17.10.15

Angesichts des sogenannten Flüchtlingsstromes des europäischen Winters und der Ungerechtigkeiten der Welt



Der Winter kommt, die Kräfte gehen zur Neige
Das Leben plapperte dahin, jetzt zieht es sich zurück
Ein krankes Licht schimmert durch kahle Zweige
Kalt flüsternd beißt der Wind, ich zittere und schweige
Die Blätter fallen vom Baum, keins kehrt auf ihn zurück

Kranksein ist die Entschuldigung nicht tot zu sein
Sturm, Regen, Kälte draußen, kein Dagegenstemmen
Wird mich vorm Tod bewahren, lass ihn ruhig herein
Das Geschwister meines Lebens soll willkommen sein
Mein Haus ist nicht mit Angst und Grenzen abzudämmen

Es ist was ist, es kommt was kommt, ich lass es sein
Schwächelt mein Feuer, geb ich ihm neue Scheite
Rücke zusammen um die Glut, bleib nicht allein
Wird Hals und Brust dir eng, lass ein das Weite
Das unbekannte Andere brauchts zum Glücklichsein

11.10.15

Was wähl ich bloß?

11. Oktober 2015

Kleines Beruhigungsliedchen:
Was wähl ich bloß?


Draußen regnets, ich habe die Wahl
Roter Regenschirm, blauer Schal
Grünes Verhüterli, Kuli in Pink
Schwarzes Loch in dem ich versink
Oder Wien anders, was wähle ich bloß?

Grau ist die Sauce

Schirm, alt und löchrig, ein schlechter Kauf
Schal zu nichts gut, mit dem häng ich mich auf
Will nichts verhüten, eher verteilen
Neoliberal blinkts pink zwischen den Zeilen
Und das andere Wien redet auch nur groß

Grau ist die Sauce

Das Leben lebt nicht in Wahlkabinen
Sitzt in keinen Parteizügen auf starren Schienen
Demokratie ist doch nicht gehirnamputiert
Brav aufs Kreuzerlmachen hin reduziert
Ist Zivilgesellschaft und Zivilcourage
Kennt weder Grenzen noch Chefetage
Lebendige Demokratie ist famos
Keine graue Einheitsbrei-Verarschungssauce

Was wähle ich bloß?

P.S.
Keine Angst, ich geh natürlich trotzdem wählen
Und würde das auch allen anderen empfehlen
Ihr wisst schon, wählen heißt ein Grundrecht erhalten
(Aber leider schon längst nicht mehr mitgestalten)
Doch eins noch, ganz egal was passiert
Dass nur keiner/keine den Mut verliert
Geht ruhig wählen und dann, daheim
Singt diesen alten Kinderreim:

Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Strache
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt ’der kleine Strache
Seht euch nur den Strache an
wie der Strache tanzen kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Strache..
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Strach.
Auf der Mauer, auf der Lauer
Sitzt der kleine Strach.
Seht euch nur den Strach. an,
wie der Strach. tanz kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Strach.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Stra.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Stra.
Seht euch nur den Stra. an,
wie der Stra. tan kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine Stra.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine St.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine St.
Seht euch nur den St. an,
wie der St. ta kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine St.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine S.
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine S.
Seht euch nur den S. an,
wie der S. t kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine S.
Auf der Mauer, auf der Lauer
Sitzt der kleine –.
Auf der Mauer, auf der Lauer
Sitzt der kleine –.
Seht euch nur den – an,
wie der – – kann!
Auf der Mauer, auf der Lauer
sitzt der kleine –

so, und jetzt geh ich wählen....