8. Oktober 2013
Patrice
Chéreau ist tot und ich möchte weinen
Er
kenterte nicht auf dem Mittelmeer in einem Flüchtlingsboot
Und
dennoch weine ich um unsereinen
Denn
er war Flüchtling vor der Schurkerei der Macht
Und
des Besitzes und der Barbarei
Er
kämpfte mit den Waffen seiner Kunst und ihres Witzes
Und
war ein Teil meiner Familie Vogelfrei
Der
Lust am Leben, weitab aller Heuchelei und falscher Pose
Lege
ich dir aufs Grab die rote Rose der Poesie, des unmöglichen Trostes
Und
der Liebe, die unteilbar sei und allen mitgeteilt – die grenzenlose Rose
Leidenschaftlicher
Unschuld, reinster Dunkelheit der Passion
Patrice
Chéreau, du streifst nun mit Fouceault, in ungestillter Neugier
Durch
die Ewigkeit, unendlich befreit, ach, wie frisst mich fast der Neid
Davon…
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