zu können und zu
zahlreichen Kollateralschäden vor Ort, in den Armenhäusern der Welt: Aus der
öffentlichen Wahrnehmung hierorts ausgeblendeten Kriegs- und Hungerkatastrophen
und, wen wunderts, Flucht - und Migrationsbewegungen bisher kaum gekannten Ausmaßes.
Es wuchsen weltweit die allgemeine Verängstigung, Eskalationsbereitschaft und
Verführbarkeit zu einfachen „Lösungen“ durch Spaltung, Schaffung von
Feindbildern, Militarisierung und Designierung von, für alles und jedes verantwortlich zu machende,
leicht zu stigmatisierende Sündenböcke und die Bereitschaft Demokratie
zugunsten von autoritären Führungs- und Lenkmechanismen und autokratisch-diktatorischen
Führerpersönlichkeiten a la Orban, aufzugeben, bis hin zu massenpsychologischen
Depressionsyndromen, gewissermaßen zu suizidalen Verengungen der modernen Konsumgesellschaften, im Sinne des
präsuizidalen Syndroms von Erwin Ringel, der noch am Ende seines Lebens die von
ihm erforschte typische psychosoziale Verengungsdynamik
nicht nur für einzelne, vulnerable Individuen, sondern auch marginalisierte
Gesellschaftsgruppen und ganze Gesellschaften verstand und zur weiteren wissenschaftlichen
Erforschung seiner Hypothesen aufrief.
(…) Heute weiß ich, daß in vielen Fällen nicht so sehr
der einzelne, der Selbstmord begeht, krank ist (oder sein muß), sondern die
Gesellschaft, in der er zu leben gezwungen ist. Zweifellos trägt die
Gesellschaft, und zwar mit von Kulturkreis zu Kulturkreis verschiedenen Fakten,
zur Konstituierung des präsuizidalen Syndroms mehr oder weniger intensiv bei.
In jeder Gesellschaft gibt es bis zum heutigen Tage Situationen, in denen
stillschweigend Selbstmord vorausgesetzt, ja mitunter sogar verlangt wird. (…).
(RINGEL E., 2005:66: Der Selbstmord. Abschluss einer krankhaften psychischen
Entwicklung.)
(…) Vor allem DURKHEIM hat gezeigt, dass die Beziehung
des Menschen zu seiner Umwelt eine entscheidende Rolle beim Selbstmord spielt.
Das bedeutet für die Selbstmordverhütung, sich dem einzelnen zuzuwenden,
andererseits aber auch die Gesellschaft daraufhin zu untersuchen, wie weit sie
mit ihren Verhaltensweisen ein präsuizidales Syndrom begünstigt. Man muss heute
leider die Hypothese aufstellen, dass unsere gegenwärtige Gesellschaft den Selbstmord
fördert.
(RINGEL E., SONNECK G., 1994:107: Präsuizidales Syndrom
und Gesellschaftsstruktur.).
Thesen, die auch heute, nicht nur in wirtschaftlich benachteiligten
Ländern, sondern auf Grund einer immer
asozialer werdenden politischen Stimmung und Alltagsrealität, durch
Burn-out, Entfremdung, Sinnkrisen und Steigerung von Aggression und
Autoaggression, auch in unseren hochentwickelten Ländern gültig sein könnten, wie mir scheint.
Diese pathogenen, sozioanthropologischen und psychosozialen Störungsdynamiken
bilden m.E. den giftigen, ungesunden, inhumanen, egozentrisch-narzisstischen
Nährboden für die im Moment weltweit durchlebte „Corona-Pandemie“, die die herrschenden Missverhältnisse exakt
abbildet und die von den absterbenden Eliten, die zwar die historische Überkommenheit
und Problemlösungsunfähigkeit ihrer Wirtschafts- und Herrschaftssysteme immer
deutlicher verspüren, aber auch mit aller Kraft verdrängen und auf Teufel komm
raus mit allen Mitteln ihre Privilegien bis zum Äußersten, mit aller
verbliebenen Macht und Demagogie verteidigen, nun offenbar als willkommene
Chance gesehen und dazu genützt wird, um die absehbaren, notwendigen, radikalen
und hoffentlich friedlichen Transformations- und Reformprozesse eines längst
notwendigen Systemwechsels mit Lüge, Machtmissbrauch, Manipulationen großen
Stils, Abbau der Menschenrechte und Grundfreiheiten auf die lange Bank zu schieben,
und jedes auftauchende Problem jeder nächstbesten Krise für (historisch
vergeblichen) Machterhalt zu gebrauchen, um evidenzbasierte, friedliche,
demokratisch-transparente und kooperative Problemlösungsansätze zu hintertreiben
und zu verunmöglichen. Notfalls mit brutaler Gewalt.
Schluss mit Mordausterität global!
Machen wir Schluss mit NEOLIBERAL-LETAL
Der Virus des ungebremsten Kapitalismus bringt uns auf Dauer alle um
Seine Prediger mögen noch so salbungsvoll oder toll
von seinen Vorzügen und seiner Unersetzlichkeit schwafeln
Dreiviertel der Menschheit krepiert im Dreck
an Hunger, an Kriegen, an seinen Kollateralschäden
während wenige Superreiche ängstlich in Wohlstandfestungen tafeln
Dabei gäbe es genug für jede und jeden
Bleiben wir nicht dumm und stumm!
Das Corona-Virus geht um,
aber es ist nur ein Virus und kann nichts dafür
Der „Kaputtkapitalismus“ öffnete ihm die Tür
Es ist Zeit, dass es ihnen die Corona (die Krone der Herrschaft)
von den morsch-arroganten Hohlköpfen weht.
Machen wir endlich Schluss
Mit der Neoliberal-Letalität
Weil, wenn wir nur wollen, unser Leben den Weg der Freiheit,
Gleicheit, Kooperation, Nachhaltigkeit und des Friedens geht.
Geben wir dem Kapitalismus den Abschiedskuss!
Es bleibt der Menschheit gar keine andere Wahl
Machen wir endlich, alle gemeinsam und friedlich Schluss
Mit NEOLIBERAL-LETAL
Von Fledermäusen und Fleder(duck)mäusern
Seien wir ehrlich, das Leben ist immer lebensgefährlich (Erich Kästner)
Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. (Wolf Biermann)
Aber gehen wir
zurück zum bisher bekannten Ausgangspunkt des aktuellen Corona-Dramas in die
chinesische Region Wuhan. Was ist das Virus, wie ist es entstanden?
Fledermäuse,
heißt es, fungieren als Ursprungswirt. Laut einer Studie von Andrew
Cunningham, Professor für Wildtier Epidemiologie der Zoologischen
Gesellschaft London schlummert
das Corona-Virus im Rückenmark von
Fledermäusen und hat sich an deren hohe Körpertemperaturen gewöhnt, die diese
auf Grund des hohen Energieaufwandes beim Wegfliegen entwickeln und fürchtet
daher das von ihm beim Befall von Menschen vom Immunsystem ausgelöste Fieber nicht,
wie es z.B. das Grippevirus tut. Er stellt in der Studie eine Verhaltensanalogie
zum Herpes-Zoster-Virus her, das im Rückenmark des Menschen (nach einer
Windpockeninfektion bei etwa 70% nachweisbar) schlummert und nur bei Stress
oder einem großen Schock virulent werde und hochinfektiöse Fieberblasen bilde. Cunninghams
Hypothese: Fledermäuse wurden durch Abholzen der Wälder und Reduktion ihres
natürlichen Lebensraumes gestresst. Von Fledermäusen wäre das Virus auf andere Tiere
übergesprungen und über unhygienische Wildtiermärkte in Wuhan, vorerst
unbemerkt, auf den Menschen,
(…) Eingriffe in ihren Lebensraum, das
Abholzen von Wäldern, das Fangen und Zusammensperren lebender Tiere in kleinen
Käfigen auf Märkten, all das verursache Stress und begünstige den Übergang der
Viren von einer Spezies zur anderen und schließlich zum Menschen. Und es gebe
noch zehntausende andere Viren, die auf gleiche Weise übertragen werden
könnten, warnt Cunningham, nicht nur von Fledermäusen.
Biodiversität
schützt vor Viren
Je
stärker die Biodiversität des Planeten reduziert würde, desto größer die
Wahrscheinlichkeit, dass andere Viren von Tieren auf Menschen übertragen
würden, sagt Cunningham. Denn die Tiere hätten sich gemeinsam mit Viren
entwickelt, im Fall der Fledermaus eben mit Coronaviren. In einem
funktionierenden Ökosystem seien solche zoonotischen Übertragungen, von Tier auf
Mensch, höchst unwahrscheinlich
(…)
Die Lehre, die man jetzt aus der Covid-19-Pandemie ziehen müsse, sei, nicht
weiter in die Lebensräume von Wildtieren einzugreifen und die Artenvielfalt zu
erhalten, ist Cunningham überzeugt. Das sei die beste Strategie, um Tiere vor
dem Menschen zu schützen und damit den Menschen vor einer Übertragung mit
gefährlichen Viren.
Marlene
Nowotny, Ö1 Wissenschaft, https://science.orf.at/stories/3200448/
Auch die berühmte Umweltaktivistin und
Primatenforscherin Jane Godall ist der Ansicht, dass die Corona-Pandemie durch
einen respektlosen Umgang des Menschen mit Natur und Tieren ausgelöst worden
sei und ruft zu einem anderen Umgang mit der Umwelt auf. https://www.derstandard.at/story/2000116776482/goodall-respektlosigkeit-gegenueber-natur-verursachte-pandemie
„Make America
dead again“ – Trump“: Die „Chinesische Krankheit“
China, die kapitalistisch-kommunistische
Diktatur, die sich mit demokratischen Entscheidungs-prozessen nicht lange aufhalten muss, gelang es durch rigorose
Quarantänemaßnahmen und lückenlose Kontroll- und Überwachungsmechanismen, dank
einer ungeheuren, kollektiven Kraftanstrengung in verhältnismäßig kurzer Zeit
das Virus unter Kontrolle zu bringen. Der kritische Arzt Dr. Li
Wenliang in Wuhan, der die
Krankheit als erster öffentlich machte, wurde zuerst kriminalisiert, dann, nachdem
er gestorben war, ganz einfach zum Vorbild und Helden erhoben. https://www.dw.com/de/sierens-china-li-wenliang-ein-tragischer-held/a-52353019
Corona wurde weitgehend
besiegt und China half später „uneigennützig“
Italien und Österreich (teilweise mit teuren, fehlerhaften Schutzmaskenlieferungen).
Ebenso tun dies Kuba und Russland. Die EU-Kommissionspräsidentin Van der Leyen
würde das auch gerne tun, sagt sie, kann das aber, mangels Unzuständigkeit für
die Gesundheitspolitik der Mitgliedsstaaten leider ebenso nicht, wie sie auch bisher
an der Aufteilung der dramatisch überfüllten Flüchtlingslager auf den
griechischen Inseln, nach Länderquoten an die EU-Mitgliedsländer gescheitert
ist.
Die Wahrnehmung des
Virus durch die restliche Welt war anfangs dürftig, europa- und
amerikazentriert postkolonial. Trump brabbelte von „chinesischer Krankheit“,
Europa wähnte sich in säumiger, abgehobener Scheinsicherheit. Doch das Virus
kennt keine Grenzen. Die Verfassungslosigkeit der EU, die immerhin schon im
Jänner ihren Mitgliedsländern Hilfe bei der Beschaffung von Schutzkleidung,
Masken und Beatmungsgeräten angeboten hatte, was diese als überflüssig abtaten,
da sie „eh gut gerüstet wären“, degradiert sie bedauerlicherweise zum zahnlosen
Papiertigerbettvorleger vor arrogant, nationalprotzigen Regierungschefs.
Kaum zwei Monate
nach seinem Ausbruch erwies sich das Virus als getreues Schreckensabbild aller
Versäumnisse und Schwächen Europas sich zu demokratisieren, eine zeit- und
problemgerechte Verfassung zu geben und durch einen green deal auch einen
wirtschaftlichen Systemwechsel anzustreben wie es Varoufakis und das Bündnis
Diem25 beispielsweise seit Jahren fordern und wie es angesichts der Folgen der
Coronakrise umso dringender erforderlich wäre. https://www.freitag.de/autoren/klaudia/klima-corona-und-die-systemfrage
Freiwilligkeit,
Souveränität, Selbstbewusstsein stärken das Immunsystem
Angst, Untertanentum,
Konformismus und Autoritätsglaube schwächen es!
Es bräuchte dringend
partizipative Demokratie, nicht verengte repräsentative Demokratie von
engstirnigen nationalen, intellektuell und ethisch begrenzten Regierungschefs,
die Europa abschotten wollen hinter Grenzen und Mauern, „koste es was es wolle
– und koste es auch tausende Ertrunkene im Mittelmeer und Millionen von
Flüchtlingen und Opfern jener Kriege und damit verbundener Wirtschaftspolitik,
die die dominierenden, verbliebenen, fossilen „Nochgroßmächte“ verursachen,
befeuern und daran verdienen. Diese, vorwiegend Herren und ihre Finanziers,
sind es, die, um ihre patriarchale Vormachtstellung nicht zu verlieren, der EU regelmäßig
an allem Schlechten die Schuld geben und ihren verblödeten WählerInnen
nationale Lösungsmöglichkeiten der globalen Problemlagen durch Abschottung
hinter nationalen Grenzmauern, rückwärtsgewandtem Konkurrenzdenken und
autoritärem Regieren vorgaukeln, sie quasi in der weltverschlossenen Illusion
der auf ewig privilegierten Sicherheit und der regressiven „alles geht und der
Konsum ist unbegrenzt möglich“-Haltung einlullen. Genau in der Haltung, die Europa im neuen
Weltkräfteendspiel um die hegemoniale Vormacht schwächt.
Dabei werden die
Lebens- und Arbeitsbedingungen immer stressreicher, die Anforderungen an uns
„Systemerhalter“ immer höher, die Arbeitsverhältnisse immer prekärer, die Lebensumstände
immer entfremdeter und unglücklicher, die individuellen Perspektiven und
Entwicklungsräume immer enger und begrenzter. Leben mit falschen Vorbildern und
Werten, in bornierter Soziopathie, in einer abkanzelnden, egoistischen
Ellenbogengesellschaft, fernab der Natur und der menschlichen Natur und deren
Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Geborgenheit und Eingebundenheit in ein großes,
friedliches, kreatives Ganzes, dem alle freiwillig, souverän und selbstbewusst angehören
wollen, schwächt auf Dauer das individuelle und gesellschaftliche Immunsystem,
macht immer mehr Menschen immer weniger resilient, im Gegenteil, vulnerabel und
anfällig für alle möglichen Ängste und Versprechungen, die von ausgrenzenden,
rassistischen Parteien, Ideologien und trivialen Medien täglich genährt und
verstärkt werden.
Durch
namhafte Neurobiologen wie Gerald Hüther
und Joachim Bauer, wissen wir heute, dass
Angst, Stress und Ausgrenzung krank machen, Aggressionen und Autoaggressionen
fördern und uns, auf die Spitze getrieben, im wahrsten Sinne des Wortes, das
Leben kosten können. Dabei liegt für jeden, in größeren Zusammenhängen
denkenden Menschen, auf der Hand, dass die großen Probleme unserer Zeit nur
gemeinsam und in Kooperation lösbar sind. Diese Tatsache soll von denen, die
von der Zersplitterung und Ohnmacht der Vereinzelten Kapital und Profit durch
immer schamlosere Ausbeutung der Menschen und des Planeten schlagen, mit allen
Mitteln verschleiert werden. Doch viele Menschen sind bereits weiter und
gescheiter als ihre politischen Repräsentanten und Wirtschaftsbosse, die das
Wahlvolk immer noch gerne als zu bevormundende Schafherde und zu fleddernde Duckmäuser
sehen, die autoritär geführt sein wollen, und in alte, ineffektive Lagerdünkel
verstrickt, passiv der gesellschaftlichen Realität, den an sich lösbaren Problemen
und dem dafür notwendigen autonom-kooperativen Handeln, kilometerweit
abgehängt, ohnmächtig und ergeben, als
Stimmvieh hinterherhinken sollen.
Das menschengemachte
drei(ein)fältige Virus Dummheit, Gier, Gewalt ist gefährlicher als es ein
natürliches Virus je sein könnte
Es mangelt an
Qualitätsmedien, Transparenz und offener Diskussion. Manipulation,
Indoktrination, wenig wissenschaftliche, evidenzbasierte politische und
wirtschaftlich nach-vollziehbare Entscheidungen, inferiores Politikpersonal ohne
Lebenserfahrung und Charakter, mutlos und kurzsichtig mit sermonhafter Propaganda
und Message-Control dem nächsten Wahlsieg hinterhergecoacht und nicht auf
positive Lösungen für alle (ALLE!) ausgerichtet, ist auf Dauer zu wenig um die
Menschen bei Laune und an der Stange, vor allem zufrieden und gesund zu halten.
Auch auf- und vorgesetzte, ängstlich behauptete, im Grunde unsichere und daher
aggressiv- überschießende Autorität, paternalistisch, mit Diktatur liebäugelnd,
ist kein Rezept und hat ein großes, historisches Ablaufdatum, das tief im
kollektiven Unbewussten sitzt, oder zumindest sitzen sollte: 1933-1945, zwölf
Jahre kurz dauerte die faschistische Pandemie des tausendjährigen Reiches des
Nationalsozialismus ehe sie abstarb. Merkt euch das endlich!
Zuviel unqualifiziertes
Infotainment, Schüren von unbegründeten Ängsten. Schein und Unauthentizität, Werbung,
Propaganda, Lüge, Fakes und Feigheit regieren mit in Österreich, in Europa, in
der Welt; die bisherige politische, konservative Mitte liebäugelt mit
Rechtspopu-listen, ja sogar Rechtsextremen und nimmt bisweilen auch unverfroren
direkt deren Platz und Haltung ein, was im Kurs von Sebastian Kurz in der
Asylpolitik und seiner unerbittlich menschenverachtenden Haltung gegenüber der
Aufnahme von Flüchtlingskindern aus der Hölle des Lagers Moria auf der
griechischen Insel Lesbos, aber auch in seiner Weigerung die Ausschaltung des
ungarischen Parlaments durch seinen Bewunderer Orban vehement zu verurteilen, deutlich ablesbar ist. Für
Kurz scheint der Koalitionspartner in Demokratie- und Grundrechtsfragen
beliebig austauschbar zu sein und wenn es auch stimmen mag, dass die Grünen
noch Schlimmeres verhindert haben und sie auch recht kompetente und vernünftige
MinisterInnen stellen, die über, allerdings durch Kurz stark eingeschränkte, Gesundheits-
und Sozial-, Justiz-, Verkehrs- und Umweltkompetenzen verfügen, ist deren effektive
Wirkungs-macht bisher äußerst beschränkt und ihre positiven Auswirkungen auf
die österreichische Politik höchstens in homöopathischen Dosen feststellbar.
Alles in allem möglicherweise nur ein riskantes „Platzhalterspiel“ mit
Ablaufdatum vor dem Kurzversuch einer „Absoluten“ durch Neuwahlen. Wir sollten trotzdem,
oder vielleicht gerade deshalb die Grünen nicht alleine lassen, sondern sie ,so
gut wie möglich, mit aller Kraft der Zivilgesellschaft fördern und fordern.
Das Corona-Virus
und seine tatsächlichen Gefahren und die von Kurz weitgehend behauptete und
geschürte Bedrohung, die angeblich von Migranten und Asylanten ausgehen soll,
also die „Ausländer“ und „Fremden“, verschmelzen in der kundgetanen Propaganda geschickt
mit der Gefährdung durch das Corona-Virus, das ebenfalls von außen, China (weit
weg) oder Italien (nach Ischgl ins Kitzloch eingeschleppt), oder neuerdings
sogar aus München kommt, zum neuen (in Krisenzeiten immer wiederkehrenden) Sündenbock,
der die berechtigte Kritik und den Unmut
über die bestehenden Verhältnisse von Armut, Ausbeutung, Ungleichheit, Ausgrenzung,
systematischer Verdummung und unerträglicher Bevormundung wie ein Blitzableiter
von den wirklichen Verursachern der weltweit von Menschen durch verfehlte
Raubwirtschaft und Gängelbandpolitiken verursachten Krisen ablenken soll.
Fr. 13. März 2020, kritische aspekte zur gegenwärtigen
globalen, politischen dynamik als paraphrase des alten schlagers „marina“ aus
der zeit als d. welt noch „heil und in ordnung“ war.
Corona,
Corona, Corona (Achtung,
Satire!)
Corona, Corona, Corona,
Bist Sündenbock, wie der Migrant
Ihr feindlichen Weltmitbewohner
Wir haben euch endlich erkannt
Jetzt wissen wir endlich wer schuld ist
An allem was uns Menschen quält
Und ist das auch Bullshit und Bockmist
So ein Schuldiger hat uns gefehlt
Schuld ist dieses Virus und die Asylanten
Dass die Banken krachen und das Poleis schmilzt
Dass die Wirtschaftsbosse Blutprofite machen
Und die Politik korrupt ist und verfilzt
Dass die Arten sterben, Meeresspiegel steigen,
die Arbeitslosenzahlen leider ebenso
dass die Kriege toben und Menschen unnütz sterben
brav die Lämmer schweigen, die Welt in Scherben fällt
Der Kapitalismus der wäscht sich
In Unschuld die blutige Hand
Nicht er, der Migrant und Corona
Setzten die Erde in Brand
Corona, Corona, Corona,
Bist Sündenbock, wie der Migrant
Die feindlichen Weltmitbewohner
Wir haben sie endlich erkannt
Das sollen alle glauben, und in Angst erstarren
keinen Mucks mehr machen, und alles akzeptieren
Kriegs und Hungertote lasst uns ruhig verscharren
(Killerdrohnen halten wir für Friedenstauben)
Während brav hysterisch wir alle mitmarschiern
Gegen Corona, Corona, Corona
Zur Abwehr des "Flüchtlingsansturms"
Der Sündenbockfeindmitbewohner
Zum Schutz unseres Elfenbeinturms
PS. Dieser beitrag zu den balkonkonzerten soll die gefährlichkeit der
pandemie nicht schmälern, auch besonnene schutzmaßnahmen niicht unterlaufen,
aber dazu anregen nicht in völlig gleichmacherische und schulterschlüssige
abschottungshysterie zu verfallen, das hirn gänzlich auszuschalten und die
eigentlichen verursacher der globalen krisenphänomene völlig zu vergesse
Mundschutz ist
kein Maulkorb !
Gemütlich österreichische
SchnitzelSchlagobersPeterAlexanderKrisenbewältigung
Österreich,
durch die moderierenden Effekte der Sozialpartnerschaft und der
Sozialdemokratie in rot-schwarzen Regierungskoalitionen, vor allem aber die bisher
solide, wenn auch auf hohem Level kritisierbare Sozial- und Gesundheitspolitik als
immer noch spürbares reformerisches Erbe der Kreisky-Ära, befindet sich in
einer besseren sozialen und gesundheitspolitischen Lage als andere Länder und bildet daher im europäischen Vergleich eine
eher löbliche Ausnahme, die bis jetzt in der Corona-Krise, auch durch den
besonnenen Gesundheitsminister Anschober, aber vor allem die besonders
geduldige und disziplinierte Mitarbeit der Bevölkerung, einen eher milden
Verlauf der Corona-Pandemie verzeichnen konnte.
Doch die Tendenz der Türkisen, die durch Corona gebotene
Gunst der Stunde zu autoritärerem und kontrollierenderem Regierungshandeln
auszunützen wird immer klarer erkennbar. Auch, dass auf Dauer die Grünen als
Mini-Koalitionspartner diesem Begehren relativ kopf- und erfahrungslos wenig,
in manchen Fragen sogar nur ein konfuses Nichts, entgegenzusetzen haben. Auch
die restliche Opposition, inklusive die der Zivilgesellschaft, hat mangels an
Erfahrungen von kollektiven, lagerübergreifenden, auf Allianzen ausgerichteten
Politik- und Aktivitätsverständnis, bisher kaum mehr zu bieten, als zu jammern,
überspitzt zu polemisieren und in relativ bequemer und undurchdachter Haltung,
vor allem auf den Grünen Regierungsteil hinzuhacken, ohne selbst in der Lage zu
sein, zu positivem und alternativem oppositionellen Handeln aufzurufen, die
Bevölkerung mit verständlichen Argumenten zu erreichen, zu überzeugen und zu
mobilisieren, um effektive und sichtbare Zeichen des produktiven, positiven und
der Zukunft zugewandten Widerstandes und alternativen Gesellschaftsmodells und
Regierungsprojektes zu setzen. Ich schließe mich da nicht davon aus.
DEMOKRATIE SI -
ORBAN NO!
Österreich: Nach
Corona – neue Normalität. Ausnahmezustand soll verlängert werden.
Der Kanzler und
die Türkisen verwenden die Krise offenbar als permanente PR-Kampagne zum Ausbau ihrer
Macht. Als Vorwahlkampf. Kurz bedankt sich ununterbrochen, ethnisch rein und
systematisch, nur bei den lieben ÖsterreicherInnen und Österreichern für die
brave, disziplinierte Mitarbeit bei der Krisenbewältigung. Die anderen, die
PflegerInnen und KassierInnen, SupermarktmitarbeiterInnen, Ärztinnen und was
weiß ich noch wer alles, die täglich ihre Arbeit unter Mühe, Stress und Gefahren
verrichten, haben nicht alle die Gnade der austriakischen Geburt, werden erst, wie
die schlecht bezahlten 24 StundenpflegerInnen, perfide um Teile des
Kindergeldes gebracht, und jetzt, wo bei Großmutterns Pflege der Hut brennt,
mit dem Flugzeug und der Verlockung von 1000.- Euro mehr, in die prekären,
gesetzlichen Grauzonen unseres Landes geflogen.
Man ist erinnert an den Kurz-Besuch im Altersheim: als er ein gequältes
: Na, habts schon gessen? zwischen den Zähnen hervorpresste. Nun könnte es
heißen: Na habt`s schon brav Luft g`schnappt?, oder habts die Masken schon aufg`setzt?
Österreich hat
eine berüchtigte „Zwangsarbeitertradition“, deren Nachhall bis heute zu
vernehmen ist. Bei den Spargelbauern etwa sind junge Österreicher nicht
erwünscht, denn die würden keine 70 Stundenwoche mit einem Stundenlohn von 3
Euro akzeptieren. Kritisch denkende ArbeiterInnen sind unerwünscht bei den
Bauern, Unternehmern und ihren ÖVP-Kämmerern. Da werden lieber Sonderzüge von
freiwilligen Zwangsarbeitern aus Polen und anderen folgsamen Ländern herangebeten
ins Kurzglanzösterreich. Des
Sonnenkanzlers HuldigungsministerInnen führen derweil hinter ihm ein eher
blasses mediales Dasein und glänzen stumpf durch monoton abgeleierte, auswendig
gelernt wirkende Stehsätze, die allen konkreten und präzisen JournalistInnenfragen
ausweichen und nur die Kurz-Predigten verkünden oder sich, wie im Falle der
Frau Landwirtschaftsminister durch ausgesprochene Boshaftigkeit, die sich in
der unbegründbaren Ablehnung den WienerInnen Luft und Natur der Bundesgärten zu
öffnen, manifestieren. Ob das klug ist, wird spätestens die Wien-Wahl zeigen.
tweet an die
burghauptfrauschaft u.
landwirtschaftsministerin:
landwirtschaftsministerin:
in den gärten der monarchen
durften nur monarchen schnarchen
doch dann kam, man ahnt es schon,
die gartenöffnungsrevolution
durften nur monarchen schnarchen
doch dann kam, man ahnt es schon,
die gartenöffnungsrevolution
frau köstinger kann nicht verstehen
das volk will frei spazieren gehen
Wer hochnäsig das nicht kapiert
demnächst
in Wien die Wahl verliert
Türkisblaugrünliches Orbanistan
– No!
Und die Haltung
der Grünen zu alledem. Sicher sie haben kompetente MinisterInnen, sind nichts
rechtsradikal und naturgemäß auch keine Burschenschafter. Sie sind besser als
Kickl, Hofer und Hartinger-Klein, auch klüger und ethisch gefestigter als
Gudenus und Strache und vielleicht färben sie ja in ihrer sachlich-vernünftigen
Herangehensweise an manche Probleme durchaus positiv auf den Pennälerclub von
Herrn Kurz, da und dort positiven Sinn stiftend, ab. Es ist für seine Boy- und
Girlygroup ja immer möglich auch etwas klüger zu werden, vom hohen Ross des
„Heilo-Mobils“ abzusteigen und, frei nach Kreisky „Leben und Geschichte zu
lernen, Empathie, Haltung und Menschlichkeit. Träumen wird man ja noch dürfen. Aber,
politisch und strategisch, ist von Grünalternativ nicht viel zu bemerken, außer
dass ihre Klubobfrau, zugegeben missmutig-routiniert, in vielen Fällen dem
türkisen Partner argumentativ die Räuberleiter machen, und, geht`s gar nicht
anders, flapsig-wendig, feste „maurern“
muss.
Die
stillschweigende Akzeptanz der menschenrechtsverbrecherischen, den bei der
letzten Nach-Ibiza-Wahl "geschnupften"
FPÖ-Wählern geschuldeten, Asylabschottungspolitik, die inhumane
notorische Weigerung des Kanzler Kurz von Krankheit und Tod bedrohte Kinder aus
dem griechischen Lager Moria in leerstehende, teuer umsonst bezahlte Asylunterkünfte in Österreich aufzunehmen und
vor allem sich nicht energisch gegen die Ausschaltung des ungarischen Parlaments
durch seinen Parteifreund Orban auszusprechen, sind nicht nur moralisch und
ethisch verwerfliche Unterlassungen, sondern auch strategisch-politische und
grundrechtlich fatale und stupide Fehler. Auch für die Grünen gilt die alte
Binsenweisheit: mitgegangen, mitgefangen – mitgehangen. Dagegen helfen weder
Sekt noch ein noch so trotzig emporgereckter Mittelfinger. Das grüne Schweigen wird an
den Wahlurnen nicht vergessen werden!
Sündenböcke:
Corona, Fremde, Kritiker und „Verharmloser“
Aufrechtstand
mit Abstand und Anstand ist möglich1
Osterstatus 2020
Eingelebt ins Ausgestorben
Totinformiert, von Falsch umworben
Angstgelähmt, kritikbezähmt
Jeder Freud die Lust verdorben
Selbstentmündigt und gelähmt
Eingelebt ins Ausgestorben
Gemütlichdisziplinbequemt
Jedoch eins bleibt unvergessen
Liebe und als höchstes Glück
Freiheit hatt`ich unvermessen
Kurz, die will ich bald zurück!
Wem nützt die gegenwärtige,
so noch nie dagewesene, Krise und der damit verbundene Ausnahmezustand. Social
distancing war die irreführend ausgegebene Durchhalteparole, die verinnerlicht
werden sollte. Eine grundlegende Irreführung der Öffentlichkeit und zudem eine falsche,
sinnentstellende Übersetzung; denn es geht nicht darum sich selbst sozial zu
isolieren, sondern um die Schutzmaßnahme vor Ansteckung durch eine physisch-räumliche
Distanzierung. Abstand halten, bei Beibehaltung des menschlichen Anstandes,
der menschlichen Empathie, Solidarität und Verbundenheit. Aufrechtstand
mit Abstand und Anstand ist möglich.
Der Mensch ist
ohne sozialen Kontakt auf Dauer nicht überlebensfähig. Glücklicherweise haben das ohnehin sehr viele
Menschen instinktiv richtig verstanden und sind diesem potenziell soziopathischen
Slogan der Kanzlereinflüsterer nicht auf den Leim gegangen. Aber die immer
wiederkehrenden PR-Shows des allerbesten „durch die Krise-Führers“ aller Zeiten
durch „immer katastrophalere Krisenszenarien an die Wand malen“, werden bald zuviel sein des schlecht gemeinten Guten und die permanente Wiederholung
des Gleichen auf allen Kanälen ist jetzt schon ein zusätzlichen Stressfaktor der
Menschen in Quarantäne.
Schulterschluss
als erstickende Umarmung, Fortführung des türkisen Wien-Bashing mit anderen
Mitteln bis hin zum Sperren der Bundesgärten für Luft-, Sonnen- und
Naturhungrige WienbewohnerInnen. Kurz- der über Kinderleichen gehende Balkanroutenschließer,
benützte und benützt die Corona-Krise für seinen permanenten Wahlkampf und den
immer deutlicher zutage tretenden Versuch demokratische Grund- und
Freiheitsrechte zurückzuschrauben, von eigener Desorientierung und Unsicherheit
der Entscheidungsfindung, und vor allem von immer manifester werdenden Fehlern,
bezw. strafrechtlich ahnbaren Vertuschungs- und Machtmissbrauchsdelikten in
Tirol (es gilt die Unschuldsvermutung), durch treuherzig vorgetragene Enkelrhethorik
abzulenken. Das alles ist man versucht dem lieben Herrn Kurz und seinem Mind-
und Message-Control-Team, auch beim besten Willen, zu unterstellen. Deshalb
wird es auch schwer werden uns zur Krönung des ganzen autoritären
Entmündigungstheaters alle mit einer freiwilligen Rotkreuz-Unica Software zu
ver-app-eln.
Fehler(un)kultur
und Vertuschungsreflex
Wir haben alles
richtig gemacht! Wir haben alles richtig gemacht! Wir haben alles richtig
gemacht!
KritikerInnen
sollen mundtot gemacht werden. An dieser Maxime der Macht hat sich seit den
70erJahren des vorigen Jahrhunderts bei Österreichs Machthaberern nichts wesentlich
geändert:“ Öffnet die Heime“ war damals ein Versuch skandalöse Gewalttaten und
Missbrauch in Jugenderziehungsheimen des Bundes und Lehrlingsheimen der Stadt
Wien zum Thema in der Öffentlichkeit zu machen. Tatsächlich hat es allzulange,
beinahe 40 Jahre gebraucht, um die Vertuschung der Missstände in den Erziehungs-
und Lehrlingsheimen aufzudecken und erst vor kurzem, durch das mutige Buch
eines Kurierredakteurs, auch weitgehend abzustellen.
Missbrauch,
Gewalt, Korruption, Täter-Opfer-Umkehr gibt es auch heute noch, nicht nur in
den totalitären Regimen Chinas, Irans, Afghanistans etc. auch im scheinheiligen
Platterland Tirol: Wir haben alles richtig gemacht, wir haben niemanden
angesteckt, das Virus ist aus dem Ausland gekommen, obwohl es erwiesen ist, dass
die Regierung in Island und auch Regierungen skandinavischer Länder schon viel
früher die Verantwortlichen gewarnt haben, diese jedoch auf Druck der
Hoteliers, Disko- und Seilbahnbetreiber, die sich das Supergeschäft des Ski und
Apres-Ski nicht verderben lassen wollten, diese Warnungen in fahrlässiger, um
nicht zu sagen krimineller Art in den Wind geschlagen haben. Ähnlich
Inakzeptables ereignete sich in Kärnten, in einem Krankenhaus in Spittal an der
Drau, wo ein Arzt und Gewerkschafter, der für schwangere Kolleginnen, auf Grund
der Corona-Ansteckungsgefahr Mutterschutz gefordert hat, fristlos entlassen
wurde (in einem Privatspital, dessen Direktorin in einem Naheverhältnis zum Präsidenten
der österreichischen Wirtschaftskammer und Multiposten-bekleider Harald Mahrer steht).
Die
Kollateralschäden, sowohl auf gesundheilich-psychosozialer,
demokratisch-rechtlicher, als vor allem
auch auch wirtschaftlicher Ebene, die durch die Corona-Krise nicht nur in
Österreich, sondern weltweit entstanden und in ihren Auswirkungen noch nicht
wirklich abzuschätzen sind, werden, wie immer, die ärmsten und schwächsten
Teile unserer Gesellschaften treffen: die Kinder, die Randgruppen, die
Asylsuchenden und MigrantInnen und die älteren Mitmenschen, also alle, die aus
Sicht der neoliberalen Mainstream-Ökonomie über keine Interessenslobby verfügen.
Die neue
Normalität nach der pandemischen Krise:
Corona (Krone) Vorwand
für globale Faschisierung und Krieg
oder Anstoß zu weltweiter,
friedlicher Kooperation
Hoffnungsgeschmack
Angst - Flocken schwarzen Schnees
zwischen den Zähnen
Nachhall des Herzschlags
und aus getrübten Augenfenstern
der Blick hinaus hinter die Grenzen
der eigenen Furcht
Und mag das Licht noch so trüb sein,
die Welt noch so leer,
spüren, dass zwischen den Flecken des Todes
ungeheure Lichtungen der Lebendigkeit wachsen
und wachsen
wie Blumen nach dem tödlichen Winter.
Hoffnungsgeschmack.
Ja, es geht auch
anders und es wird auch anders gehen müssen, will die Menschheit nicht vorzeitig
untergehen. Es ist wichtig den Übergang in neue, menschengerechte Sozial- und
Wirtschaftssysteme friedlich und etappenweise zu schaffen und ein verständliches
Narrativ für gelungenes Leben und Wirtschaften in offenen Diskussionsprozessen
zu entwerfen. Einige schnell skizzierte Themen: Ausbau einer solidarischen
Gemeinwohlgesellschaft auf den Grundlagen gerechten Wirtschaftens, schonendes Haushalten
mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen des Planeten. Ausbau eines, allen erdenklichen Herausforderungen und
Katastrophen gewachsenen, einem
biopsychosozialen Gesundheits- und Lebensmodells verpflichteten, multipolaren,
multiethnischen und multikulturellen Gemeinwesens auf demokratischer Basis. Es ist ein Gebot
der Stunde das kaputte System des Kapitalismus durch ein menschengerechteres,
realutopisches System der Selbstbestimmung und
Selbstverwaltung zu überwinden. Dazu ist die Diskussion längst eröffnet.
Der alternative Ökonom Stefan Schulmeister meint in diesem Zusammenhang, „dass es wichtig sei, dass die Politik auch andere Initiativen setzt, die die unmittelbaren Folgen des Coronavirus bekämpft und gleichzeitig das Signal setzt, dass es nach der Krise nicht mehr wie vorher sein wird. Wir müssen die Krise nützen, um auf einen Weg hin zu einer ökologischen und sozialen Kreislaufwirtschaft zu kommen, die sich vom Wachstumsparadigma verabschiedet“.
Der alternative Ökonom Stefan Schulmeister meint in diesem Zusammenhang, „dass es wichtig sei, dass die Politik auch andere Initiativen setzt, die die unmittelbaren Folgen des Coronavirus bekämpft und gleichzeitig das Signal setzt, dass es nach der Krise nicht mehr wie vorher sein wird. Wir müssen die Krise nützen, um auf einen Weg hin zu einer ökologischen und sozialen Kreislaufwirtschaft zu kommen, die sich vom Wachstumsparadigma verabschiedet“.
Und Alexandra
Strickner, Handelsexpertin von Attac-Österreich meint in einem Standard-kommentar,
dass es Zeit wäre für wirtschaftliche Deglobalisierung und neue Formen
internationaler Kooperation und Solidarität; das neoliberale Weltmarktprojekt sei gescheitert.
Erhärtetes Herz, werde weich
(nach der berührenden Lektüre eines 25.jährigen in Ausbildung
befindlichen Pariser Jungarztes geschrieben, der im Nouvel Observateur
begeistert, lebendig und empathisch seinen Arbeitsalltag in einem Pariser
Krankenhaus mit Sterbenden im Kampf gegen die Coronaerkrankung beschreibt und
die mich, was selten ist, zu befreiendem Weinen brachte. Und zur hellen
Einsicht, dass bei aller luziden Kritik an systemischen Schwächen und
Verbrechen und manch Fehlverhalten der politisch und administrativen
Verantwortlichen, es auch zu bedenken gilt, welche immense Leistungen und
Aufgaben wir Menschen in Ausnahmezeiten, doch alle hervorzubringen im Stande
sind. Auch erklärte politische und weltanschauliche Gegner. Angesichts der
Gefahr und des Todes sind wir letztlich alle gleich und welches Fehlverhalten,
welche Schuld wir auch immer auf uns geladen haben mögen, wir können es
bereuen, Fehler eingestehen, bis zum letzten Atemzug uns bessern, verändern.)
Mein erhärtetes Herz
Mein erhärtetes Herz
werde wieder weich und lasse die Tränen zu
Blicke auf die Welt so kindlich rein
wie nur der Strahl der Sonne und der Blick der Liebe fällt
Schlage in Ruhe und Offenheit
Sei ruhig furchtsam, es gibt allen Grund dazu
Nimm nicht das Schlimmste an
es steckt in jedermann, in jederfrau
neben dem Hass, der Angst, Trauer und Bitterkeit
auch Mut und Liebe
die braucht es für die Zeit danach
Trag` ruhig eine Maske, doch nicht
vor dem inneren Gesicht
Mein altes, hartes Herz, verschließe dich
vor dem Lebendigen nicht
Was all zu hart ist, jeher brach`s, und bricht.
Kollateralschäden,
Kollateralnutzen und neue, multipolare, plurale Weltgestaltung
Die Stellung
Europas in der Welt als Kontinent der Menschenrechte und der Demokratie muss nicht
nur gesichert, sondern ausgebaut werden. Europa in dem Kapitalismus, Kolonialismus, Imperialis-mus entstanden sind
hat gegenüber den ärmsten Ländern dieser Erde, besonders Afrika eine
Bring-schuld: die Verpflichtung für friedliche Entwicklungsmöglichkeiten durch
Kooperation zu sorgen.
Dazu muss Europa endlich
Glaubwürdigkeit gewinnen, das lähmende und blockierende Einheitsprinzip innerhalb
der EU abschaffen, klare rechtlich und politisch verbindliche Verhältnisse
durch eine umfassende Verfassungsgebung und die Schaffung einer Sozialunion
herstellen. Es braucht neue Werte für Arbeit und Wirtschaft und der nützlichen Wertschöpfung
auf nachhaltig-ökologischer Basis, umfassenden Schutz des Lebens und der Natur.
Eine rasch handlungsfähige Union in der Glokalisation und federierter Regionalismus
neben Weltoffenheit und dem kompromis-slosen Eintreten für die Menschenrechte
überall auf der Welt, gleichermaßen Platz haben.
Ein Europa der Demokratisierung
der Wirtschaft und der Aufwertung der Realwirtschaft, der Abschaffung der
Ungleichheit in dem die fatale neue Religion des BIP-Monopols durch Kriterien und
Werte für qualitätsvolles, friedliches und geglücktes Leben ersetzt wird. Ein
Europa der grenzenlosen Kooperation und des kreativen Austausches auf allen
Ebenen. Es braucht eine neue ökologisch, soziale, kulturell-philosophisch-religiöse,
wissenschaftlich fundierte Ökomene der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft auf allen politischen
Entscheidungsebenen.
Es braucht Partizipative Demokratie in allen Bereichen,
vor allem auch in der Wirtschaft, Bildungszugang für alle, lebenslanges
interdisziplinäres, interkulturelles Lernen und Lehren und das Ziel sollte eine
Gesellschaft der Inklusion sein. Ebenso
soll die Uno aufgewertet und ausgebaut und mit ausreichenden Mitteln
ausgestattet werden. Auch in diesem Gremium soll unbedingt das
Einstimmigkeitsprinzip abgeschafft werden und das deklariertes Fernziel sollte eine demokratische Weltregierung sein, mit
Gewaltentrennung, einer anerkannten Weltgerichtsbarkeit, ausgestattet mit
einer strengen, demokratischen Kontrolle ihrer notwendigen Gewaltkompetenz,
unter Respektierung des Minderheitenschutzes. Dazu braucht es Bildung, Bildung, Bildung,
gegen ideologisch-religiösen Obskurantismus. Es braucht eine Weltgesellschaft
auf der Grundlage der individuellen Freiheit, der
Menschenrechte, gerechter und nachhaltiger Wirtschaft, freier Kultur und
der Inklusion.
Zudem sollte die
Erd- und Menschheitsgeschichte als permanenter Veränderungs, Anpassungs- und
grenzenloser Wandel- Entwicklungs- und Wanderungsprozess verstanden werden. Planetares Heimat-, Selbst- und Weltbild,
Identitätsbildung durch lebenslanges Lernen und lebenslange menschliche
Kontakt- und Bindungsprozesse, Transversalität und Interdisziplinarität
in der Bildung, Ausbildung und der Wissenschaften, vor allem in allen Gesundheitsberufen, ist das
Ziel.
In einer
Abwandlung von Biermanns berühmten Lied „Ermutigung“ gegen die DDR-
Nomenklatura, das jetzt auch gut zur aufgeschreckten und gewaltbereiten
Elitehaltung unserer Wohlstands-gesellschaften passt, die nach einem neuen
weltumspannenden von entmündigten und verschüchter-ten Menschen akzeptierten
neuen pseudodemokratischen Totalitarismus der neuen Normalität nach der
Corona-Krise trachten, einem Ansinnen, dem wir uns mit aller Kraft und
radikalreformerischen Alternativkonzepten widersetzen, möchte ich meinen Diskussionsbeitrag mit einem
guten Vorsatz in einer Paraphrase auf Wolf Biermanns Antimauer-Liedchen „Ermutigung“
schließen:
Du lass dich
nicht verdummen
In dieser dummen
Zeit
Sie wollen, dass wir verstummen,
dass wir das
Herz vermummen
und unsere
Menschlichkeit
Aber letztlich immer noch, in komplexen Krisenzeiten wie jetzt, gilt das Biermannsche Original:
Wir
wollen es nicht verschweigen
In
dieser Schweigezeit
Das
Grün bricht aus den Zweigen
Das
wollen wir allen zeigen
Dann
wissen sie Bescheid
Willi Stelzhammer
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