Liebe
FreundInnen,
Ich
wünsche uns allen erholsame Tage und ein
besseres, hoffnungsvolleres, friedlicheres Jahr 2015!
Kraft,
Nachdenklichkeit, Gesundheit, Mitgefühl, Freundschaft, Liebe!
Eine
andere Welt, Veränderung, Kooperation, Gerechtigkeit und Friede, sind möglich.
Versuchen
wir, in Verbundenheit, etwas dazu beizutragen.
Alles
Liebe,
Willi
Stelzhammer
Ein paar Gedichte
aus 2014
Inbetween
Dankbar
krähen die Krähen im Februar
Wenn
die Luft mild ist am Morgen
Und
die Schornsteine auf den Hausdächern blühen
Dankbar
und grün erscheint das Gras
Auf
den winterschmutzigen Wiesen
Durchtränkt
von geschmolzenem Schnee
Und
vergangener Monate Mühen
Dankbar
ist jede noch lebende Seele
Über
jeden empfangenen Tropfen von Licht
Sich
ständig neu erfinden
Nicht
unbedingt mitgehen mit den Winden
Trotzen,
ankreuzen dagegen
Aber
auch manchmal sie ins Segel nehmen
Und
vorwärts flitzen, aber immer steuernd
Am
Ruder sitzen und Kurs halten auf das Freiheitsatoll
Auf
den Zwischenraumgarten der Rosen auf dem Vulkan
Jeder
in seinem eigenen Kahn in seiner eigenen Art
Und
Geschwindigkeit, in Liebe voll, die uns Flügel verleiht
Und
Wurzeln, die ins Universum ragen
Dank an mein Herz
Kleines Einschlaflied für große Kinder
Danke, mein Herz
Dass du mir schlägst
Dass du mich trägst
Durch meine Zeit
Trage mich weit
Durch dick und dünn
Durch Freud und Leid
Zum Ende-Beginn
Jetzt, liebes Herz
Ruhe dich aus
Fühle dich in mir zu
Haus
Danke, mein Herz
Für jeden Schlag
Für alle Liebe
Für jeden Tag
Kleine Fabrik
In meiner Brust
Fast unhörbar
Und wunderbar
Treibe mein Leben
Und meine Lust
Dorthin wo ich
Noch niemals war
Jetzt, liebes Herz
Ruhe dich aus
Fühle Dich in mir zu
Haus
Danke, mein Herz
Bist mir das Meer
Ebbe und Flut
Wogst hin und her
Nimmst so viel auf
Glück und Verlust
Traurigkeit, Freude
Bewusst, unbewusst
Bist ganz allein
Tropfen im All
Werd` nicht zu Stein
Mein hüpfender Ball
Jetzt, liebes Herz
Ruhe dich aus
Fühle dich in mir zu
Haus
Faulenzen
(im Lenz in der Au lenzen)
Einfach sein dürfen was ich gerade bin
Und fühlen was ich gerade fühle
Wolke aus Wut und Trauer, Sinn
Und Sinnlosigkeit, Wärme und Kühle
Ausregnen alle Tränen, sie auslächeln
Faulenzen in einem Zeitloch auf der Wiese
Mitten am Tag in Sternendeckenparadiese
Gekuschelt, Leben leben, statt ihm nachzuhecheln
Perle sein aus Liebe, Schmerz und Lust
Zählen die Regentropfen an den Fensterscheiben
Geschlossenen Auges saugen an der Brust
Voll leer und unbewusst bewusst und offen bleiben
Trotz Alter, Angst, Zweifel und Endlichkeit
Das Kind in mir tröstlich auf Knien wiegen
Faulenzen selbst, trotz Hektik, Gier und Kriegen
Mir eine Hängematte knüpfen aus Gemeinsamkeit
Krimkrise, Syrien, Hypo…
Politik psychotherapeutisch betrachtet
Politik – Beine am Boden, Kopf in den Sternen
Meinung, Haltung entwickeln und beständig falsifizieren
Ernsthaft, kritisch, offen voneinander lernen
Aufeinander zugehen, nicht gegeneinander marschieren
Den Stein der Weisen gemeinsam ersinnen
Trotz Disput und Wettstreit konsensbereit bleiben
Den Frieden immer aufs Neue beginnen
Einladungen, nicht Ultimaten schreiben
Menschlichkeit, Herz, Verstand nicht mit juristischen
Floskeln annullieren
Demokratie nicht als Tarnung von Wirtschaftsdiktatur
verwenden
Kriege vermeiden, weil sonst alle verlieren
Kooperation endlich beginnen, Konfrontationen beenden
Wenn alle von Krieg reden, nicht mitbellen, nachdenken
Die Probleme der Menschheit sind nur lösbar gemeinsam
Wenn alle vor Hass glühen, Kontakt und Liebe schenken
DiktatorInnen und FührerInnen sterben meist einsam
Manipulationskanäle abschalten, Eskalationen vermeiden
Aus „Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen“
Nicht auf die Opfer unseres Wohlstands vergessen
Für Dialog, Kompromiss, Linderung der Leiden
Hirn-, Herz- und Bauchfrequenz einschalten, sich für das
Leben entscheiden
Umschalten, umdenken, nicht gewissenlos funktionieren
NEIN sagen und JA, aufstehen für das Leben, nicht für den
Krieg
Wir haben nur eine Welt und es gibt keinen Sieg
Wenn wir ihn nicht alle gemeinsam erringen
Für die Freiheit für alle, nur der kann gelingen
Dazugehören
Niemand soll einsam sein und
unbeachtet
Ein jedes sollte liebevoll umfangen
sein
Gedrückt, geherzt, gewärmt, von
Leid entfrachtet
Ein jedes sollte stehen im
Sonnenschein
Gesehen, gestützt, gefördert wo es
geht
Freundlich behandelt und ermuntert,
schützend geborgen
Mit seiner Angst und Traurigkeit
und seinen Sorgen
Die warme, weiche, dunkle Stimme
eines Trostes hören
Weitab von dem Gefühl den anderen
Last zu sein
Und sie in ihrem Wohlbefinden nur
zu stören
Und sich zu fühlen wie am Weg ein
Stein, allein
Ein jedes sollte am Leben sich
betören, dazugehören.
Wir
tragen unsere Kindheit immer mit
Wir tragen unsere Kindheit immer
mit uns mit
Und wenn wir 90 sind, sie wird uns
nicht verlassen
Auch unsere Jugend folgt uns,
Schritt für Schritt
Noch in die hintersten,
verlassensten Gassen
Und war sie gut, wird sie uns
unterstützen
Und war sie schlecht, wiegt ihre
Last uns schwer
Sie abzuschütteln wird uns nicht
gelingen
Im besten Falle können wir sie
nützen
Und manchmal über ihre Schatten
springen
Wie über Pfützen oder übers Meer –
Sie springt uns hinterher
Im besten Falle können wir sie verstehen
Und aufnehmen in uns, die guten
Seiten
Und solcherart erleichtert
weitergehen
Ohne dass uns die schlechten auch
begleiten
Im schlimmsten Falle sind wir
schwer bepackt
Mit einem Rucksack, den wir kaum
erahnen
Und segeln ziellos unter fremden
Fahnen
Von fremder Hand gesteuert,
splitternackt
Und fragen uns, in Gottes Namen
Wohin wir gehen und woher wir
kommen
Und wissen nicht, so sehr wir uns
auch fragen
Weshalb wir schwer an unserem Leben
tragen
Ich
danke euch-Song
Ich danke euren Händen, die mich
halten
Ich danke dem fließenden Fluss
Euren Seelen, die mich schützen vor den Alltagsgewalten
Ich danke dem liebenden Kuss
Ich danke dem fließenden Fluss
Ich danke, dass ihr da seid in so
naher Ferne
Ich danke euren Herzen, die auch für mich schlagen
In euren Blicken leuchten für mich alle Sterne
Und die Sonne, auch an Regentagen
Ich danke euren Herzen, die
schlagen
Ich danke euren Gedanken, die ich
gut verspüre
Ich danke, dass es euch in meinem Leben gibt
Ich danke euch für eure offene Türe
Ich liebe euch und fühle mich geliebt
Ich danke euch, dass es euch gibt
Tröstliche
Gestalt
Für Inge und David und Dich
Wo jetzt der Vater und die
Mutter sind
Im Universum und in Deiner
Seele
Dort bist auch Du, ein
hoffnungsvolles Kind
Dass Dich von nun an keine
Schuld mehr quäle
Dass Du sie siehst, wie sie
nicht konnten sein
Warm, liebevoll und ganz
Dir zugewandt
Und lassen Dich nicht
ungesehen allein
Und leiten dich ganz sanft
an Deiner Hand
Die Mutter nimmt Dich hoch,
in ihren Arm
Mit freudigem Blick und warmem
Lebensmut
Der Vater lacht Dir zu,
ganz ohne Harm
Beide sind nah, fühlst Du
wie gut das tut
Der tiefe Schmerz und all die Wut
In Dir, springt auf als
wunderbare Blüte
Die alten Wunden schließen
sich und eine sanfte Flut
Umbrandet Dich, wogendes
Meer der Güte
Die warmen Tränen fließen,
Dir ist nicht mehr kalt
Sind Tropfen dieses Meeres,
bittersüß-ewiger Liebe
Die alte Traurigkeit
wandelt sich, Wut, Gewalt
An Deinem Lebensbaum in
junge frische Triebe
Und in Dir schließt Gestalt
sich um Gestalt
Du fühlst es wie ein
ruhiges, dunkles Beben
Du hast dich lang genug an
Deinen Schmerz gekrallt
Lass los, vollende Dich, in
staunendem Vergeben
Im Schlaf erdacht
Ungerührt rollen die Wogen
des Lebens
Ewig sich türmend und
endend im Sand
Mit ihnen zu spielen ist
Ziel unseres Strebens
Willkommen ihr Wellen, ich
reiche euch die Hand
Mal oben, mal unten, Grund
und Himmel zu schauen
Einmal wild und bewegt, ein
anderes Mal still
Nicht auf Sand und
Stillstand mein Leben zu bauen
In der Welle zu bleiben,
ist das was ich will
Wie das Herz schlägt, in
Wellen, wie die Liebe kommt und geht
Überschreiten alle
Schwellen, wie die Erde sich dreht.
.
Ich kann nicht mehr geben
als das was ich habe
Ich kann nicht mehr haben,
als das was ich bin
Ich freue mich täglich an
meinem Leben
Jeder neue Tag ist eine
schöne Gabe
An jedem Augenblick will
ich mich laben
Er und ich selbst geben mir
meinen Sinn
Atlantischer Ozean
Jung & Alt = eins. Poesie
und Romantik:
Wellenpaare, im Auf und Ab
der Jahre
Du, Junger, voller Kraft
und Saft
Der Kälte und des Winters
Sturm
Trotz bietend, warm und
fabelhaft
Ein dünnes Hemd deckt
heißes Herz
Dein Lächeln lässt den Tod
erschauern
Und heller wird des Dunkels
Schwärze
Durch unschuldige
Leidenschaft
Fernab von Rechnung und
Kommerz
Du musst noch kaum etwas
bedauern
Auf roten Lippen blüht der
Scherz
Ganz frisch im Leben dich
einmietend
Du kennst kaum eines
Zweifels Haft
Du, Junger, voller Kraft
und Saft
In wilder Brandung, stolzer
Turm
Die Poesie und die Romantik
Sind Wellenpaare im Atlantik
Im ewig wogenden Auf und Ab
Von der Geburt bis hin zum Grab
Die Poesie und die Romantik
Sind Wellenpaar uns im Atlantik
Und bringen uns im Weltgetue
Endlich Ruhe
Du, Alter auf des Bettes
Scholle
Der Kälte und des Winters
Sturm
Trotz bietend, koste es was
es wolle
In dünnem Hemd, mit hoher
Stirn
Dein Lächeln lässt den Tod
erzittern
Und leuchten hohen Gipfels
Firn
Unmöglich dass er dir da
grolle
Mit so viel Glut im
Augenglanz
Soviel Gestalt aus so viel
Splittern
Und mehr als ganz, bereit
zum Tanz
Da muss er Ehrfurcht dir
entbietend
Das Leere öffnen für das
Volle
Du, Alter auf des Bettes
Scholle
In wilder Brandung stolzer
Turm
Die Poesie und die Romantik
Sind Wellenpaare im Atlantik
Im ewig wogenden Auf und Ab
Von der Geburt bis hin zum Grab
Die Poesie und die Romantik
Sind Wellenpaar uns im Atlantik
Und bringen uns im Weltgetue
Endlich Ruhe
P.S.
Wos is des fia a Zeit?
I twitter mi wegga, ois
geht ma aum Wecka
De IS is weu a Kris is,
ziag aussa den Stecka
De Gabalierhansln mit de Christkindlgansln
Des is ja zum Kotzn, glotzn
aus jeda Glotzn
Is des neichaste I phone jetzt mei phone oder dei
phone
In da augfüdn U-Baun bin I
liaba glei Klon
Wisch ma gratis in Oasch
aus mid Österreich und Heit
Loss draussn dastessn si im
Kaufrausch de Leit…
Wos is des fia a Zeit? Wos is des fia a Zeit?
An einem Tag wie diesem
An einem Tag wie diesem, im
Dezember, grau
Als ich nicht aufstehen
wollte und nicht schlafen konnte
Mit einem Himmel
schmutziggrauer Fliesen, über dem Gemeindebau
Als ich dem Leben grollte
wegen seiner immer gleichen Horizonte
An diesem Tag, den ich so
grau gefunden, so hoffnungslos und leer
Haben die Stunden im
Gespräch mit anderen Wesen
Allmählich meine Angst und
Wunden
Mit einem Hauch von
Zärtlichkeit und Menschlichkeit verbunden
Und plötzlich lastete das
Leben nicht mehr gar so schwer
Am Ende dieses Tages war
ich fast genesen.
Ingeborg Bachmann: die
Menschen sterben nicht, sie werden ermordet
Ermordet wird der/die
ungeliebt und unbeachtet nur die Zeit verdämmert
Ermordet wird der Arbeiter,
der unbedankt Häuser und Straßen, Brücken baut
Der gräbt und feilt und
hämmert
Ermordet wird das Kind, das
in den Schulen eingeparkt oder in Flüchtlingszelten eingesargt die Welt
durchschreitet, meistens unbegleitet und alleine
Ermordet, Männer, die in
Uniformen des Starkseins und des Siegens alle Konkurrenz ausrotten bis am Ende
sie erliegen, Zwängen, Normen, weil sie zuwenig Achtung und auch Liebe kriegen
Ermordet schließlich auch,
in Einsamkeiten, auf überfüllten Gängen der Asyle, oder alleine in leerer
Wohnung, diese allzuvielen, traurigen Gestalten, - unsere Alten
Menschen, ermordet, ohne
zwischenmenschliche Begegnungen, auf Nummern reduziert, die austauschbar nur in
Statistiken und in Bilanzen tanzen
Ermordet, ausgelöscht die
helle Schar im Friedhof dieser Welt, so universumsvoll, nur in Erinnerung
lebendig und in der Fantasie
Die Menschen sterben nicht,
ermordet werden sie, von dir und mir, die Dasein überbordet,
ermordet. Nur unsere Liebe
kann sie leben lassen, nicht unser Hassen.